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1599 - So rächt sich eine Horror-Braut

1599 - So rächt sich eine Horror-Braut

Titel: 1599 - So rächt sich eine Horror-Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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an.«
    »Das ist es wohl auch. Dieser Mike Coltraine ist Versicherungsmann, und er erklärte mir, dass die Frau des Ermordeten tot ist. Sie ist von den Klippen gefallen, als die beiden wanderten. So jedenfalls hat es Tony Foster gesagt.«
    »Aha.« Jetzt bekam der Fall plötzlich eine andere Dimension. »Wenn ich Versicherung höre, dann denke ich an eine Lebensversicherung. Wollte er sie kassieren?«
    »Ja, Foster war scharf darauf.« Donald Gorris lachte. »Da gab es nur ein Problem.«
    »Und welches?«
    »Es war keine Leiche mehr da. Sie ist verschwunden. Der Körper ist ja auf den Strand gefallen. Foster ging davon aus, dass das Meer ihn geholt hat. Das mag durchaus zutreffen, nur hat die Versicherung ihre eigenen Bestimmungen. Ohne Leiche gibt es kein Geld. Das hat dieser Coltraine Tony Foster zu verstehen gegeben.«
    »Das sind ja Neuigkeiten. Alle Achtung!«, lobte ich.
    »Es läuft auf einen versuchten Versicherungsbetrug hinaus.«
    Ich war da skeptischer und fragte: »Wer sollte dann diesen Tony Foster ermordet haben?«
    »Das ist unser Problem.«
    »Mich macht misstrauischer«, sagte ich, »dass man die Leiche der Frau noch nicht gefunden hat.«
    »Sie heißt Julia Potter.«
    »Dann hat sie ihren Namen bei der Hochzeit behalten?«
    »Alles deutet darauf hin, Mr. Sinclair.«
    »Und sie ist bei einer Wanderung von den Klippen gestürzt? Wo passierte das?«
    »An der Küste bei Cornwall.«
    »Klar.« Ich lehnte mich zurück. »Ihre Leiche wurde nicht gefunden. Stattdessen hat man Foster umgebracht. Das bringt mich natürlich auf den Gedanken, dass diese Julia Potter nicht ausgerutscht ist. Dass man nachhalf.«
    »Das denke ich auch«, gab Donald Gorris zu. »Da wollte dann jemand die Versicherungssumme kassieren und wurde selbst umgebracht. Aber von wem? Von einem Menschen, der den Plan gekannt hat? Eine dritte Person, die wir nicht kennen?«
    »Das könnte hinkommen. Es stellt sich nur die Frage, wer Interesse daran haben könnte. Ich sehe da kein Motiv. Der Mann ist tot, und ich weiß nicht, ob dieser Unbekannte so leicht an die Summe herankommt.«
    »Gemeldet hat er sich jedenfalls nicht, habe ich gehört.«
    Ich lachte. »Der wird sich auch hüten. Zudem kann ich mir vorstellen, dass diese Julia Potter gar nicht tot gewesen ist.«
    »Bei dem Sturz in die Tiefe?«
    »Waren Sie dabei?«
    »Nein.«
    »Eben«, sagte ich. »Da haben die beiden auch gut zusammenarbeiten können. Mich stört nur der Tod des Mannes. Der passt einfach nicht ins Bild. So kann doch niemand die Versicherungssumme kassieren.«
    »Stimmt, Sir. Ich weiß auch nicht, wer da am Rad gedreht hat. Werden Sie denn mitmischen?«
    »Rätselhaft genug sind die Vorgänge schon. Hier kommt man mit normalem Nachdenken nicht mehr weiter.«
    »Das habe ich mir auch schon gesagt.«
    »Gut, Mr. Gorris, ich werde mir mal die Wohnung des Toten anschauen. Ist das möglich?«
    »Klar, immer doch. Ein Mord ist dort nicht passiert. Fahren Sie hin und schauen Sie sich um. Die Schlüssel werden Sie von einer Nachbarin bekommen. Sie heißt Rosa Shield und wohnt auf demselben Flur«
    »Danke. Dann fahre ich mal los.«
    »Sagen Sie Bescheid, wenn Sie etwas herausfinden, das uns weiterhelfen kann.«
    »Darauf können Sie sich verlasen, Mr. Gorris.«
    »Danke.«
    Das Gespräch war beendet und Suko fragte mich: »Sind wir jetzt schlauer geworden?«
    »Nein. Aber wir können es werden.«
    Suko nickte. »Mach du dich schlau, John.«
    »Du willst wirklich nicht mit?«
    »So ist es. Ich halte hier die Stellung.«
    »Okay, wie du willst.«
    Suko hob die rechte Hand und winkte mir lässig zu: »Bis später dann, Alter…«
    ***
    Ich ging davon aus, dass ich nicht viel finden würde, und so konnte ich Suko schon verstehen, dass er lieber im Büro blieb, als sich dem feinen Schneeregen auszusetzen, der aus den tiefen Wolken rieselte und gegen die Gesichter der Menschen schlug.
    Bei mir schlug er nur gegen die Scheiben und die Karosserie des Rover, aber ich musste auch erkennen, dass London keine Ruhezeit hatte und sich auch am späten Vormittag der Verkehr noch immer ballte, besonders bei einem derartigen Wetter.
    Ich kam trotzdem einigermaßen durch und sah, als ich die Nähe meines Ziels erreichte, die Umrisse des Riesenrads durch das Schneegeriesel.
    Wer hier in dieser neuen Hafengegend wohnte, der musste tief in die Tasche greifen, um die Miete bezahlen zu können.
    Es gab auch einen Tiefgaragen-Komplex, in den ich den Rover lenkte und auch eine freie Parklücke fand.

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