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1592 - Der Ilt und der Tod

Titel: 1592 - Der Ilt und der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erinnerung hatte.
    Er war nicht besonders groß, hatte breite Schultern, war muskulös und hatte dunkles Haar, als sei er seit 1976 n. Chr. nicht mehr gealtert, als er auf Wanderer die Zelldusche erhalten hatte. Lloyd war der Chef des Mutantenkorps gewesen und hatte auch noch im Zeitalter der Kosmischen Hanse zu Perry Rhodans engsten Freunden gehört. Nach den Ambush vorliegenden Informationen war er im Jahre 1169 NGZ zusammen mit Ras Tschubai gestorben, als sein Zellaktivator ihm den Dienst verweigerte. Ebenso wie Ras hatte er dem Aufruf von ES nicht folgen können, den Aktivator abzugeben. Seine Leiche aber war ebenso wie die des dunkelhäutigen Teleporters nie gefunden worden.
    Sollte das Unglaubliche geschehen sein? Sollte er überlebt haben?
    Es mußte so sein.
    Er stand lächelnd vor Ambush. „Ich träume", sagte der Pararealist. „Nein, mein Freund", erwiderte Fellmer Lloyd. „Du träumst nicht. Das Humanidrom ist real. Wir sind real. Leider hatten wir in den vergangenen 20000 Jahren keine Gelegenheit, Perry, dich oder einen anderen unserer Freunde zu verständigen. Das Schicksal hat uns buchstäblich bis an das andere Ende des Universums verschlagen. Weißt du eigentlich, wie groß das Universum ist?"
    Sato Ambush ließ sich auf den Hocker sinken. Er spürte, daß sein Herz in rasendem Tempo schlug, und daß sein Blutdruck stark angestiegen war. Er hörte das Blut in den Ohren rauschen. „Ich glaube es nicht", stöhnte er. „Es sind keine 20000 Jahre verstrichen."
    Der Telepath setzte sich ihm gegenüber auf den Hocker und blickte ihn ebenso ernst wie durchdringend an. „Doch, das sind sie", beteuerte Fellmer. „Was ist nur mit deinem Zeitsinn geschehen?
    Warum begreifst du es nicht? Gerade du solltest es verstehen."
    „Du bist tot", rief der Pararealist. „Verdammt, ich glaube einfach nicht, was ihr mir da erzählen wollt. Was haltet ihr denn von mir? Ich habe doch noch alle Sinne beisammen!"
    Fellmer Lloyd erhob sich, und seine Augen füllten sich mit Trauer. Er blickte Ambush lange schweigend an, drehte sich plötzlich um und entfernte sich zwei oder drei Schritte von ihm, um dann so überraschend zu verschwinden, als sei er teleportiert. „Nein", bat der Pararealist. „Bleibe noch. Ich muß noch mehr von dir wissen."
    „Du hättest anders mit ihm reden sollen", warf ihm Voltago vor, der langsam über die blaue Spirale herabgeschritten kam. „Und du hättest vor allem daran denken müssen, daß auch Männer wie Ras und Fellmer sich im Verlauf von zwanzig Jahrtausenden verändern."
    Ambush blickte ihn betroffen an. Er wurde sich dessen bewußt, daß er einen Fehler gemacht hatte. „Du hast recht", gab er zu. „Es tut mir leid. Ich habe so mit ihnen gesprochen, wie ich es vor einigen Jahren getan habe. Ich habe nicht daran gedacht, daß inzwischen viel mehr Zeit vergangen ist, als ich geglaubt habe. Vor allem scheint für sie mehr Zeit verstrichen zu sein als für mich. Haben sie auf einer anderen Zeitebene gelebt?"
    Die Realität des Humanidroms war verwirrend und undurchsichtig für ihn. „Es wird nicht leicht für dich sein, dies alles zu verstehen", erwiderte Voltago. „Wir befinden uns aus der Sicht deines Bewußtseins in einer sehr fernen Zukunft.
    Jahrmillionen sind vergangen, seit du Perry Rhodan das letzte Mal gesehen hast. Niemand erinnert sich noch an die Terraner. Nur wir wissen, daß sie es einmal für einige Jahrzehntausende gegeben hat, bis sie sich schließlich mit ES überworfen haben und damit ihr eigenes Ende einläuteten."
    Sato Ambush sprang auf und versetzte dem Hocker einen Fußtritt. Damit beförderte er das Möbelstück einige Meter weit zur Seite. „Wo bin ich? Und wann bin ich?" stammelte er. „Ich muß es genau wissen, oder ich verliere meinen Verstand."
    Voltago drehte sich um und stieg die Spirale hinauf, ohne ihm zu antworten. „Noch immer so ungeduldig", sagte jemand mit schriller Stimme. „Kannst du diese Typen nicht ein bißchen höflicher behandeln?"
    „Gucky!" Der Pararealist atmete auf. „Endlich jemand, von dem ich genau weiß, daß er noch unter den Lebenden weilt!"
    „Wie kannst du dir so verdammt sicher sein?" fragte der Mausbiber. „Dieses blöde Humanidrom ist ein völlig verkorkster Laden, in dem so gut wie nichts stimmt. Ich jedenfalls glaube nichts von dem, was ich sehe."
    Ambush atmete einige Male tief durch. Ihm war ein Stein vom Herzen gefallen. „Bis eben glaubte ich noch, im Irrenhaus zu sein", gestand er, wobei er sich mit dem

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