1594 - Das Böse in dir
Fitness-und Sonnenstudios machte und in London zahlreiche Filialen betrieb.
Noch ungefähr zehn Meter, dann hatten sie das Grundstück passiert und konnten in die Straße einbiegen, in der Johnny wohnte.
Sie hatten sich sehr auf die Umgebung konzentriert, dabei allerdings vergessen, auch mal nach oben zu schauen, und das war ihr Fehler.
Den Schatten auf der Mauer sahen sie nicht. Sie hörten nur den scharfen Atemzug einer fremden Person, und einen Moment später verwandelte sich der Schatten in eine Gestalt, die von der Mauer sprang und sich auf sie warf…
***
Beide wurden voll erwischt. Der Aufprall war dermaßen stark, dass sie sich nicht auf den Beinen halten konnten und zu Boden geschleudert wurden. Sie konnten sich auch nicht abstützen und schlugen brutal hart auf.
Johnny hörte den Schrei seiner Freundin. Er selbst wollte auch schreien, aber er prallte mit dem Gesicht auf. Sein Schrei wurde erstickt. Dafür spürte er den scharfen und bösen Schmerz, der durch seinen Kopf zuckte.
Er war benommen. Für Sekunden konnte er sich nicht bewegen. Der Schock sorgte dafür, aber durch den Schmerz in seinem Kopf raste ein bestimmter Gedanke.
Der Killer hatte sie erwischt!
Dieses Wissen peitschte ihn auf. Er wälzte sich zur Seite, und zwar weg von Kirsten. Als er nach einer halben Drehung auf die Beine kam, sah er den Killer. Es war wie im Film. Die Gestalt trug Michael-Mayers-Maske vor dem Gesicht. Sie war starr, da bewegte sich nichts. Sie schimmerte in einem bleichen Grau.
Dieses Ding konnte einem Menschen schon Furcht einjagen, gerade in seiner Schlichtheit. Aber da gab es noch etwas, was viel schlimmer war.
Das Messer in der Hand des Killers!
Es war ein gefährliches Springmesser mit einer langen und spitzen Klinge, die leicht gekantet war.
Kirsten lag noch immer am Boden. Aber sie hatte sich halb aufgerichtet und starrte aus entsetzt aufgerissenen Augen den Killer an, der sich noch nicht bewegte. Er war nahezu erstarrt und schien auf etwas Bestimmtes zu warten. Wahrscheinlich wollte er die Lage noch auskosten und sich an der Angst der beiden Opfer weiden.
Johnny hatte seinen ersten Schock überwunden, obwohl nichts in seiner Haltung darauf hinwies.
Ihm fiel etwas auf.
Es war die Kleidung, und er hatte das Gefühl, sie schon mal gesehen zu haben. Die Hände sah er nicht, denn sie steckten in dünnen Handschuhen.
Er wurde abgelenkt, weil unter der Maske ein Geräusch erklang, das sich wie ein Lachen anhörte.
Plötzlich zuckte die Hand vor. Das Messer blitzte auf und zielte jetzt auf Johnny, der sich unwillkürlich zur Seite drehte. Dabei hatte er sich zuviel Schwung gegeben und prallte gegen die Mauer.
Der Killer lachte.
Er kam auf Johnny zu.
Der hatte nur Augen für das Messer, das sich kreisend bewegte.
Dann stieß der Killer zu!
Johnny wollte sich zur Seite werfen, aber er schaffte es nicht, weil er von den Schmerzen in seinem Kopf abgelenkt wurde.
Das Messer würde ihn treffen. Es traf nicht.
Da gab es noch Kirsten Weber, die alles mit angesehen hatte und plötzlich eingriff.
Aus ihrer sitzenden Haltung warf sie sich nach rechts und damit in den Weg des Killers. Sie prallte genau im richtigen Augenblick gegen seine Beine, und der Mörder konnte den Stoß nicht mehr ausgleichen.
Er stieß unter der Maske einen hellen Schrei aus und wurde zu Boden gerissen. Er fiel und streckte dabei seinen Messerarm zur Seite. Ob bewusst oder unbewusst, das war für Johnny nicht klar, der noch immer an der Mauer saß und mit ansehen musste, was plötzlich geschah.
Das Messer traf ein Ziel.
Plötzlich verschwand die Klinge im Körper der jungen Deutschen. Kirsten konnte sich nicht mehr bewegen. Sie hockte noch immer auf dem Boden und schnappte nach Luft.
Einen Augenblick später löste sich ein Wehlaut aus ihrem Mund, der Johnny bis tief in die Seele traf. Danach brach Kirsten zusammen. Sie blieb auf der schmutzigen Erde liegen, und erst jetzt zog der Killer das Messer aus ihrem Körper.
Johnny drehte durch. Er brüllte auf, er nahm auf nichts mehr Rücksicht.
In seinem verzerrten Gesicht standen Tränen, und dann sprang er auch schon auf den Maskierten zu.
Er nahm nicht die Hände. Er jagte seinen Tritt gegen die Maske, die nur etwas verrutschte, aber das war ihm egal. Er sah, dass der Angreifer nach hinten geschleudert wurde. Auf die Straße fiel er, doch er blieb nicht liegen, warf sich herum und kam aus der Bewegung heraus wieder auf die Beine.
Johnny griff nicht mehr an. Und auch der
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