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1596 - Abgrund der Zeit

Titel: 1596 - Abgrund der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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meinte Sato Ambush sanft. „Er rechnet mit der Verläßlichkeit der Wandereruhr."
    „Das tun wir auch, Sato", sagte Roi. „Aber wir können nichts weiter tun als warten, oder? Keiner von uns kann die Uhr bedienen. Und Myles schläft noch immer."
    Wenn eine Änderung im Zustand des jungen Mannes eingetreten wäre, hätte der Medo am Fußende des Bettes es sofort' gemeldet. Aber die Maschine schwieg, und die Bahn in dem Hologramm änderte sich nicht mehr.
    Kurz nach Mitternacht gingen die vier Männer auseinander, und selbst Sato ließ es sein, auf irgend etwas Grandioses zu warten. Enza und die inzwischen eingetroffene Kallia blieben zurück und versprachen, sofort Alarm zu geben, wenn sich an der Projektion etwas tat.
     
    *
     
    Es war die vertraute Stimme, die ihn weckte und dazu führte, daß er sich herumwälzte und ein unwilliges Seufzen von sich gab. „Es ist jetzt nicht Zeit für ein Gespräch, Voltago", sagte er rauh. „Laß mich schlafen."
    Es kam keine Antwort, und er glaubte, daß er die Stimme nur im Traum gehört hatte. Dann aber klang sie erneut auf, und was sie sagte, ließ ihn übergangslos hellwach werden. „Es ist Wanderer-Alarm, Perry", verkündete der Diener. „Es wird dich interessieren."
    Mit einem Satz war Perry Rhodan aus dem Bett und eilte hinüber ins Wohnzimmer. Er warf einen Blick auf das Holo über dem Tisch, das das Hoheitssymbol der LFT trug und in eindringlichem Rot blinkte. „Hier Rhodan", meldete er sich. „Ich höre."
    „In einer halben Stunde findet eine Dringlichkeitsbesprechung aller wichtigen Persönlichkeiten Terras statt", verkündete eine syntronische Stimme. „Der Erste Terraner hat sie einberufen. Wirst du daran teilnehmen?"
    „Natürlich. Gib den anderen Bescheid."
    „Selbstverständlich geschieht dies parallel zu deiner Verständigung, Perry, Reginald Bull hat sich bereits auf den Weg gemacht. Es hat den Anschein, als befände er sich auf dem Weg zu dir."
    „Danke."
    Rhodan machte, daß er in der Naßzelle verschwand und sich rasch ein wenig erfrischte. Er war noch nicht einmal richtig angezogen, als der Tür-Syntron das Eintreffen des Freundes meldete. „Ich bin noch beim Anziehen", rief er hinaus. Ein Brummen zeigte ihm, daß er verstanden worden war. Als er eine halbe Minute später ins Wohnzimmer zurückkehrte, wanderte Bully unruhig zwischen dem Tisch und dem Bücherboard hin und her. „Endlich, Perry", schnaufte er. „Wir dürfen keine Minute mehr verlieren. Wenn Wanderer sich wieder meldet, dann kann es das letzte Mal sein. Wir dürfen die Gelegenheit nicht verpassen."
    „Bedeutende Dinge künden sich immer durch bedeutende Zeichen an", sagte Voltago. Er stand im Schatten am Durchgang zur Robotküche. „Es ist Zeit."
    Er erläuterte nicht, wozu es Zeit war. Rhodan war diese unaufdringlichen und dennoch bedeutungsvollen Worte des Dieners inzwischen gewohnt, so daß er sich nicht mehr daran störte. Voltago gefiel sich oft in der Verbreitung von Allgemeinplätzen ohne direkten Bezug zum Detail. Daß er es auch jetzt tat, war zu erwarten gewesen. „Wir brechen auf", erklärte er. „Komm, Bully."
    Der Freund stand bereits unter der Tür und wartete ungeduldig. Sie eilten zum Gleiter und ließen sich in die Sessel fallen. Fast geräuschlos hob das Fahrzeug vom Boden ab, beschrieb eine Schleife über dem Nordufer des Sees und raste nach Nordwesten. „Endlich geht es vorwärts", sagte Bully laut. „Bald werden wir wissen, was mit ES los ist. Und dann besteht auch kein Grund mehr, daß du uns die Aktivatoren vorenthältst, Perry."
    „Dein Egoismus schmeichelt mir in keinster Weise, Dicker." Rhodan unterließ es, den Freund dabei anzusehen. „Man könnte meinen, du verfügst über Geheiminformationen, daß du so sicher bist, daß ES sich meldet. Wir wissen es inzwischen alle besser. ES kann sich nicht selbst helfen, und wir sind auf Materialisationen Wanderers angewiesen. Ich gebe dir recht, daß Eile geboten ist. Wenn wir eine letzte Chance haben, dann ist es diese."
    Um eine solche Chance nicht zu verpassen, bestand in der ODIN bereits seit der Rückkehr Perrys aus DORIFER Alarmzustand. Das Schiff im Orbit konnte jederzeit starten und sein Ziel anfliegen.
    Die nächste Meldung erreichte sie kurz vor der Landung. Dort, wo GA-LORS die Impulse aufgefangen hatte, war es nicht zu einer Materialisation Wanderers gekommen. Dafür gab es eine neue Meldung von einer anderen Stelle, die von der ersten rund siebzehnhundert Lichtjahre entfernt war. „Eine

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