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1592 - Der Ilt und der Tod

Titel: 1592 - Der Ilt und der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lange genug, um ganz sicher zu sein, daß er sich das Leben niemals auf Kosten anderer erkaufen würde, auch nicht auf Kosten von Bionten.
    Als er in den Konferenzraum zurückkehrte, erfuhr er, daß die beiden Bionten kurz aufgetaucht und danach wieder im Hyperraum verschwunden waren.
    Ihnen ging es offenbar besser als erwartet.
    Der Zustand von Gucky hatte sich dagegen dramatisch verschlechtert.
    Perry Rhodan konnte den Freund durch eine Scheibe in der Intensivstation sehen. Verscor und Depriss bemühten sich um ihn. Bewußtlos lag er auf dem Bett.
    Und dann geschah, wovor Rhodan sich die ganze Zeit gefürchtet hatte.
    Gucky teleportierte.
    Er verschwand von einer Sekunde zur anderen. Als sie versuchten, ihn aufzuhalten, griffen die Hände der Aras ins Leere.
     
    4.
     
    „Gucky kann sich an jedem xbeliebigen Ort des Planeten befinden", bemerkte Depriss resignierend. „Er könnte aber auch an Bord eines der Satelliten oder Raumschiffe sein, die Tahun umkreisen."
    Er befand sich in dem Konferenzraum, den Rhodan im Klinikum bezogen hatte.
    Er sah müde und erschöpft aus. Mitternacht war längst vorbei.
    Seit Stunden war Gucky verschwunden. „Wir haben wirklich jeden Winkel des Klinikbereichs abgesucht", beteuerte der Ara. „Außerdem hält sich buchstäblich in jedem Raum der Klinik jemand auf, und wo das nicht möglich ist, haben wir Videokameras installiert. Niemals zuvor ist die Klinik in dieser umfassenden Weise überwacht worden."
    „Und doch ist der Erfolg gleich Null", stellte Rhodan enttäuscht fest. „Es tut mir leid", sagte der Arzt, „aber ich glaube, wir müssen aufgeben."
    „Ich gebe nicht auf", erklärte Rhodan. „Auf keinen Fall."
    Er war nicht bereit, davon auszugehen, daß Gucky ins Nichts teleportiert war, und daß sie ihn nicht finden konnten, weil er überhaupt nicht mehr existierte. „Solange die Möglichkeit besteht, daß er sich irgendwo aufhält und Hilfe benötigt, suche ich weiter."
    Er trank das aufputschende Getränk aus, das ihm einer der Roboter serviert hatte. Es war einem Kaffee sehr ähnlich.
    Seit Stunden hatte er die Vorstellung, daß der unkontrollierte Sprung den Mausbiber in irgendeinen Winkel von Tahun geführt hatte, wo ihn niemand bemerkte. Er hielt für möglich, daß Gucky irgendwo weitab von der Klinik in einem der Wochendhäuser der Ärzte oder in einem verlassenen und verfallenen Gebäude lag und sich nicht melden konnte, weil er zu schwach war. Er wollte nicht glauben, daß der Freund tot war.
    Verscor meldete sich über Interkom. „Sato Ambush ist aufgewacht", berichtete er. „Vorläufig ist er noch schwach, aber er ist ansprechbar."
    Rhodan erhob sich sofort. „Ich komme", antwortete er. Beim Hinausgehen wandte er sich an Depriss und bat ihn, die Suche nach dem Mausbiber fortzusetzen. Der Ara gab sich Mühe, sich nicht anmerken zu lassen, wie wenig Hoffnung er hatte. „Wir machen weiter", versprach er.
    Der schmächtige Mann mit dem großen Kopf lag mit weit geöffneten Augen in seinem Bett. Als Rhodan an sein Lager herantrat, schloß er die Augen kurz, als wolle er ihn grüßen. „Es geht mir gut", erklärte er, bevor Rhodan sich nach seinem Befinden erkundigen konnte. „Aber wieso bin ich auf Tahun? Die Ärzte haben gesagt, daß ich auf Tahun bin und nicht im Humanidrom."
    Er schien grenzenlos verwirrt zu sein, und daran änderte sich auch nichts, als Rhodan ihm auseinandersetzte, wie er zum Ara-Planeten gekommen war. „Ich habe Mühe, mich zu erinnern", eröffnete der Pararealist seinem Besucher. „Ich weiß noch, daß ich im Humanidrom war. Und ich war an Bord der CATALINA MORANI bis zu jenem Zeitpunkt, als das Schiff von den Nakken mit Hilfe der Bionten und des Paranakks in den Hyperraum gebracht wurde."
    Er preßte die schmalen Lippen fest zusammen, schloß die Augen und schwieg.
    Die Muskeln seiner Wangen zuckten, und die Hände verkrampften sich. Rhodan erfaßte, daß Sato Ambush sich konzentrierte und sich an das zu erinnern versuchte, was ihm widerfahren war. „Ich war sicher, daß wir auf Wanderer landen würden", flüsterte der Pararealist, „aber dann habe ich mich in einer unglaublichen Umgebung wieder gefunden."
    Er blickte Rhodan an, und in seinen braunen Augen war ein eigenartiges, flakkerndes Licht. „Ich erinnere mich ganz deutlich", sagte er.
     
    *
     
    Das Wesen war humanoid, und auch sein Gesicht war menschlich, schien jedoch keine festgelegte Form zu haben. Als Sato Ambush das Wesen genauer ansah, um Einzelheiten zu

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