Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
16 Science Fiction Stories

16 Science Fiction Stories

Titel: 16 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
Vom Netzwerk:
zu Foltern und Mord führen konnte … O ja, eine ausgezeichnete Karriere.
    Die Wachen am Eingang zu den Forschungslaboratorien ließen ihn ohne weiteres passieren. Narden betrat den Komplex von Labors und Büros. Durch eine geöffnete Tür sah er Mohammed Kerintji inmitten von komplizierten Apparaten arbeiten. Zähler und Meßgeräte flackerten, und die Luft war von einem unregelmäßigen Summen erfüllt, das einem auf die Nerven ging.
    Dem kleinen, dunklen Mann schien das jedoch nichts auszumachen. Er blickte auf, als Narden vorbeiging, und nickte: »Hallo, Major.«
    »Alles in Ordnung, Captain?« fragte Narden automatisch.
    »Bestens.« Kerintjis Augen leuchteten. »Ich lerne einige neue Dinge.«
    »So?« Narden betrat den Raum.
    »Ja. Erstens einmal finde ich General Medinas grundsätzliche Idee bestätigt. Schwache Stromimpulse, die ich in ihre Nervensysteme einführe, hemmen ihre Psi-Kräfte. Sie haben sich nicht von dort wegteleportiert, haben mich nicht hinaustelekinetisiert, nichts, absolut nichts.« Kerintji stieß ein kicherndes Lachen aus. »Das ist doch offensichtlich! Oder wir wären überhaupt nicht hier. Vielleicht wäre dieser gesamte Planet nicht hier. Diese Tatsachen bestätigen jedoch nicht die Hypothese des Generals, daß Psi-Energien im Gehirn so wirken wie gewöhnliche, enzephalographische Wellen.«
    »Warum nicht?« Narden verspürte plötzlich wieder großes Interesse. Dies alles paßte zu seinen früheren, im Labor erzielten Ergebnissen.
    »Sehen Sie sich diese Meßgeräte an. Sie sind nach dem Vorbild einer Wünschelrute aufgebaut. Um die Nadeln gegen die Spannung der Federn zu bewegen, ist Energie erforderlich. Und die Nadeln werden in einem Feld bewegt, das im Takt von zufälligen Nervenimpulsen schwingt. Außerdem verkörpert die Arbeit, die gegen die Federn wirkt, zu viel Energie, als daß sie irgendein lebendes Nervensystem ertragen könnte. Die Neuronen werden ausbrennen. Folglich werden die Cibarraner nicht hilflos gemacht, indem ihre Psi-Kräfte unterdrückt werden, sondern sie können sie nur nicht mehr kontrollieren. Eine weitere Folgerung ist die, daß die Energie nicht von dem Nervensystem kommt, das wahrscheinlich nur als Modulator dient.«
    Narden nickte: »Meine eigenen Forschungen haben mich zu der Annähme geführt, daß der Körper als ganzer der Generator sein könnte«, sagte er, »obgleich ich nie genügend Daten erhielt, um ganz sicher zu sein.«
    »Aber jetzt werden wir diese Werte erhalten«, antwortete Kerintji. »Wir können Kalorimetrie benutzen. Wir können jedes Erg messen, das durch den Organismus der Cibarraner geht. Wenn die Ausgabe, einschließlich der getanen Psi-Arbeit, größer ist als die Eingabe, dann werden wir wissen, daß Psi etwas Äußeres mit einbezieht, wahrscheinlich kosmische Kräfte.«
    »Das sind sehr heikle Messungen«, warnte Narden. »Wie heikel, das mußte ich bei meinen eigenen Versuchen im Labor feststellen.«
    »Ja, aber Sie haben menschliche Wesen zu den Versuchen verwendet und mußten mit ihnen sehr vorsichtig um gehen. Außerdem ist die menschliche Ausgabe so misera bel schwach und unregelmäßig. Aber schauen Sie!« Kerintji drehte einen Knopf. Der eine der Zeiger fuhr wild über die Skalenscheibe. »Ich habe die Energie nur vervierfacht. Die Psi-Kraft dagegen stieg um das Fünfzigfache an. Das ist, als steche man einen Mann mit der Nadel und beobachte, wie er zusammenzuckt. Das können wir kontrollieren!«
    Narden verließ ihn, sein Magen fühlte sich leer an.
    Vor den Räumen der Gefangenen standen zwei Wachen. Die Tür war mit der Luke eines Raumschiffes verschlos sen, der äußere Teil schloß sich zuerst, bevor man den inneren öffnen konnte. Narden fragte sich, ob das zu irgend etwas nütze war, außer gegen die Furcht der Menschen. Die Räume dahinter waren groß und komfortabel eingerichtet. Und was half das, außer das Gewissen der Menschen zu beruhigen?
    Auf dem Sofa saßen zwei Cibarraner. Sie standen nicht auf; ihre Zivilisation war reich an Tradition und Förmlichkeiten, aber diese bewegten sich fast völlig auf der geistigen Ebene. Große, bernsteinfarbene Augen und die darüberliegenden, sich bewegenden, rankenartigen Glieder wandten sich Narden zu. Von neuem fühlte er stark, wie schön sie waren. Zweibeinige Säugetiere, deren Beine zwei Meter hoch waren, mit drei Klauen daran, schlanken, menschlichen Händen, breiten Schultern und Oberkörpern, großen, ovalen Köpfen mit Gesichtern, die weniger flach als

Weitere Kostenlose Bücher