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1594 - Das Böse in dir

1594 - Das Böse in dir

Titel: 1594 - Das Böse in dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kann sehr schnell erschöpft sein.«
    »Was meinst du damit?«
    »Der nächste Angriff muss klappen. Wenn nicht, kann es böse für dich enden. Dann wirst du ihn, den du vor dir siehst, nicht mehr zurückbekommen.«
    »Wieso ihn?«
    »Den Schatten.«
    »Und was hat er zu bedeuten?«
    »Er ist ein Teil von dir, den ich mir genommen habe. Du hast mir deine Seele überlassen, und es liegt an dir, ob ich sie dir wieder zurückgebe oder nicht.«
    »Ja, das habe ich verstanden.«
    »Dann bin ich noch mal zufrieden. Denk daran, dass es deine Nacht ist, und du solltest sie nutzen. Sie kehrt so schnell nicht mehr zurück.«
    »Das weiß ich.«
    »Dann setz dich in Bewegung. Du weißt schließlich, dass es noch andere Ziele gibt.«
    »Ja, das ist mir bekannt.«
    »Ich zähle auf dich!«
    Der Schatten tanzte noch mal hin und her. Dann tauchte er ab und war von einem Moment zum anderen verschwunden.
    Ich bin seelenlos, dachte sie, aber ich lebe trotzdem. Das ist das Neue.
    Das ist das Ungewöhnliche und Wunderbare!
    Sie musste einfach lachen. Es hörte sich allerdings alles andere als fröhlich an…
    ***
    Besonders Sheila Conolly war leichblass geworden, als sie in das blutige Gesicht ihres Sohnes schaute.
    »Was ist denn nur passiert?« Sie fragte nicht ihn, sondern mich, und ich beruhigte sie durch einige Handbewegungen.
    »Du musst dir keine Sorgen machen. Auch wenn es nicht so aussieht, Johnny hat noch Glück gehabt.«
    »Ich muss ins Bad, Ma.«
    »Klar. Ich gehe mit.«
    »Nein, das kann ich allein.«
    Sheila wollte widersprechen. Das fiel auch Bill Conolly auf, und er sagte: »Lass ihn bitte.«
    »Wie du meinst.« Sheilas Antwort hatte etwas pikiert geklungen.
    »Johnny ist kein Kind mehr. Daran sollten wir uns beide allmählich gewöhnen.«
    »Für mich wird er immer mein Junge bleiben, Bill.«
    »Das ist auch richtig so. Nur darfst du nicht vergessen, dass er erwachsen ist.«
    Das Thema Johnny war für die Conollys erledigt. Jetzt war ich an der Reihe und gab meinen Bericht ab.
    Wir standen noch in der geräumigen Diele. Beide Conollys hörten mir zu und schüttelten zwischendurch immer mal ihre Köpfe. Es klang auch unglaublich, was ich ihnen da berichten musste.
    »Und dieses Mädchen ist noch nicht gerettet?«, fragte Sheila.
    »Sie kämpfen noch um ihr Leben.«
    »Hoffentlich schafft sie es.«
    »Weißt du, wer sie ist?«, fragte Bill seine Frau.
    »Nur das, was Johnny mir kurz über sie erzählt hat. Sie kommt aus Deutschland, und ich weiß von Johnny, dass er sie gut leiden kann. Sie heißt Kirsten, und sie wollte Halloween in London erleben. Dass es so enden würde, damit hätte keiner rechnen können. Und jetzt frage ich mich und auch euch, ob Johnny überhaupt in der Lage sein wird, mit einer Frau später mal ein normales Leben zu führen. Ich sehe da im Augenblick ein wenig schwarz.«
    »So ernst die Frage ist, Sheila«, sagte ich, »im Moment bringt es uns nicht weiter. Wir müssen diesen Schläfer finden, bevor er zu seiner nächsten Untat schreiten kann.«
    »Und wen könnte er jetzt im Visier haben?«, fragte Bill. »Uns drei? Meinst du wirklich, John, dass er nach den beiden Reinfällen so cool ist, dass er es noch mal versucht?«
    Die Frage hatte ich mir ebenfalls schon gestellt, und ich gab auch meine Antwort.
    »Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Er wird es woanders versuchen.«
    »Bei Suko und Shao?«
    Ich wiegte den Kopf. »Da wird er auf Granit beißen, denke ich. Die beiden sind nicht so leicht zu überwältigen.«
    »Wen gibt es dann noch?«
    »Vielleicht Glenda Perkins«, sagte Sheila. »Sie könnte das schwächste Glied in der Kette sein.«
    Da hatte sie nichts Falsches gesagt.
    Glenda Perkins wusste auch noch nicht Bescheid, was passiert war. Es war auch nicht meine Art, sie über jede Einzelheit eines Falles zu informieren.
    Hier allerdings lagen die Dinge anders, und ich nickte Sheila zu, bevor ich sagte. »Ich denke mal, es ist an der Zeit, sie zu informieren.«
    »Und was ist mit Jane Collins?«
    Ich winkte ab. »Da wird schon Justine Cavallo dafür sorgen, dass ein Angriff auf sie nicht von Erfolg gekrönt sein wird.«
    Einen Anruf bei Glenda Perkins musste ich allerdings noch zurückstellen, denn Johnny kehrte zurück.
    Er hatte sein Gesicht gereinigt. Zwei Pflaster klebten auf der Haut, und sein Lächeln sah schon fast wieder normal aus.
    Ich deutete auf seine Nase.
    »Gebrochen ist sie nicht«, sagte Johnny. »Sie blutet auch nicht mehr.«
    Er ging zu seiner Mutter. »Mach dir

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