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1593 - Der Hexentöter

1593 - Der Hexentöter

Titel: 1593 - Der Hexentöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewaschen und versuchte, mich an meiner Ehre zu packen. Das war für sie nicht typisch. Dahinter steckte mehr, und weil es Assunga war, rechnete ich mit einem großen Sack voller Problemen.
    Hinter meinem Rücken hörte ich die Stimme der Tierärztin.
    »Wer ist denn gekommen, John?«
    Ich wollte ihr schon antworten, schwieg aber, denn ich hörte bereits ihre Schritte. Bevor ich mich umdrehen konnte, stand Maxmc Wells neben mir.
    Sie zuckte zusammen, als ihr Blick Assunga traf.
    »Wer sind Sie denn?«, fauchte sie.
    Ich gab die Antwort. »Das ist Assunga.«
    »Dann kennst du diese Person?«
    »Ja.«
    »Und wo kommt sie so plötzlich her?«
    »Sie hat mich gesucht, weil sie meine Hilfe möchte.«
    Maxine schwieg. Es war etwas viel, was sie in den vergangenen Sekunden gehört und gesehen hatte. Schließlich fand sie ihre Sprache wieder und flüsterte: »Willst du damit sagen, dass sie eine Verbündete oder Freundin von dir ist, John?«
    »Nein, so kann man das nicht ausdrücken. Es gibt trotzdem eine Gemeinsamkeit zwischen uns. Wir haben den gleichen Feind, und der scheint sich wieder einmal bemerkbar gemacht zu haben, denke ich. Oder sehe ich das falsch, Assunga?«
    »Ja, das siehst du.«
    »Dann kläre mich auf.«
    »Können wir ins Haus gehen?«
    Die Frage konnte ich nicht beantworten, denn ich war hier nur Gast.
    Maxine sagte auch nichts. Sie wollte wohl nicht ohne meine Zustimmung entscheiden.
    »Was sagst du dazu, John?«
    »Wir sollten es versuchen. Dass sie hier erschienen ist, muss seine Gründe haben.«
    »Gut, dann bitte.« Froh war die Tierärztin über meine Worte nicht. Das sah ich am Ausdruck ihrer Augen, den ich als tiefes Misstrauen deutete.
    Sie drehte sich um und ging vor. Ich ließ Assunga an mir vorbei, schloss die Haustür und folgte den beiden.
    Es hielt sich noch eine Person im Haus auf. Das war Carlotta, das Vogelmädchen. Carlotta hatte sich auf ihr Zimmer zurückgezogen, und ich war sicher, dass sie sich nicht zeigen würde.
    Assunga schaute sich um. Sie lächelte dabei und nickte. Einen Kommentar gab sie nicht.
    »Setz dich!«, sagte ich.
    »Ja, danke.« Sie ließ sich in einen Sessel fallen.
    Ich bot ihr etwa zu trinken an, was sie jedoch ablehnte. »Nein, nein, es soll ja kein gemütlicher Abend werden.«
    Auch ich ließ mich in einen Sessel fallen. Allerdings in Griffweite meines Rotweinglases. Ich nahm es an mich und trank genussvoll einen Schluck. Dabei ließ ich die Hexe nicht aus dem Blick, und ich sah, dass ihr grünen Augen funkelten.
    Maxine hatte auf der Couch Platz genommen. Sie wirkte nicht locker, sondern hockte dort in einer angespannten Haltung.
    Ich zeigte mit der ausgestreckten Hand auf unsere Besucherin und fragte »Worum geht es?«
    »Um Mord.«
    »Das hört sich hart an.«
    »Ist es auch.«
    »Und wer wurde umgebracht?«
    »Nicht nur eine Person. Inzwischen haben mehrere Frauen ihr Leben verloren.«
    Maxine Wells hatte zugehört und flüsterte jetzt: »Frauen?«
    »Ja.«
    »Oder sind es Hexen gewesen?«, fragte ich.
    Assunga drehte mir ihr Gesicht zu. »Du hast mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen. Ja, es sind Hexen gewesen, John.«
    »Man hat sie also ermordet.«
    »Ja.«
    Ich unterdrückte nur mühsam ein Lachen. »Und du hast nichts dagegen unternommen?«
    »Ich konnte es nicht, John Sinclair!«, zischte sie mir zu. »Deshalb bin ich ja hier. Verstehst du das?«
    Ich nickte. »Allmählich sehe ich klarer. Ich soll also für dich den Mörder jagen.«
    »Ja, den Hexentöter.«
    »Du kennst den Mörder?«
    »Sicher.«
    »Dann wundert es mich, dass du ihn nicht selbst jagst. Du ziehst dich doch sonst nicht zurück.«
    »In diesem Fall schon«, gab sie zu, und es war ihrer Stimme anzuhören, dass sie es nicht gern tat.
    Da sie nichts mehr sagte, übernahm ich das Wort. »Was hält dich davon ab? Etwa Angst, dass du ihm nicht gewachsen bist?«
    Die Frage gefiel ihr nicht, das zeigte mir ihre Antwort.
    »Ich habe noch nie Angst gehabt, John Sinclair. Aber wie auch für dich, so gibt es auch für mich Grenzen.«
    »Das ist wohl wahr. Und was sind deine in diesem Fall?«
    »Er heißt Chinok.«
    »Kenne ich nicht. Der Name sagt mir nichts.«
    »Es ist ein Hexentöter.«
    »Okay.« Ich hob die Schultern an. »Das habe ich mir schon gedacht. Fragt sich nur, warum er die Hexen tötet. Er muss einen Grund dafür haben.«
    »Den kenne ich nicht. Das wäre eine Sache, die du herausfinden solltest.«
    »Ach ja, wie toll. Aber jetzt frage ich dich noch mal, warum du es nicht

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