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1594 - Das Böse in dir

1594 - Das Böse in dir

Titel: 1594 - Das Böse in dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bewegung. Er schaute sich die Gestalten an, die gerochen haben mussten, dass es hier etwas Gutes gab.
    Eine junge Frau fiel Bill besonders auf. Sie schlich förmlich heran, und sie war auch nicht verkleidet. Zwischen all den anderen Besuchern wirkte sie wie eine Exotin. Sie war recht groß. Das schwarze Haar wuchs in Locken, und sie schaute sich ziemlich interessiert um, wobei sie Johnny leicht unnahbar vorkam. Es schien ihr nicht wirklich Spaß zu machen, hier zu sein. Sie machte mehr den Eindruck, als hätte sie sich verlaufen.
    Kirsten Weber fiel auf, für wen sich Johnny interessierte. Sie stieß ihn an.
    »He, ich bin auch noch da.«
    »Weiß ich doch.«
    »Kennst du denn die Dunkelhaarige?«
    »Nein. Die ist nicht von hier.«
    »Aber du bist scharf auf sie.«
    »Unsinn.« Er schüttelte den Kopf. »Sie ist mir nur aufgefallen, weil sie sich so anders benimmt. Sie sieht auch nicht so aus, als würde sie hierher gehören. Dass sie nicht verkleidet ist, okay, das sind wir auch nicht, aber sie schaut sich um, als würde sie etwas suchen.«
    »Und weiter?«
    »Nichts. Das ist nur komisch.«
    »Bist du immer so misstrauisch?«
    Johnny hob die Schultern. »Das ist kein Misstrauen, Kirsten. Ich bin es nur gewohnt, die Umgebung, in der ich mich befinde, immer genau unter die Lupe zu nehmen.«
    »Hast du schlechte Erfahrungen gemacht?«
    »Ja, so ähnlich.«
    »Welche denn?«
    Johnny winkte ab. »Lassen wir das Thema.« Er lächelte ihr zu. »Nehmen wir einen Schluck von der Blutsuppe?«
    »Schluck ist gut. Du bekommst eine Tasse voll.«
    »Umso besser.«
    »Ich kenne das als Glühwein von unseren Weihnachtsmärkten. Aber Blutsuppe passt besser zu Halloween.«
    Die Bratwurst war längst in ihren Mägen verschwunden. Sie mussten nur noch die beiden Pappteller loswerden. Sie landeten in einer Abfalltonne.
    Und dann meldete sich Johnnys Handy, ausgelöst durch eine leichte Vibration.
    »Mist!«, schimpfte er.
    »Was ist denn?« Kirsten schaute ihn aus großen Augen an.
    »Das Telefon. Da will jemand was von mir.«
    »Schalt es aus.«
    Johnny presste die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. »Nein, nein, das kann wichtig sein.« Er holte es hervor und warf einen Blick auf das Display. »He, das ist mein Vater. Was will der denn von mir?«
    »Geh ran, dann wirst du es wissen.«
    Das tat Johnny auch. Er hörte seinen Vater, der sofort fragte: »Bist du allein?«
    »Nein. Ich bin aber nicht weit von euch entfernt. Auf dem leeren Grundstück, wo die Buden aufgebaut wurden.«
    »Verstehe.«
    »Und was gibt es?«
    Bill kam sofort zur Sache. »Es kann sein, dass jemand unterwegs ist, der uns umbringen will.«
    Die Eröffnung war für Johnny ein Schock, der ihm auch äußerlich anzusehen war. Er wurde blass und musste schlucken. »Wie kommst du darauf?«, fragte er dann.
    »Nimm dir etwas Zeit, dann will ich es dir erklären.«
    »Okay.« Johnny ging einige Schritte zur Seite, um in Ruhe telefonieren zu können.
    Bill nahm kein Blatt vor den Mund. Johnny war erwachsen. Er hatte in seinem Leben schon sehr viel Ungewöhnliches und auch Unglaubliches erlebt und konnte einiges vertragen.
    Was er hier hörte, damit hatte er nicht gerechnet und sagte, als Bill eine Pause einlegte. »Läuft hier wirklich jemand mit der Slasher-Maske herum?«
    »John hat es so gesagt.«
    »Und man wollte ihn wirklich umbringen?«
    »Ja.«
    »Und warum stehen wir auf der Liste des Killers?«
    »Das weiß ich nicht, Johnny. Mir ist nicht bekannt, welche Namen diese Todesliste noch enthält. Jedenfalls müssen wir reagieren.«
    »Und was hast du dir gedacht?«
    »Ich denke, dass John gleich bei uns eintreffen wird. Dann können wir bereden, wie wir uns verhalten sollen. Ich weiß ja nicht hundertprozentig, ob du auch auf der Liste stehst, aber sicher ist sicher.«
    »Was meinst du damit?«
    »Dass wir hier im Haus geschützt sind, was auch du nützen solltest.«
    »Schon…«
    »Was ist los?«, fragte Bill sofort nach der zögerlichen Antwort seines Sohnes. »Deine Antwort hat sich so komisch angehört.«
    »Ich bin nicht allein, Dad.«
    Bill begriff sofort. »Du hast eine Freundin bei dir?«
    Johnny drehte sich noch mehr von Kirsten weg. »Sie heißt Kirsten und ist eine Studienkollegin. Sie kommt aus Deutschland. Ich habe sie ein wenig unter meinen Schutz genommen.«
    Diesmal konnte sogar Bill lachen. »Ja, ja, ich kann mir vorstellen, wie das aussieht.«
    »So weit ist es noch nicht gekommen, und jetzt habe ich erst mal andere Sorgen. Du bist weiterhin

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