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1596 - Dämonengold

1596 - Dämonengold

Titel: 1596 - Dämonengold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ist nicht da.«
    »Das habe ich schon festgestellt. Wo steckt er denn? Ich müsste unbedingt mit ihm sprechen.«
    Beinahe sah es so aus, als ob auch ihre Augen einen goldenen Glanz annahmen. Sie schimmerten plötzlich, aber das war eine völlig normale Reaktion.
    »Er ist bei den Göttern«, gab sie zur Antwort. »Ja, er ist zu ihnen gegangen, um sich die nötige Kraft zu holen.«
    »Kennst du den Weg auch?«
    »Ja, es ist ganz nah. Ich bin den Weg einmal mit ihm gegangen. Es war so wunderbar, und wenn du willst, kann ich dich auch zu den Göttern führen. Du wirst ihnen sowieso bald gehören. Dafür werde ich sorgen, mein Freund.«
    Es war ein Versprechen, das sie auf jeden Fall in die Tat umsetzen wollte. Nur durfte ich nicht den Fehler begehen und mich von ihr berühren lassen, was nicht leicht sein würde, da der Platz zum Ausweichen begrenzt war.
    »Bleib mir vom Hals!«, fuhr ich sie an.
    Ciaire dachte nicht daran. Sie fing an zu lachen. Mir blieb nichts anderes übrig, als meine Beretta zu ziehen und auf sie zu richten.
    Ich reebnete damit, dass sie diese Geste begriff, aber es kümmerte sie nicht.
    Sie ging weiter, und wenn sie noch einen großen Schritt nach vorn machte, hatte sie mich erreicht.
    Ich warnte sie ein letztes Mal.
    »Noch eine falsche Bewegung, und ich schieße!«
    Sie lachte nur und ging vor.
    Ich drückte ab. Ein sehr lauter Knall peitschte durch den schmalen Flur.
    Mein Trommelfell schmerzte, aber das war für mich nicht mehr wichtig.
    Ich wollte sehen, was passiert war, und den Gedanken, auf eine Unbewaffnete geschossen zu haben, schob ich weit von mir. Auch ohne Waffen konnte diese Frau für einen anderen tödlich werden.
    Ich hatte nicht auf ihren Kopf und auch nicht auf die Brust gezielt, sondern mir die linke Schulter ausgesucht. Ich wollte sie nicht unbedingt töten und ihr nur klarmachen, dass sie so leicht nicht an mich herankam.
    Die Wucht des Einschlags schleuderte sie herum.
    Genau das irritierte mich. Ich wusste nicht, ob es ein Einschlag oder nur ein Aufschlag gewesen war. Meine Zweifel verstärkten sich noch, als ich ihre Reaktion sah.
    Zwar wurde die Goldene um die eigene Achse getrieben, aber das war auch alles. Mehr hatte die Kugel nicht angerichtet. Sie war am Körper abgeprallt.
    Ich sah kein Einschussloch. Die Goldschicht hatte Ciaire Barkin geschützt.
    In meinem Kopf spielten die Gedanken verrückt. Ich hatte das Gefühl, in den Knien einzuknicken, denn damit hatte ich eigentlich nicht gerechnet, obwohl Suko es schon vermutet hatte.
    Eine dünne Goldschicht, die so stark war, dass sie sogar der Macht einer geweihten Silberkugel getrotzt hatte.
    In diesem Augenblick wurde mir endgültig klar, dass meine Waffen gegen diese Gestalt nichts ausrichteten.
    Bei der Drehung hatte sich die Goldene am Rand des Waschbeckens abgestützt. So konnte sie sich den nötigen Schwung geben, um in die nächste Drehung zu gehen.
    Sie lachte dabei, schaute mich an, und in ihrem golden glänzenden Gesicht malte sich der Triumph ab.
    »Ich kriege dich!«
    Gern gab ich es nicht zu, aber alles lief darauf hinaus. Und die Distanz zwischen uns war ziemlich kurz. Mit einem Sprung hätte sie mich erreichen können.
    Weiter zurück konnte ich nicht. Ich hatte bereits die gegenüberliegende Flurwand erreicht. Nur rechts und links war noch Platz, und dahin musste ich ausweichen.
    Ciaire stieß sich ab. Und mit welch einer genau kontrollierten Bewegung sie das tat, wies darauf hin, dass sie ihren Körper perfekt beherrschte.
    Das sah alles sehr geschmeidig aus, und ich schleuderte mich im letzten Moment nach rechts.
    Sie verfehlte mich.
    Doch dann machte ich den Fehler, nicht auf meine Füße zu achten. So geriet ich ins Stolpern und landete auf allen vieren..
    Mein Rücken lag frei.
    Ich hörte hinter mir das Lachen. In diesen Augenblicken empfand ich es als ein böses Geräusch und als einen Laut, wie ihn nur eine Siegerin ausstoßen konnte.
    Ich war schnell, das wusste ich. Aber mir war auch klar, dass ich in dieser Lage nicht schnell genug sein würde.
    Ciaire brauchte mich nur mit ihren goldenen Händen zu berühren, dann half mir nichts mehr.
    In diesem Moment höre ich den Schrei und auch den Schuss. Die Kugel hat nicht mir gegolten. Sie war über mich hinweg gefaucht und hatte die Goldene getroffen.
    Ich wusste, dass Suko sie abgefeuert hatte, aber mir war auch klar, dass er die goldene Frau damit nicht stoppen konnte.
    Ich raffte mich auf und lief aus der Gefahrenzone und damit direkt meinem

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