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1594 - Das Böse in dir

1594 - Das Böse in dir

Titel: 1594 - Das Böse in dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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deine Mutter?«
    Johnny hob die Schultern. »Mal dies, mal das. Sie ist nicht fest im Beruf, hat aber so einiges zu tun, weil sie ihre Hobbys pflegt. Dabei ist Mode auch ein Thema.«
    »Nicht schlecht.«
    Johnny winkte ab. »Bei uns wird auch nur mit Wasser gekocht.«
    Die beiden liefen auf eine Kreuzung zu. Sie blieben stehen, und Johnny wies in eine bestimmte Richtung. »Da muss ich nur zweimal um die Ecke gehen und bin zu Hause.«
    »Aber nicht jetzt.«
    »Nein, nein. Wir gehen zum Treffpunkt. Da kriegen wir auch was zu trinken. Blutwein, habe ich gehört.«
    »Oh, wie grausig.«
    »Und du kannst auch die heißen Blutwürstchen essen, oder blutige Hotdogs.«
    »Danke. Nicht mal bei Heißhunger.«
    Sie lachten und setzten ihren Weg fort.
    Die Gegend, die ansonsten recht einsam war, wurde belebter. Die unheimlichen Gestalten liefen auf die Grundstücke zu den Häusern, klingelten und stellten die berühmte Frage.
    »Süßes oder Saures?«
    Überall erhielten die Kinder Süßigkeiten.
    Aus diesem Alter waren Johnny und Kirsten längst heraus. Sie näherte sich dem Treffpunkt. Er war zwar noch nicht zu sehen, dafür wurden sie akustisch geleitet, denn dort war auch eine Stereoanlage aufgebaut worden, die nur unheimliche Musik in die Dunkelheit schickte, die hin und wieder sogar von Schreien unterbrochen wurde.
    Kirsten verzog das Gesicht. »Müssen wir dorthin?«
    »Das musst du entscheiden.«
    »Und sonst?«
    »Gibt es auch bei meinen Eltern etwas zu trinken und zu essen. Wie ich schon sagte.«
    »Dann probiere ich lieber mal die Blutsuppe.«
    Johnny lachte. »Hast du Angst vor meinen Eltern?« Er grinste.
    »Brauchst du wirklich nicht. Die sind beide recht cool und locker. Außer wenn sich meine Mutter Sorgen um mich macht.«
    »Das ist bei mir zu Hause auch nicht anders.«
    Die Musik nahm zwar an Lautstärke zu, hielt sich aber trotzdem im Rahmen.
    An der rechten Seite sahen sie einen Lichtschimmer in den dunklen Himmel steigen. Dort gab es noch ein freies Grundstück und genau da waren auch das Zelt und die beiden Bretterbuden aufgebaut worden. Ein Generator lieferte Strom, den der große Kessel brauchte, damit die Flüssigkeit, der Glühwein, der als Blutwein verkauft wurde, auch heiß blieb.
    In der zweiten Bude konnte man sich mit Masken eindecken. Es wurden auch kleine leuchtende Skelette verkauf, die sich an die normale Kleidung anheften ließen.
    Unter dem Zelt wurden die Blutwürste gegrillt. Das Blut lieferte der Ketchup, und die Blutsuppe wurde auf einem Teil des Grills heiß gehalten.
    Kirsten und Johnny wurden von zwei Monstern begrüßt, die sie mit rot gefärbtem Wasser bespritzten, das in Beuteln schwappte. Die beiden Spritzer waren als Ärzte verkleidet. Sie trugen blutige Kittel und ebensolchen Mundschutz.
    »Hier ist das Grauen zu Hause. Hier werdet ihr den Tod erleben. Stärkt euch vor der letzten Reise.«
    Johnny kannte die beiden. Sie wohnten in der Nachbarschaft und waren Johnny schon seit einigen Jahren bekannt.
    »Wen bringst du denn da mit?«
    »Das ist Kirsten. Sie kommt aus Deutschland.«
    »Hi, fühl dich wohl im grauenvollen London.«
    »Ich werde mir Mühe geben.« Kirsten hatte diesmal englisch gesprochen, mit Johnny unterhielt sie sich auch auf Deutsch, was ihm gut gefiel.
    »Was willst du denn trinken oder essen?«, fragte Johnny.
    Kirsten überlegte nicht lange. Sie war schon auf dem Weg zum Grill.
    »Erst mal etwas Gegrilltes.«
    »Das ist gut. Ich habe auch Hunger.«
    Hinter dem Grill bediente eine Frau, die ihr Gesicht leichenblass geschminkt hatte. Dafür sah ihr Mund aus wie eine übergroße Wunde.
    Beide bekamen ihre Grillwurst und nahmen natürlich roten Ketchup, der hier als Blut verkauft wurde.
    »Wollt ihr euch keine Masken besorgen?«
    Johnny schüttelte den Kopf. »Nein, nein das lassen wir besser bleiben. Ich kenne das. Man schwitzt darunter zu sehr.«
    »Stimmt auch wieder.«
    Kerstin nahm die Würstchen an, während Johnny zahlte. Sie gingen vom Grill weg, aßen und schauten nur zu. Immer mehr gruselige Gestalten trafen ein, und es waren nur wenige Kinder darunter. Wenn, dann in Begleitung ihrer Eltern.
    »Schmeckt es dir?«
    Kirsten nickte. »Ist schon okay. Das kommt ja aus Deutschland. Ist wohl inzwischen auf die Insel rübergeschwappt.«
    »Kannst du laut sagen. Sogar in New York gibt es bereits die Bratwurst. Die hat den Kampf gegen den Döner aufgenommen.«
    »Der schmeckt mir auch.«
    Johnny nickte nur, weil er den Mund voll hatte. Sein Blick war in ständiger

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