Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1595 - Blick in die Zukunft

Titel: 1595 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Rhodanos."
    „Was war überhaupt los?"
    „Mein Planhirn hat errechnet, daß Paunaro und Voltago von einer passiven Schutzfunktion ESTARTUS erfaßt wurden. Bedenke die Situation: ESTARTU rechnet jederzeit mit einem Angriff des Herrn Heptamer oder seiner Gehilfen. Deshalb umgibt sich die Superintelligenz mit einem speziellen Schirm. Wesen wie die Kartanin bleiben davon unberührt, auch du oder normalerweise ich. Paunaro und Voltago sind jedoch fünfdimensional bestimmte Wesen. Damit werden sie von der Schutzfunktion erfaßt."
    „Das leuchtet mir nur teilweise ein. Wieso sollte Voltago fünfdimensional bestimmt sein?"
    „Du siehst es doch selbst, Rhodanos. Wenn er von der Funktion erfaßt wird, muß er es sein. In Voltago steckt mehr, als er zugibt."
    „Das ist allerdings wahr. Außerdem gibt es Anzeichen genug dafür. Aber etwas anderes bereitet mir noch Kopfzerbrechen. Ich war schon einmal in DORIFER, und auch damals bin ich ESTARTU begegnet. Ein solcher Schirm existierte nicht."
    „Bist du sicher, daß du es bemerkt hättest? Und überhaupt ... vielleicht ist ESTARTU heute so beschäftigt, daß sie nicht mehr allein auf sich aufpassen kann. Irgend etwas muß sie da im Charif-System schließlich wollen."
    Tolot schwankte ein bißchen - etwas, das Rhodan bei einem Haluter nie vorher gesehen hatte. Er stopfte sich Restfetzen seines Schutzanzugs in den Rachen, bis nur noch die Instrumente und der Gürtel übrig waren.
    Und wenige Minuten später kam auch Voltago zu sich. Er gab keine Antwort, erklärte nichts. Nur die Augen hatten sich geöffnet.
    Paunaro brauchte eine halbe Stunde länger. Das Schneckenwesen stieß zunächst Silben in der unbekannten Sprache aus, die Rhodan schon des öfteren gehört hatte, dann verstummte es und streckte seine Psi-Fühler in eine bestimmte Richtung aus. „Die Gefahr ist vorüber", stellte der Nakk lakonisch fest.
    Gleichzeitig fiel die TARFALA in den Normalraum zurück. Sie waren gut dreißig Lichtjahre vom Charif-System entfernt herausgekommen. Ein paar Lichtwochen von hier stand eine rote Sonne ohne Planeten, ringsum gab es für Leben nicht das geringste Anzeichen.
    Rhodan starrte das Schneckenwesen und den Klon mißtrauisch an. Aber nein, sie waren tatsächlich in Sicherheit. Beide waren in Ordnung. Daß einer von beiden ein Wort des Dankes verlor, erwartete er nicht. „Was nun, Paunaro?" fragte der Terraner. „Du hast gesehen, daß wir ans Charif-System nicht herankommen.
    Gib deinen Plan auf! Unser eigentliches Ziel ist es, ES zu helfen! Verschwinden wir von hier!"
    „Nein!" Der Nakk hatte sich ruckartig zu ihm umgedreht. Die beweglichen Teile seiner Rüstung zuckten, als verspüre selbst ein Wesen wie er Zorn. „Wir befinden uns auf der richtigen Spur! Wir versuchen es noch einmal!"
    „Unmöglich", antwortete der Terraner resolut. „Es sei denn, du programmierst die TARFALA auf ein automatisches Fluchtmanöver."
    „Ich habe nicht die Absicht, Perry Rhodan. Wir müssen von hier aus feststellen, was dort vor sich geht. Ich will es wissen! Es geht um das Schicksal meines Volkes!"
    „Was kannst du von hier aus schon unternehmen?"
    „Ich selbst gar nichts. Deshalb, Perry Rhodan, sollst du es tun."
    Rhodan legte nachdenklich die Stirn in Falten. „Ich verstehe ... Du willst mit Voltago hier zurückbleiben. Dann sollen Tolot und ich losfliegen, um uns die Sache anzusehen. Kein schlechter Plan. Aber du vergißt, daß wir die TARFALA nicht steuern können."
    „Ich vergesse nichts. Du hast mich nicht verstanden. Ich sehe in dir das Potential." Die Psi-Fühler des Schneckenwesens richteten sich zitternd auf Rhodan. Paunaro rückte nahe heran. „Ja. Du wirst das tun, was ich von dir erwarte. Sonst geht es ab hier nicht mehr weiter."
    Mit geballten Händen stand der Terraner da und sah sein Gegenüber an. Doch so fremd dem Nakken terranische Denkweise auch war - die Möglichkeiten der Erpressung hatte er jetzt entdeckt. Nur, was wollte er? „Ich weiß nicht, was du redest, Paunaro! Ich kann dir nicht helfen!"
    Er spricht nicht von dir.
    Rhodan zuckte zusammen. Den Prinzen der Schmetterlinge hatte er vergessen.
    Der Nakk meint mich. Er weiß, daß ich es tun könnte.
    Was tun? fragte Rhodan in Gedanken.
    Ich könnte meine Kinder ins Charif-System schicken. Die Schmetterlinge, wie du sie nennst. Sie werden uns die Geschehnisse vermitteln, als wären wir selbst dabei.
    Ist das tatsächlich möglich?
    Aber gewiß.
    Und was ist mit ESTARTU? fragte Rhodan unhörbar zurück. Sie

Weitere Kostenlose Bücher