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16 Science Fiction Stories

16 Science Fiction Stories

Titel: 16 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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wohlzutun. Er fühlte, wie ihre Gedanken versuchten, seinen Körper zu fühlen, seinen männlichen Körper, und er erlaubte sich, sich ihres weiblichen Körpers voll bewußt zu werden.
    Eine tiefe Welle erotischer Gefühle erfaßte sie beide: Ihn im Taxi, sie eine Viertelmeile von ihm entfernt vor dem Spiegel. Er konnte spüren, wie ihr Atem schneller ging.
    »Aber das ist ja sagenhaft«, hauchte sie, während sich ihre Vorstellungen von Arthur und Fred mit seinen Erinnerungen an Charlotte vermischten.
    Ich muß mich ablenken! Er zerstampfte die Vorstellungen, als wären es blasse, gefährliche Würmer.
    »Anhalten!« rief er.
    »Um Himmels willen, Freundchen, wir haben nur noch drei Häuserblocks«, brummte der Taxifahrer, lenkte den Wagen aber an den Randstein.
    »Entschuldigung. Ich habe wieder nur laut gedacht.«
    »Ein Verrückter«, brummte der Taxifahrer. »Ein Prügelknabe für Verrückte, das bin ich, jawohl.« Er lenkte den Wagen zurück in den fließenden Verkehr.
    Sie sind ein kalter, furchtbarer Mann, dachte das Mädchen. Sie schämte sich, ein Gefühl, das ihr fremd war. Es begann gerade … sie suchte nach einem Wort, das dasselbe wie gut bedeutete.
    Du bist eine Schlampe, dachte er böse. Das ganze Erlebnis lastete wie ein Alptraum auf ihm. Ich habe einen Alptraum. Genauso wie damals, als ich vierzehn war. Haben sie etwas miteinander zu tun? Sind es nur Reflexionen aus der Gedankenwelt dieser schrecklichen Schlampe?
    Sie sind ein Egoist! dachte das Mädchen. Sie war auf ihn und auf sich selbst sehr böse. Angestrengt dachte sie an Arthur, einen behaarten jungen Mann mit …
    Quincy biß die Zähne aufeinander und versuchte, ihre Gedanken zu verdrängen, aber es war so, als versuchte er, Wasser zurückzustoßen. Er öffnete die Augen, auf den Lippen einen Schrei. Seine geistige Qual verletzte auch sie.
    Schon gut, schon gut. Ich werde aufhören. Aber Sie müssen auch aufhören, so schrecklich zu sein. Schließlich habe ich dies ja nicht getan. Ich habe nicht versucht, uns zusammenzubringen, nicht auf diese Art. Auch sie zitterte jetzt.
    »He, Mister. Wir sind da. Grand Central.«
    Summerfield drückte dem Mann eine Fünf-Dollar-Note in die Hand und zwängte sich durch die Menge. Fünf Dollar! Sie haben diesem Mann fünf Dollar gegeben! Warum …?
    Hatte keine Zeit, zu warten. Muß meinen Zug kriegen. Muß mich davonmachen. Weit fort. Dann werde ich dich vielleicht los.
    Während er sich durch die Menschenmenge zwängte, flossen ihre Gedanken unaufhörlich durch sein Gehirn. Bin ich so furchtbar? kamen sie, berührten ihn.
    Ja, dachte er. Du bist so furchtbar. Ich kann dich nicht ausstehen. Verdammter Aberglaube. In eine Liebesaffäre mit zwei Männern verwickelt. Unordentlich.
    Bilder ihres Appartements zuckten durch seine Gedanken: Moderne Zeichnungen, Gemälde, voller Staub. Im Abwaschbecken Schmutz. Alles so, wie er es nicht ausstehen konnte.
    Dann plötzlich erkannte er zum erstenmal, wie tief sie getroffen war, es war, als würde er sich selbst verletzen. Es war aber auch, als wäre ein reicher und verschiedenartiger Teil seiner selbst plötzlich zu neuem Leben erwacht. Für den Teil einer Sekunde tasteten sich seine Gedanken zögernd und voller Mitgefühl zu ihr.
    Trotz allem, dachte sie, bewundere ich Sie. Warum? Nun – wir sind jetzt praktisch Seelengefährten.
    Seine Abneigung gegen diese Idee war zu tief, als daß er sie aus Rücksieht auf sie oder sich selbst zu unterdrücken vermochte.
    Ich hoffe, ich kann Sie wieder loswerden, dachte sie, wobei sie sich verzweifelt bemühte, sich von der heftigen Berührung zurückzuziehen, wie von gewalttätigen Händen.
    Aber ich fürchte mich, habe Angst. Diese ESP-Männer … Heftig wühlte sie in ihrer wirren Erinnerung. Haben die ihre Leute denn nicht geschützt, sie Meilen und Meilen voneinander entfernt? Verzerrte Bilder von Männern in weißen Talaren, die »sensitive« Leute voneinander trennten, sie auf die verschiedenartigste Weise schützen, aber doch erfolglos blieben, drängten sich ihm auf. Er ließ sie seine Verachtung darüber, daß sie solchen Unsinn glaubte, heftig spüren.
    Aber sie hatte recht. Die Verbindung mit ihr wurde immer klarer, sie verblaßte nicht. Es gab keinen Weg, sie auszuschalten. Und dies alles war begleitet von der fortwährenden und furchtbaren Intimität. Es war fast, als zwänge irgend etwas seine Augen, auf einen verabscheuungswürdigen Teil seiner selbst im Spiegel zu schauen.
    Während er den Steinweg zu seinem

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