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16 Science Fiction Stories

16 Science Fiction Stories

Titel: 16 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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Haus entlangschritt, war er sich ihrer in ihrem Appartement voll bewußt. Aber er konzentrierte sich darauf, seinen eigenen Gedanken zu folgen. Er blickte auf sein Heim, auf die sauber gemähten Rasenflächen, die sorgfältig gestutzten Hecken, auf das Saubere und Weiße, auf die Bäume, auf dies alles, das ihn beruhigte. öd … kahl … häßlich. Plötzlich spiegelte sich das Haus und seine Umgebung in ihren Gedanken wider. Plötzlich sah er: Kleinliche, bürgerliche Billigkeit. Alles Schöne und Vollkommene wurde plötzlich zum Banalen.
    Verdammt!
    Entschuldigung. Ich wollte Ihnen nicht wehtun. Aber er spürte unter der Oberfläche deutlich ihr Gelächter und ihren Zorn.
    Und er konnte sich nicht des Einflusses ihrer Gedanken erwehren. Der Besitz, den er liebte: Billiger Kram. Von einem zweitrangigen Künstler für Leute mit drittrangigem Geschmack.
    Und Charlotte – so ruhig und süß. Plötzlich erkannte er, wie einsam sie war, er sah die bitteren Linien um ihren Mund.
    Armes Ding, dachte das Mädchen.
    Keine Kinder. Keine Liebe. Sie haben sie für Ihre Zwecke mißbraucht – genauso wie die Männer, mit denen Sie arbeiten. Sie … Er konnte ihr nicht entfliehen. Er konnte ihren Zorn, ihre Scham, ihr Gelächter nicht unterdrücken.
     
    Er wagte es nicht, wieder zur Arbeit zu gehen, denn seine Verwirrung wäre bemerkt worden, und das hätte er nicht ertragen können. Glücklicherweise hatte er eine hohe Position, so daß er seine Zeit selbst einteilen und für ein paar Tage zu Hause bleiben konnte.
    Aber diese Tage waren für ihn eine einzige Qual. Jeder kleinste Gedanke, jede geringste Gefühlsbewegung wurde von dem Mädchen reflektiert. Und, was noch viel schlimmer war, er empfing auch all ihre Gedanken. Nichts seiner, ihrer geheimsten Gefühle blieben ihr, ihm verborgen. Die wirren Tage endeten in Nächten, in denen ihn verzerrte Träume bedrückten. Es war, als wäre sein ganzes Leben in eine tiefe See verdrängt, in der nichts schwamm als Fremdartigkeit, die durch Zerrspiegel von allen Seiten auf ihn eindrang.
    Er blieb drei Tage lang zu Hause. Während dieser drei Tage suchte er verzweifelt nach irgendeiner vernünftigen Erklärung für diesen plötzlichen, schockierenden Kontakt. Er glaubte jetzt beinahe, daß das Wissen um sie schon immer existiert hatte, unter der Oberfläche, ausgeschlossen aus seiner Gedankenwelt, daß es sich jetzt aber nach oben drängte, Aufmerksamkeit forderte – es war die Quelle seiner seltsamen Alpträume gewesen. An jenem Tag in der Untergrundbahn war sein Schutz gegen die Außenwelt durch den anstrengenden Arbeitstag abgetragen; und sie, schützte sie sich jemals? Außerdem hatte sie gerade eines ihrer albernen Bilder verkauft und war bereit, die ganze Welt vor Freude zu umarmen. Es war schon ungeheures Pech, daß sie sich gerade zu diesem Zeitpunkt begegnen mußten. Als ihre Augen einander trafen, brach die dünne Schicht, die sie voneinander trennte, entzwei. Vielleicht war sogar etwas Wahres an der alten Weibergeschichte über die Zauberkräfte von Augen, die Fenster der Seele. Aber natürlich war dies alles abergläubischer Unsinn, er konnte ihn nicht glauben.
    Er las in einem Buch von Rhine nach, aber auch das, was dort über verschiedenartige Phänomene außersinnlicher Wahrnehmungen stand, konnte er nicht glauben. Noch eher hätte er geglaubt, daß er wahnsinnig war. Vor allem war er nicht überzeugt davon, daß Entfernungen nichts ausmachten. Er entschloß, sich von ihr durch einen ganzen Kontinent zu trennen, um auf diese Weise zu versuchen, den Kontakt zu brechen. Seine Frau fuhr ihn zum La Guardia Flughafen, von wo aus er die erste Maschine in Richtung Westen nahm.
    Das erwies sich als böser Fehler, denn im Flugzeug gab es keine Zerstreuung, so daß ihre Gegenwart so klar wie vorher blieb. Er konnte sich nicht bewegen. Selbst auf ein Buch vermochte er sich nicht zu konzentrieren. Da er eine Bank für sich allein belegt hatte, konnte er sich nicht einmal mit jemandem unterhalten. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich zurückzulehnen, die Augen zu schließen und ihr Leben mit ihr zu teilen. An diesem Abend im Flugzeug gelangte er zu der Überzeugung, daß er, da er sie nicht loswerden konnte, verseuchen mußte, sie zu beherrschen. Es waren ihre seltsamen religiösen Anschauungen, die ihn schließlich überzeugten. Sie spazierte am Abend durch einen kleinen Park; es war Frühling, und die Bäume schlugen gerade Knospen. Sie blieb vor einem Baum stehen, ihr

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