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1591 - Beschützer aus dem Jenseits

1591 - Beschützer aus dem Jenseits

Titel: 1591 - Beschützer aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie weiterhin damit rechnen, dass das Böse nicht schlief.
    Frenchy hatte sie verlassen, um dem Besucher zu öffnen, der geklingelt hatte. War es tatsächlich ein Polizist oder kam da etwas anderes auf sie zu?
    Sie wusste es nicht. Sie war nur sehr nervös. Diese Unruhe hatte sie nicht mal beim Besuch des jungen Conolly und dieses John Sinclair verspürt. Sie war nicht in der Lage, sie abzustellen.
    Warten…
    Es zog sich hin, und das machte sie noch misstrauischer.
    Kälte stieg in ihr hoch. Sie zeugte von einem Unwohlsein, und Alma fuhr etwas von der Tür zurück, als hätte sie Furcht davor, dass diese plötzlich aufspringen könnte und der Teufel persönlich in das Zimmer hineinsprang.
    Es geschah nicht. Dennoch wollte sie sich nicht beruhigen. Sie ahnte, dass etwas unterwegs war. Und sie dachte dabei auch an Frenchy Ford.
    Bisher hatte sie sich immer auf diese Frau verlassen können. Sie hatte alles Unangenehme von ihr fern gehalten. Das würde sie auch jetzt tun, denn es war gut möglich, dass sie mit den Polizisten - sollten es tatsächlich welche sein - an der Tür diskutierte und versuchen würde, sie wegzuschicken.
    Das stellte sich Alma vor. Leider konnte sie nicht so recht daran glauben.
    Das kalte Gefühl im Nacken verstärkte diesen Glauben noch.
    In ihrem Zimmer war es so still, dass Alma die Ruhe schon als bedrohlich ansah. Sie konnte sich nicht von dem Gedanken befreien, dass etwas außerhalb des Zimmers passiert war, nur hatte sie keine Ahnung, was es sein könnte.
    Die Anspannung in ihr stieg von Sekunde zu Sekunde. Sie fing an zu frieren.
    Schlagartig veränderte sich alles. Hinter der Tür hörte sie ein Geräusch.
    »Frenchy?«, rief sie mit halblauter Stimme.
    Die Tür wurde geöffnet.
    Ein Mann betrat den Raum.
    Alma wusste sofort, dass es kein Polizist war, denn der hätte kein Messer in der Hand gehalten.
    Dann erkannte sie, wer da gekommen war.
    Es war der Anführer des Trios, das sie hatte entführen wollen.
    Und er war bestimmt nicht gekommen, um ihr eine Gute Nacht zu wünschen…
    ***
    Das Schweigen stand zwischen ihnen, und es baute sich wie eine Wand aus Eis auf, die von beiden Seiten nicht durchdrungen werden konnte.
    Beide starrten sich an. Da Sanchez recht groß war, musste er den Kopf nach vorn beugen, um der im Rollstuhl sitzenden Alma ins Gesicht schauen zu können. Er sah darin die Starre und ging davon aus, dass dies eine Folge ihrer Angst war.
    Akim Sanchez ging einen Schritt nach vorn. In seiner Kehle entstand ein leises Knurren. Sein kalter Blick schien Alma fressen zu wollen, und wenn er atmete, zischte es leise.
    Es erinnerte sie daran, dass auch sie wieder atmen musste. Im nächsten Moment fand sie ihre Stimme wieder.
    »Was wollen Sie?«
    »Dich!«
    »Und wer sind Sie?«
    »Das weißt du doch, du dreckige Schlampe. Du hast mich doch wiedererkannt. Ich bin der Dritte. Ich bin derjenige, der entkommen ist. Aber jetzt bin ich wieder da, und ich werde nicht allein gehen. Du hast zwei meiner Freunde auf dem Gewissen, aber ich bin noch da. Und das werde ich dir auch zeigen. Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Aber ich kann nicht mit. Ich bin gelähmt. Ich bin an den Rollstuhl gefesselt.«
    »Das sehe ich, Das weiß ich alles. Aber du klebst dort nicht fest. Ich kann dich aus dem Ding heben und dich mitnehmen.«
    Alma schoss plötzlich ein anderer Gedanke durch den Kopf.
    Ihr fiel plötzlich ein, dass Frenchy nicht zu sehen war. Sie hörte auch nichts von ihr, und die Frage löste sich wie automatisch von ihren Lippen.
    »Wo ist Frenchy?«
    Sanchez grinste. »Sie wird dir nie mehr den Rollstuhl schieben können. Ich habe dafür gesorgt!«
    »Sie haben sie ermordet?« Almas Stimme überschlug sich fast.
    »Klar. Was sonst?«
    »Nein, nein!« Für Alma brach eine Welt zusammen. Sie hatte an Frenchy Ford stärker gehangen als an ihren Eltern, die nur ihren Job im Kopf hatten. Sie war ihr Halt gewesen. Ihre Laterne, die im Dunkel ihres Schicksals immer so etwas wie ein Licht gewesen war. Und das war jetzt ausgeblasen worden.
    »Mörder!«, flüsterte sie keuchend. »Du verdammter Mörder. Du Teufel, du…«
    »Hör auf zu jammern. Denk daran, dass ich zwei Freunde verloren habe. Auf sie hat auch niemand Rücksicht genommen.«
    »Ich habe keinen getötet!«
    »Aber du bist dabei gewesen. Durch die Mörder meiner Kumpel bist du gerettet worden. Du steckst mit ihnen unter einer Decke. Ich weiß nicht genau, wer sie sind, aber ich kann dir versprechen, dass ich meinen Plan

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