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1592 - Der Ilt und der Tod

Titel: 1592 - Der Ilt und der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu Gucky bei den schädlichen 5-D-Schwingungen keine Rolle spielte. Sobald einer der Bionten im Hyperraum verschwand, wirkte sich seine Bewegung negativ auf den Ilt aus. „Wir können überhaupt nichts tun", faßte er das Ergebnis seiner Bemühungen zusammen.
    Er wechselte einen kurzen Blick mit seiner Frau, und sie waren sich darüber klar, daß es doch eine Möglichkeit gab, das verhängnisvolle Treiben der Bionten zu unterbinden, daß sie diesen Weg jedoch nicht einschlagen konnten. Er war ebenso wenig wie sie dazu bereit, einen der Bionten zu töten, um dadurch die schädlichen Auswirkungen auf den Mausbiber unmöglich zu machen. „Die Bionten sterben", stellte er erschöpft fest, nachdem er stundenlang um eine Lösung gekämpft und gleichzeitig alles nur Erdenkliche unternommen hatte, um Gucky zu helfen. Dabei hatte er zumindest erreicht, daß sich der Zustand des Ilts nicht noch weiter verschlechterte. „Wir können nur abwarten, bis sie nicht mehr sind."
    Er hatte angeordnet, daß den Bionten medizinisch nur soweit geholfen wurde, daß sie nicht unnötig leiden mußten, hatte jedoch untersagt, sie an Überlebenssysteme anzuschließen.
    Nachdem die Bionten trotz aller Vorsichtsmaßnahmen wieder und wieder in den Hyperraum vordrangen und dabei für Gucky äußerst gefährliche und belastetende Strahlungen auslösten, stimmte Verscor dem Vorschlag zu, sie mit einem Raumschiff in den Weltraum zu befördern und möglichst weit von Tahun zu entfernen. Zwei der zehn Bionten waren bereits tot. Von den anderen acht konnten sechs abtransportiert werden. Die bei den anderen aber blieben unauffindbar. Alle Bemühungen, ihrer habhaft zu werden, scheiterten. Dabei konnte das Team Verscors mehrere Male anmessen, daß sie aus dem Hyperraum zurückkehrten und irgendwo in einem der Räume der vielen Klinikgebäude erschienen. Die Auswirkungen auf Gucky waren überaus belastend. Die sofort eingeleitete Suche nach den Bionten blieb ergebnislos. Sobald Ärzte oder Roboter in die Nähe der Gesuchten kamen, verschwanden diese im 5-DKontinuum und entzogen sich damit jedem Zugriff. „Wir wissen nicht mehr, was wir noch tun sollen", sagte der Chefarzt voller Verzweiflung zu Perry Rhodan, als dieser zur Intensivstation kam, um nach Gucky zu sehen. „Wir haben buchstäblich in jedem Raum des Klinikums jemanden stehen. Dennoch konnten wir die Bionten nicht fassen."
    Er berichtete, daß die beiden Bionten mehrere Male erschienen waren, und daß sie sich dabei im Koma befunden hatten. „Sie haben sich jedoch nur für Sekunden in diesem Kontinuum aufgehalten und sind danach sofort wieder verschwunden", schloß er. „Was glaubst du, wie lange sie das durchhalten?" fragte Rhodan. „Unmöglich zu sagen", entgegnete der Arzt. „Nach allen medizinischen Erkenntnissen hätten sie längst tot sein müssen. Drei der anderen Bionten sind mittlerweile gestorben, obwohl sie keinerlei Anstrengungen mehr unternommen haben. Warum ausgerechnet diese beiden so lange leben, obwohl sie äußerlich mehr und mehr verfallen, ist mir ein Rätsel. Es gibt Kollegen, die behaupten, daß sie mit jedem Vordringen in den Hyperraum zugleich Gucky Lebensenergie entziehen und sich selbst zuführen, aber diesem Gedanken kann ich mich nicht anschließen. Er ist reine Spekulation."
    Ganz von der Hand zu weisen war er aber wohl nicht, denn Gucky wurde von Mal zu Mal schwächer, und schließlich stellte Depriss, der Stellvertreter Verscors, ganz offen den Antrag, die beiden Bionten bei einem erneuten Auftauchen zu töten, um das Leben des Mausbibers zu retten. „Alle Bionten sterben", erklärte er. „Das steht unumstößlich fest. Es ist nur eine Frage von einigen Stunden. Da sie den Ilt durch ihre Aktivitäten tödlich bedrohen, halte ich es gerechtfertigt, ihr Leiden vorzeitig zu beenden."
    „Kommt nicht in Frage", lehnte Rhodan ab. „Ich bin sicher, daß Gucky damit nicht einverstanden wäre."
    „Bitte, überlege es dir noch einmal", bat der Chefarzt. „Wir wollen eine halbe Stunde warten. Dann treffen wir uns erneut, um darüber zu reden. Ich muß dich darauf aufmerksam machen, daß dies vielleicht die einzige Möglichkeit ist, das Leben des Ilts zu erhalten."
    Perry Rhodan antwortete nicht. Er trennte sich von den Ärzten und ging in den Park vor dem Klinikum hinaus. Er brauchte über den Vorschlag von Depriss nicht nachzudenken. Er wußte, daß er ihn auch in einer halben Stunde ablehnen und damit im Sinne Guckys entscheiden würde. Er kannte den Mausbiber

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