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1596 - Dämonengold

1596 - Dämonengold

Titel: 1596 - Dämonengold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einzuschalten. Die Wegbeschreibung war gut gewesen, und so würden wir uns auch ohne Licht zurechtfinden.
    Es gab immer wieder diese Wiederholungen im Leben. Das war auch bei Suko und mir nicht anders. Ich dachte daran, wie oft wir schon gemeinsam in einem Fahrzeug gesessen hatten, um zu einem Einsatzort zu fahren. Aber so sehr sich die Dinge auch glichen, wir wussten nie, was uns erwartete. Das war das Spannende daran, aber zugleich auch das Gefährliche, denn manche Überraschungen konnten lebensgefährlich sein.
    Hier hatten wir es mit einer fremden Magie zu tun. Es war eine Kraft, gegen die mein Kreuz kein Mittel war. Es hatte mich auch nicht gewarnt, und erst Sukos mächtige Peitsche hatte uns den richtigen Weg gewiesen.
    Ich grübelte über die Ursache nach. Wie kam es dazu, dass dieses Gold auf dem Körper eines Menschen eine goldene Schicht bildete und dieser sich dann für einen Gott oder eine Göttin hielt?
    Um auf diese Frage eine Antwort zu finden, mussten wir wahrscheinlich tief in die Vergangenheit steigen. Doch zuerst mussten wir jemanden finden, der uns darüber Auskunft geben konnte.
    Ich war froh, dass ich Johnny Conolly zu Hause in London gelassen hatte. Meiner Ansicht nach wäre er über seinen Bekannten schrecklich enttäuscht gewesen, denn alles wies darauf hin, dass dieser Ricky Waiden derjenige war, der diese Magie erweckt hatte und sie jetzt nicht mehr stoppen konnte. Er war der Zauberlehrling, und die Kräfte der Geister waren ihm über den Kopf gewachsen.
    Das Meer war nahe. Wir hörten das Rauschen, weil die Wagenfenster nicht ganz geschlossen waren. Die frische Luft umwirbelte unsere Gesichter. Da kam bei mir fast ein Urlaubsgefühl auf.
    Friog lag hinter uns. Wir folgten einer schmalen Straße, die sich in Serpentinen durch die Landschaft schlängelte. Es gab keinen Asphalt, die Strecke war nicht mehr als ein grauer Pfad.
    Die Jungen hatten von einem flachen Hügel gesprochen, und den sahen wir links von uns. Das Gelände stieg nur unwesentlich an.
    Dann entdeckten wir das Haus auf dem Hügel.
    »Er ist da«, sagte Suko.
    Auch ich hatte das schwache Licht gesehen, das aus einem der Fenster drang.
    »Ich hoffe, du hast recht.«
    Mein Freund lächelte. »Und was erhoffst du dir sonst noch?«
    »Aufklärung. Nicht mehr und nicht weniger. Ich will dir auch sagen, dass ich mich fast davor fürchte, ihm gegenüberzutreten. Er ist ein Bekannter meines Patenkindes, und wenn ich Johnny eine schlechte Nachricht überbringen muss, macht mir das keinen Spaß. Ich sehe diesen Ricky als den großen Verlierer an, obwohl er wirklich alles getan hat, um sich noch zu retten.«
    »Er ist deiner Meinung nach auch golden?«
    Ich nickte. Damit war das Thema erst mal zur Seite geschoben. Die Theorie brachte uns nicht weiter. Wir mussten wissen, wie die Praxis aussah.
    Ob wir bereits vom Haus her entdeckt worden waren, konnte ich nicht sagen. Nach wir vor war es schwierig, denn wir fuhren ohne Licht, und das Grau der Dämmerung war dichter geworden.
    Beide sprachen wir uns kurz ab, dass wir bis vor das Haus fahren wollten. Es sollte ein normaler Besuch werden, wir wollten uns nicht verhalten wie Diebe in der Nacht.
    Als wir in der Nähe des Eingangs anhielten und ausstiegen, hatte sich noch immer nichts getan. Keine Bewegung hinter dem erleuchteten Fenster im unteren Bereich. Trotz des Rauschens der See umgab uns eine gewisse Stille.
    Wir tauschten einen letzten knappen Blick. Danach schritten wir nebeneinander auf das einsame Haus zu, das tatsächlich aussah wie eine übergroße Blockhütte.
    Entdeckt worden waren wir noch nicht, denn die Tür blieb geschlossen, und auch hinter dem erleuchteten Fenster bewegte sich niemand. Es gab auch welche in der ersten Etage, und diese blieben ebenfalls dunkel. Das Haus macht auf uns trotz des erleuchteten Fensters einen verlassenen Eindruck, und auch in seiner unmittelbaren Nähe gab es keine Bewegung, die uns hätte misstrauisch werden lassen.
    »Was hast du für ein Gefühl, John?«
    »Kein gutes.«
    »Dann liegen wir auf einer Linie.«
    Die Tür war nicht verschlossen. Ein kurzer Druck reichte aus, nachdem ich den Knauf gedreht hatte.
    Noch betraten wir das Haus nicht. Neben mir holte Suko wieder seine Peitsche hervor. Er schlug den Kreis und machte seine Waffe kampfbereit.
    »Lass mich zuerst.«
    Ich war einverstanden. So schlich ich hinter meinem Freund her und betrat ein Haus, in dem es einfach nur still war.
    Manchmal kann man spüren, ob ein Haus auch verlassen

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