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1592 - Der Ilt und der Tod

Titel: 1592 - Der Ilt und der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erkennen, veränderte sich das Gesicht und nahm vorübergehend die Züge Taurecs an. „Wer bist du?" fragte er. „Man nennt mich Voltago", erwiderte er. „Ich bin die Realität."
    „Ich erinnere mich an einen Cyborg-Klon namens Voltago", sagte Ambush. „Er war der Diener des Kosmokraten Taurec."
    Sein Gegenüber gab nicht zu erkennen, ob er mit diesem Voltago identisch war. Er stand auf einem schimmernden, blauen Energieband, das sich als weit geschwungene Spirale aus einem diffusen, schwarzen Nebel zu Sato Ambush heraufzog, an ihm vorbeiführte und irgendwo hoch über ihm in einem schwarzweiß karierten Feld verlor, das seine Form ständig veränderte. Ein von galoppierenden Pferden gezogener Planwagen, wie er ihn in Filmberichten aus einer längst vergangenen Zeit gesehen hatte, raste holpernd und springend über die Karos hinweg, ohne dabei Raum zu gewinnen.
    Die Plane an der Rückseite des Wagens öffnete sich und eine schwarze Hand schob sich heraus. Und während der Pararealist sich noch fragte, an wen sie ihn erinnerte, stürzte ein menschlicher Körper aus dem Wagen, fiel auf den von großen Karos bedeckten Boden und rollte davon, bis er schließlich nur wenige Meter von ihm entfernt liegen blieb. Zugleich verschwand der Wagen in einem der Karos, wobei er seltsamerweise seine Größe nicht veränderte und doch in die viel kleiner Fläche einfahren konnte, ohne deren Ränder zu berühren.
    Sato Ambush griff sich an den Kopf. „Ich glaube, ich werde verrückt", sagte er. „Das habe ich auch gedacht", erwiderte Ras Tschubai, der sich mühsam erhob und sich dann stöhnend die Hände in den Rücken stemmte. „Ich bin verrückt, oder ich träume." Sato Ambush wich unwillkürlich vor dem dunkelhäutigen Mutanten zurück. „Wie kommst du darauf?" fragte Ras Tschubai. Er blickte ihn erstaunt an, und dann erst schien er ihn zu erkennen. Breit lächelnd trat er auf ihn zu und streckte ihm die Hand entgegen. „Du scheinst geglaubt zu haben, daß ich tot bin."
    Zögernd ergriff der Pararealist die Hand. Sie fühlte sich warm und fest an. „Ist das ein Wunder?"
    Ras Tschubai lächelte. „Ich bin verschollen, nicht wahr?" Er ließ die Hand los und legte sie erneut in den Rücken. Er reckte und dehnte sich, um die Muskulatur zu entspannen. „Tut mir leid. Ich konnte dir und den anderen keine Nachricht geben. Ich hätte es gern getan, aber es war nicht möglich."
    Er lachte, und in seinen dunklen Augen blitzte es auf. „Du meinst, in all den vielen Jahren hätte ich die Möglichkeit dazu gehabt?" erkundigte er sich. „Allerdings."
    Ras Tschubai entfernte sich einige Schritte von ihm, bis sich überraschend eine weiße Wand vor ihm erhob. Er öffnete eine Tür in ihr und holte zwei Hocker heraus. Lächelnd stellte er sie vor Ambush hin, und als dieser zögerte, das Angebot anzunehmen, setzte er sich. „Niemand sollte besser als du wissen, daß man nicht immer so handeln kann, wie man gerne möchte", fuhr der Mutant fort. Er blickte zu Sato Ambush auf, und nun endlich ließ sich dieser auf den anderen Hocker sinken. „Selbst in 20000 Jahren kommt man nicht zum Ziel, wenn sich dir übermächtige Kräfte in den Weg stellen."
    „In 20000 Jahren?" Ambush glaubte, sich verhört zu haben. „Wir haben Fellmer und dich im Jahre 1169 aus den Augen verloren", bemerkte er. „Ich weiß." Ras Tschubai nickte verständnisvoll lächelnd. „Seitdem sind ungefähr 20000 Jahre vergangen - eine überaus geringe Zeitspanne für das unfaßbar große Universum. Ich war weiter von euch entfernt, als du dir jemals wirst vorstellen können."
    Er erhob sich und ging zu der weißen Wand, aus der er die Hocker hervorgeholt hatte. „Wo warst du?" fragte Sato Ambush. „Und warum hast du uns nicht wenigstens jetzt ein Zeichen gegeben, daß du lebst? Und was ist mit Fellmer Lloyd?
    Er ist mit dir zusammen verschwunden."
    „Ich weiß." Der Teleporter hob abwehrend die Hände, um Ambush von weiteren Fragen abzuhalten. „Du wirst mich wieder sehen."
    Er öffnete die Tür in der weißen Wand und trat hindurch. Die Tür schloß sich hinter ihm, und die weiße Wand löste sich auf, als sei sie nie zuvor dagewesen. „Es ist verwirrend und vielleicht auch ein wenig beängstigend für dich", sagte eine Ambush allzu bekannte Stimme.
    Der Pararealist sprang auf und drehte sich um. „Fellmer", stammelte er. „Fellmer Lloyd. Also bist du doch hier! Ich habe es bereits vermutet."
    Der Orter und Telepath sah so aus, wie Sato Ambush ihn in

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