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16 Science Fiction Stories

16 Science Fiction Stories

Titel: 16 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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legte den Löffel nieder. Er hob die Kaffeetasse auf und blickte nachdenklich hinein.
    »Was wolltest du mir eigentlich gestern im Helikopter sagen?« fragte Jumascheff. »Ich bemühte mich, zuzuhören, aber ich konnte es nicht verstehen.«
    »Hast du jemals versucht, dich an einen Traum zu erinnern, von dem du wußtest, daß er von größter Wichtigkeit war«, fragte Jurko, »der aber, wie sehr du dich auch immer bemühtest, blasser und blasser wurde, Stück für Stück, bis nichts übrigblieb als das Wissen, daß du ihn geträumt hast?«
    Jumascheff nickte.
    »Das ist es, was ich jetzt tue.«
    »Aber«, sagte Jumascheff, »ich verstehe das nicht. Es war doch kein Traum, nicht wahr? Du hast mir doch gestern abend keinen Traum erzählt?«
    »Nein. Nein, es war kein Traum.« Jurko stellte die Kaffeetasse nieder. »Gestern nacht, Feodor, in dem Satelliten, da war alles klar – kristallklar, ich habe nicht geträumt. Wenn du willst, dann habe ich vielleicht Visionen gehabt, aber ich war völlig wach. Ich glaube nicht, daß ich je wieder so wach sein werde. Ich schien das Universum zu sehen, als eine Ganzheit … Fast möchte ich sagen, als etwas Festes. Jedenfalls, im großen und ganzen als ein Modell. Ich …« Jurko hielt inne. Er schüttelte den Kopf. »Nein, Feodor, ich kann es nicht erklären.«
    »Ich glaube, daß du es sehr gut tust.«
    »Nein.« Wieder schüttelte Jurko den Kopf, diesmal bestimmter.
    Jumascheff schwieg. Fast schüchtern – und es war sonst nicht seine Art, schüchtern zu sprechen – sagte er: »Ich hätte mich gestern abend mehr bemühen sollen, zuzuhören, Jurko. Ich sehe jetzt ein, daß du recht hattest. Du hattest etwas zu sagen, das du nicht behalten konntest. Es tut mir leid, daß ich dir die Injektion gegeben habe.«
    Jurko zuckte die Schultern und lächelte. »Ich glaube nicht, daß es einen großen Unterschied macht«, antwortete er. »Ich glaube nicht, daß man das in Worten ausdrücken könnte; vielleicht ist das auch das große Geheimnis.«
    Jumascheff nickte. »Vielleicht hast du recht«, sagte er.
    »Ich war wohl ein bißchen verrückt, was?« fragte Jurko. »Glaubst du, daß meine Visionen Halluzinationen waren, Feodor, und daß sie keine Bedeutung haben?«
    Jumascheff schüttelte den Kopf. »Nein, Jurko.«
    »Das glaube ich auch nicht«, sagte Jurko. »Ich bin nicht jemand, der sich Halluzinationen hingibt – oder Visionen. Ich bin nicht einmal ein großer Denker.«
    Jumascheff erhob sich. »Du hast mich veranlaßt, darüber nachzudenken, ob ich mich nicht für den nächsten Satelliten freiwillig melden sollte, Jurko«, sagte er. Er lächelte, aber in diesem Lächeln lag kein Sarkasmus. »Ich lasse dich jetzt allein – vielleicht erinnerst du dich wieder. Ich habe den anderen gesagt, daß sie dir gegen Mittag ihre Fragen vorlegen können. Paßt dir das?«
    Jurko nickte. »Ich danke dir, Feodor.«
    Der Psychiater verließ das Zimmer.
    »Freunde«, sagte Neresenko ein paar Tage später bei einer Diskussion auf höchster Ebene, »ich glaube, daß wir ruhig sagen können, die grundsätzlichen Probleme der Raumfahrt besiegt zu haben. Genosse Major Andropow hat während seiner Reise in Gamma beträchtlich gelitten. Unter anderem hat er uns gesagt, daß das Gefühl der Ruhelosigkeit fast unerträglich wurde und daß es ihm fast unmöglich war, die geistige Lethargie, die durch die Bedingungen im Satelliten hervorgerufen wurde, zu bekämpfen. Er hat erwähnt, daß dafür vielleicht bisher unbekannte Gründe vorhanden seien. Es ist jedoch meine Meinung, daß die offensichtlichen Gründe auch die richtigen sind. Ich glaube, daß er an Platzangst litt und an der Unfähigkeit, sich zu bewegen, was noch durch die Unsicherheit, die Einsamkeit und die Fremdheit seiner Umgebung gesteigert wurde. Ich glaube, daß wir ganz andere Ergebnisse erzielen, wenn wir zwei oder drei Männer zusammen in den Raum schicken und wenn die Entwicklung der Raketen es gestattet, ihre Bewegungsfreiheit zu vergrößern.« Neresenko blickte sich im Raum um, um den Gesichtsausdruck seiner Zuhörer zu beobachten, und dann, anscheinend befriedigt, starrte er wieder auf seine Notizen.
    »Genosse Major Andropow berichtet weiter«, fuhr er fort, »daß er an Halluzinationen litt, vor allem während des letzten Teils seines Fluges. Dies müßte uns zu denken geben, wäre es nicht erst passiert, als er schon körperlich geschwächt war und nachdem er eine ziemlich lange Zeit hinaus in die Himmel gestarrt hatte.«

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