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16 Science Fiction Stories

16 Science Fiction Stories

Titel: 16 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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gelblichbraunen Schlamm zum Meer tragen.
    Das Land stirbt. Die Gräser und Tiere verschwinden. Der Boden enthält kein lebenspendendes Wasser. Der Wind bläst, und der Staub wirbelt in häßlichen Wolken durch die verlassenen Städte, in denen einst Menschen lebten, lachten und hofften …
    Es entstand eine lange Pause, die nur von dem Summen der Insekten und dem Pochen der Spechte unterbrochen war.
    »Das ist schwer zu glauben«, sagte Marin endlich. »All dies von ein paar Spechten.«
    »Es spielen noch andere Dinge mit. Als es hier geschah, gaben die Spechte den Ausschlag.«
    »Aber die Bälge der Spechte bedeuten für uns Wohlstand.« Marin hob die Hände. »Du weißt, wie die Menschen sind.«
    Du weißt, wie die Menschen sind.
    Ja, das weiß ich.
    »Ich werde dir größeren Wohlstand zeigen«, sagte Schaefer langsam. Er führte den Priester zurück zu dem Kopter. Er griff in die Kabine und zog einen Sack hervor.
    »Halte deine Hände auf, Marin.«
    Er schüttete einen Haufen glitzernder Goldmünzen in die Hände des anderen.
    »Ich werde dich lehren, wie man diese Münzen herstellt. Und es gibt noch andere Dinge, die du über das Land, in dem du lebst, lernen mußt.«
    Sie stiegen in den Kopter und erhoben sich in die Luft. Sie flogen über die Ebenen, die jetzt wieder lebten, ein blasses Grün an der Frühlingssonne.
    Und während des ganzen Fluges fiel das Sonnenlicht glitzernd auf die glänzenden, goldenen Münzen, die der Priesterkönig immer wieder durch die Finger gleiten ließ.
     
    Ein weiteres Jahr verging für Heim der Welt. Für Schaefer war es ein Jahr harter Arbeit. Er arbeitete mit allen Mitteln, zum Beispiel verbreitete er den Gedanken, daß seine Goldmünzen die Götter befriedigten, während die Bälge der Spechte es nicht taten. Er zeigte dem Volk, wo man das Gold in den Flüssen finden konnte und was man damit tat, wenn man es gewonnen hatte. Er ließ einige der UN-Männer demonstrieren, was das Volk mit einem Landfleck tun konnte, wenn es einige fortgeschrittene Methoden des Bebauens annahm. In der Stadt herrschten viele Krankheiten, aber er war klug genug, nicht die moderne Medizin einzuführen, die nur eine Bevölkerungsexplosion hervorrufen und alles, was er geschaffen hatte, zunichte machen würde.
    Seine Sorgen waren nicht geringer als die Arbeit. Die Situation war heikel, und es war nur eine Frage der Zeit, wann der Funken sich entzünden würde. Seine einzige Hoffnung war es, seine Arbeit noch vorher zu beenden und wieder wegzufliegen, bevor das Unglück hereinbrach.
    Glücklicherweise kamen unter den Mädchen der Stadt, die mit den Männern des Schiffes verkehrten, keine Schwangerschaften vor. Die Männer waren vorsichtig genug, ihre Pillen zu schlucken.
    Andererseits brauchte das Gras Zeit zum Wachsen, Zeit brauchte auch der Wald, um Wurzeln zu schlagen, und das Wasser, um in die Reservoirs der Berge zu sickern. Sandy und seine Männer pflegten die Bäume und bereiteten die verschiedensten Tiere für die Ebenen und für den Wald vor. Und es war wie ein Wunder, daß das, was Schaefer fürchtete, für viele lange Monate nicht eintrat.
    Aber endlich geschah es doch und mit erschütternder Plötzlichkeit.
    Zwei Männer vom Schiff, die von dem Eingeborenenbier betrunken waren, überfielen ein Mädchen aus angesehener Familie. Das Mädchen kroch durch den Schmutz in den Straßen heim und starb unter furchtbaren Schmerzen.
    Die jungen Männer von Heim der Welt warteten nicht darauf, bis Marin ihnen sagte, was sie tun sollten. Zu lange schon hatten sie zugeschaut, wie ihnen ihre Frauen weggenommen wurden.
    Ihre Wut war wie eine Flamme, die an den Wänden der Stadt entlang züngelte.
    Hunderte taten sich zu einem wilden Mob zusammen, der nach Rache schrie. Sie fingen Männer vom Schiff ein und rissen mit ihren unheimlich starken Armen ihre Körper in Stücke.
    Der Aufruhr pflanzte sich schnell durch die ganze Stadt fort und dann hinaus auf die umliegenden Felder. Innerhalb von zwei Stunden waren die Straßen verlassen, die Fenster dunkel. Schweigen herrschte in der Stadt, das Schweigen des Todes, den Schaefer gebannt zu haben glaubte. Außer einem flüchteten alle Männer von der Erde aus der Stadt und flogen mit ihren Koptern zurück zum Schiff. Aber das Volk fing einen ein und ließ ihn am Leben. Hundert Männer fesselten seine Arme und zerrten ihn hinaus in die Felder. Sie zündeten Fackeln an und sangen Lieder, und die ganze wahnsinnige Masse wälzte sich über die Ebene auf das Schiff

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