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1592 - Der Ilt und der Tod

Titel: 1592 - Der Ilt und der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bedauerte, daß er sich nicht genauer darüber ausgelassen hatte, was damit gemeint war. „Nichts", erwiderte der Terraner. „Die anderen deines Volkes befinden sich in dem gleichen Zustand wie zuvor."
    „Ich freue mich, das zu hören", erklärte Paunaro. „Und nun zu meiner Bitte.
    Hast du es dir überlegt? Wann können wir aufbrechen?"
    „Du sprichst davon, daß ich dich und die anderen deines Volkes nach Akkartil bringen soll?"
    Akkartil war der einzige Planet der roten Riesensonne Rachmayn. Die Nakken hatten ihn zur Besiedlung und als Treffpunkt für ihre Geheimloge ausgesucht. „Genau das meine ich. Hast du die anderen schon an Bord deines Raumschiffs bringen lassen? Wann starten wir?"
    „Bevor wir dazu kommen, möchte ich von dir wissen, was du dir davon versprichst, wenn ich dir diese Bitte erfülle." Rhodan saß in einem bequemen Sessel. Er ließ den Nakken nicht aus den Augen, obwohl er mit seiner Körpersprache nichts anfangen konnte. Die Bewegungen der kleinen Ärmchen hatten keine Bedeutung für ihn. Er wartete, daß Paunaro ihm auch jetzt wieder ausweichen oder nur unzureichend antworten würde, doch er irrte sich. Der Nakk gab eine klare Antwort. „Nur im fünfdimensionalen Schein des Mondes Anansar können wir Nakken wieder zu uns selbst zurückfinden", eröffnete er ihm.
    Nansar war der erste von insgesamt zwölf Planeten der Sonne Charif in der Galaxis Hangay. Auf diesem heißen Planeten hatte sich neben vielen fremdartigen Lebensformen auch die Lebensform der Nakken herausgebildet. Nansars Mond Anansar war von der Gestalt und der Beschaffenheit eines Schwarzen Loches. Der Black-Hole-Mond emittierte in regelmäßigen Abständen ultrahochfrequente, psionische Hyperenergie, die stets auf den Planeten Nansar abgestrahlt wurde. Die energetische Struktur der Strahlung war jener der psionischen Informationsquanten aus dem Innern DORIFERS verwandt. Diesem Umstand war die psionische Begabung der Nakken in erster Linie zu verdanken.
    Anansar, das Mini-Black-Hole, hatte einen Ereignishorizont von 5 mm und eine hell strahlende Akkretionsscheibe von 10 Kilometern Durchmesser und wich damit in seinem Erscheinungsbild leicht von jenem Anansar aus Hangay ab, nach dem der Mond benannt war.
    Eine derartige Antwort hatte Rhodan erwartet. Paunaro hoffte, daß er und die anderen seines Volkes gesundeten, wenn sie sich der Strahlung des Schwarzen Loches aussetzten. Es war durchaus wahrscheinlich, daß sie sich unter dem Einfluß der Strahlung erholten und wieder normal wurden. „Einverstanden", sagte er. „Mir ist wichtig, daß ihr zu euch selbst zurückfindet.
    Deshalb werde ich euch nach Akkartil bringen. Ich werde den Transport mit der ODIN übernehmen. Du aber wirst mit der DEAUVILLE fliegen."
    „Warum dieser Aufwand?" fragte Paunaro. „Das ist nicht nötig."
    „Ich halte es für wichtig, daß du den anderen deines Volkes nicht zu nahe kommst", erklärte Rhodan. „Deshalb wirst du getrennt von ihnen reisen."
    Paunaro sah offenbar ein, daß er ihn nicht umstimmen konnte. Er erklärte sich einverstanden. „Was ist mit den Bionten?" fragte er. „Die bleiben hier", entschied Rhodan.
     
    *
     
    Verscor verließ den Raum, in dem Gucky lag, mit einem Gefühl der Erleichterung.
    Lächelnd blickte er seine Frau an, die auf dem Gang vor der Intensivstation auf ihn gewartet hatte. Er nickte ihr zu. „Es sieht erstaunlich gut aus", berichtete er. „Der Kleine hat eine gute Konstitution.
    Er erholt sich besser als ich erwartet habe."
    Sie atmete auf und legte den Arm um ihn, als sie neben ihm herging. „Ich bin sicher, daß du es schaffst", sagte sie. „Gucky wird dich nicht im Stich lassen."
    Aus einem der anderen Räume ertönte ein Schrei. Verscor schob den Arm seiner Frau zur Seite und eilte mit großen Schritten zu einer Tür hinüber. Sie bestand aus Formenergie und löste sich auf, als er unmittelbar vor ihr war. Somit gab sie ihm den Weg frei in einen Raum, in dem ein alter Arkonide aufrecht in seinem Bett saß. Er war umgeben von lebenswichtigen Instrumenten und Versorgungssystemen. Mit weit aufgerissenen Augen blickte er auf einen der humanoiden Bionten, der sichtlich verwirrt vor seinem Bett stand und die Arme hilfesuchend nach ihm ausstreckte. Er verstand diese Geste vollkommen falsch und fühlte sich angegriffen. „Verschwinde", rief der Arkonide dem Bionten zu. „Du hast hier nichts zu suchen."
    Der Biont ließ die Arme sinken und krallte sich mit den Händen in die Bettwäsche.
    Er hielt sich

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