Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1595 - Blick in die Zukunft

Titel: 1595 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sonne Charif fast genau zwischen Vinau und Nansar. Paunaro setzte die TARFALA mit geringer Geschwindigkeit in Marsch. Und erst jetzt erkannte Rhodan auf den Orterschirmen den sonderbaren Flecken. „Paunaro! Was ist das?"
    „Ich ..."
    Ein zweites Wort brachte er nicht mehr heraus. Der Nakk verkrampfte sich innerlich so sehr, daß der Schmerz sogar für einen Menschen sichtbar wurde. Dabei vibrierten die Psi-Fühler stärker, als es Rhodan bei einem Nakken je bemerkt hatte. „Rhodanos!"
    Der Haluter deutete mit einem seiner mächtigen Arme auf den Klon. Voltago hatte sich einen halben Meter weit in die Luft erhoben. Er zeigte dasselbe Zittern wie Paunaro, sogar mit dem absolut identischen Rhythmus.
    Es sah aus, als käme die Bewegung von außen und als könnten sich die beiden nicht dagegen wehren.
    Im selben Moment erschienen weitere Holoschirme an der Wand. Rhodan erkannte stark gezackte Kurven, bezogen auf Werte im Psi-Bereich. „Verstehst du das, Tolotos?"
    Der Haluter beobachtete sekundenlang mit voller Konzentration. „Ich hoffe es", antwortete er dann zögernd. „In der Nähe des Planeten Nansar existieren zwei starke Hyperstrahler. Einer davon besitzt Ähnlichkeit mit der Strahlung eines Schwarzen Lochs ..."
    „Natürlich!" rief der Terraner. „Wir wissen doch, daß ein kleines Black Hole Nansar als Mond umkreist!"
    „Nein, das ist es nicht. Ich erkenne Ähnlichkeit, aber keine Übereinstimmung. - Und das zweite Objekt hat mit einem Black Hole überhaupt nichts zu tun. Das ist der stärkste Psi-Strahler, den ich je gesehen habe. Jedenfalls innerhalb eines bestimmten Frequenzspektrums."
    „Welchen Spektrums?"
    Der Haluter war ein fähiger Wissenschaftler; deshalb vertraute Rhodan ihm blind. Doch selbst Tolot mußte eine Weile nachdenken, bevor er seine Antwort gab. „Ich würde sagen, die Strahlung liegt im mentalen Spektrum. Etwas, das nur die speziellen Instrumente der TARFALA wahrnehmen können. Auf terranischen Schiffen wäre das nicht möglich. Es ist eine Superintelligenz. Ich denke, es ist ESTARTU."
    Rhodan horchte in sich.
    Er hat recht, meldete sich aus dem tiefsten Innern seines Geistes die vertraute Stimme. Ich bin sicher, daß es sich nicht um eure Superintelligenz ES handelt. Aber ich spüre auch die Ähnlichkeit. ES und die, die ihr ESTARTU nennt - sie sind auf gewisse Weise eins.
    Rhodan schluckte ein paarmal. Dann aber dachte er sich, daß der Zufall gar nicht so groß war wie zunächst angenommen. Schließlich hatte Paunaro das Psiq mit sehr viel Vorbedacht angeflogen. Nur - was wollte ESTARTU hier, im Charif-System? Der Zeitpunkt lag noch vor dem entscheidenden Kampf mit dem Herrn Heptamer.
    Der Nakk war im Stadium krampfartigen Zitterns gefangen. Er gab keine Antwort, reagierte nicht. Voltago bot dasselbe Bild; doch der Klon verfügte zusätzlich über besondere Ausdrucksmöglichkeiten. Sein Gesicht sah wie schmelzende Schokolade aus, die Augäpfel dagegen hatten sich mit einer undurchsichtigen Eisschicht überzogen. Rhodan streckte vorsichtig die Fingerspitzen aus. Ganz nahe an der tiefschwarzen Haut des Klons spürte er den Eishauch. Die Instrumente seines SERUNS zeigten an, daß der Körper des Klons sich bis auf den absoluten Gefrierpunkt abgekühlt hatte. Irgend etwas in ihm verbrauchte derartige Energiemengen, daß selbst dem Körper die Wärme entzogen wurde.
    Rhodan hütete sich, ihn tatsächlich zu berühren. Es hätte den Tod bedeutet. Das wußte er instinktiv.
    Im Gesicht des Klons fanden nun rasend schnell Veränderungen statt. Es sah aus, als nehme er in jeder Sekunde mehrere tausend Gesichter an. Der Gesamteindruck verwischte sich zu einem untrennbaren, fließenden Ganzen. „Die beiden sterben, Rhodanos!" sagte Icho Tolot. „Das können sie nicht lange aushalten."
    Der Terraner sah sich hilflos in der Zentrale um. Nur die Holoschirme, sonst existierte hier nicht die geringste Regelmöglichkeit. Es gab keine Chance, die TARFALA in Bewegung zu setzen und zu fliehen. „Sie müssen selbst damit fertig werden. Wir können nichts tun."
    „Vielleicht doch", grollte der schwarze Riese.
    Der Haluter streckte bedächtig seine Handlungsarme nach Voltago aus. „Nicht, Tolot! Er bringt dich um!"
    „So leicht nicht, Rhodanos. Wir haben keine andere Chance. Wenn sie sterben, dann auch wir."
    Tolot wandelte seine Körperstruktur zur Festigkeit von Stahl um. In diesem Zustand überstand er selbst die Explosion einer kleinen Atombombe, ebenso wie Strahlschüsse oder absolutes

Weitere Kostenlose Bücher