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1591 - Opfer des Hyperraums

Titel: 1591 - Opfer des Hyperraums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erklären, warum und wieso die seltsame Wandlung mit ihm geschehen war.
    Toornshalg schob den Teller ins Wandfach zurück. Dann legte er sich wieder auf die Liege und schlang seinen Arm um den Kopf. Wenn er diese Haltung einnahm, fühlte er sich sicherer und freier, denn der Arm schützte symbolisch sein Bewußtsein vor den Forderungen Chukdars.
    Vieles war ihm noch ein Rätsel. Sicher würde es noch lange dauern, bis er seine Situation einigermaßen treffend deuten konnte. Vielleicht würde es ihm nie gelingen.
    Ein Verdacht keimte in ihm auf. Er war in der inneren Dimension einem anderen Wesen begegnet. Das war eine Tatsache. Nach den Instruktionen der Nakken existierten dort keine Lebewesen - vom Innersten abgesehen, das die Nakken aber nicht als Lebewesen klassifiziert hatten.
    Das Innerste war etwas, das sich der Vorstellungskraft eines 5-D-Scout entzog.
    Mit seinen pentaskopischen Sinnen war er nur in der Lage, Spuren des Innersten zu registrieren. Und nichts weiter.
    Die Begegnung hatte aber stattgefunden.
    Die andere Begegnung.
    Die Eindrücke hatten nicht zu den erlernten Mustern gepaßt, also hatte das hilflose Wesen nichts mit dem Innersten zu tun gehabt.
    Wenn es stimmte, was die Nakken gesagt hatten, nämlich daß dort niemand sonst für den Scout erreichbar war, so hatten sich die Nakken geirrt. Allein das war schon tröstlich. In der Stabilität seiner Bewußtseinssperren hatten sie sich ebenfalls geirrt.
    Die Wärme und Verwandtschaft zu dem fremden Wesen konnte eigentlich nur eins bedeuten: Es mußte sich um einen anderen Hyperraum-Scout gehandelt haben. Vielleicht sogar um einen von Chukdars Raumschiff. Vielleicht aber auch von dem eines anderen Nakken.
    Toornshalg wunderte sich wieder über seine Gedanken. Er konnte nicht sagen, woher er über andere Nakken und deren Raumschiffe etwas erfahren hatte. Die Kenntnisse zu diesem Punkt lagen auch hinter einer Mentalsperre.
    Er erhob sich und ging in die Hygienekammer, wo über der Wascheinrichtung ein kleiner Spiegel hing. Zum ersten Mal seit langer Zeit betrachtete sich der Hyperraum-Scout wieder bewußt.
    Er war nur teilweise symmetrisch, denn auf der linken Seite fehlte der Arm.
    Nur ein fingerlanger Stummel erzeugte eine kleine Ausbeulung unter der grauen, einteiligen Kombination.
    Seine Hand fuhr über die blanke Schädeldecke. „Haare", murmelte er. „Ich besitze keine Haare."
    Mit einem Griff öffnete er die Montur. Auf seiner Brust entdeckte er zahllose Narben unterschiedlicher Größe. Er grübelte, aber er fand nicht heraus, woher sie rührten.
    Biont!
    Der 'Begriff tauchte plötzlich in seinem Bewußtsein auf. Er zog weitere Namen mit, deren Bedeutung er erst herausfinden mußte: Gen-Müll, Drumbar, Janasie, Sigrat, Ybor und der Vorsteher Faragit...
    Die Mauern in seinem Bewußtsein bröckelten, aber sie stürzten nicht ein. Eins erkannte Toornshalg aber ganz deutlich: Er war ein Biont, ein künstliches Geschöpf. Und er stammte aus der Siedlung Ybor auf Drumbar.
    Er war aber auch ein Hyperraum-Scout, der willig die Aufträge seines Herrn, des Nakken Chukdar, auszuführen hatte. Die Nakken hatten sein Bewußtsein manipuliert und in ihm die Fähigkeit geweckt, in der nächsthöheren Dimension nach Spuren, Echos oder Footprints des Innersten zu suchen.
    Was die Nakken das Innerste nannten, das war ES. Auch das hatte er erst jetzt erkannt.
    Was für sie innen war, das war in seiner Welt eine höhere Dimension.
    Toornshalg hatte viel gelernt. Mehr innen sein, bedeutete näher am wahren Dasein zu leben. Näher am Innersten, dem Verschollenen, nach dessen Fußspuren er suchen durfte.
    Träume?
    Eigentlich war er nichts weiter als ein Sklave. Eine Chance, diesem Dasein zu entkommen, sah er nicht. Selbst wenn er das Wesen, das Chukdar das Innerste nannte, finden würde, ein früher Tod war ihm gewiß.
    Das Innerste, ES, konnte ihn auch nicht davor retten.
    Bei der nächsten Reise in die Dimension des Inneren würde er nicht nur nach den Spuren suchen, deren Bilder in seinen Mentalspeichern verankert worden waren. Das stand für ihn fest. Er würde auch nach dem Wesen Ausschau halten, das in ihm den Prozeß des Nachdenkens ausgelöst hatte.
    Toornshalg wußte, daß er sehr vorsichtig sein mußte, denn der Nakk durfte nichts merken. Chukdar war gefährlich. Aber der Biont empfand keine Furcht mehr vor ihm.
    Das lag daran, daß er das Wesen, dem er im Hyperraum begegnet war, schlicht und einfach brauchte.
    Er ahnte nicht, wie es aussah. Oder wie und

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