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16 Science Fiction Stories

16 Science Fiction Stories

Titel: 16 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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stießen gegen das Geländer, und er zuckte unter dem plötzlichen Schmerz zusammen. Er schloß die Augen und biß die Zähne aufeinander; er wartete auf einen weit größeren Schmerz. Gebäude rasten an ihren Augen vorbei. Im Magen verbreitete sich ein leeres, sinkendes Gefühl. Von der Straße her leuchtete ein Gesicht auf. Die Straße kam näher, näher, näher. O Jes – Das Aufklatschen … roter Schmerz … Bersten!
    Und dann gab es nur noch eine gewaltige Dunkelheit, eine langsame Verringerung unbewußten Gefühls. Dann war sie nicht mehr. Quincy Summerfield erhob sich schwerfällig und taumelte zu dem Fenster. Er spähte durch die Vorhänge und sah den steifen, verrenkten Körper, auf den Leute zueilten.
    Sie konnte nicht einmal auf eine saubere Art sterben! dachte er.
    Er verließ die Wohnung, ohne gesehen zu werden. Er benutzte die Hintertreppe, und niemand begegnete ihm. Wenige Häuserblocks von ihrem Appartement entfernt rief er ein Taxi und ließ sich in ein Hotel fahren. Er war sicher.
    Welch ein gesegneter Frieden! Er war sie los – für immer. Nichts war von ihrer verwirrenden, unordentlichen Gegenwart geblieben, als graue Leere, so etwa, wie ein Mann sie verspürt, wenn er einen Arm verloren hat. Aber etwas war doch geblieben: Eine Art grauer, gespensterhafter Makel. Aber auch das würde vorübergehen; in dieser Nacht würde er schlafen, zum ersten Male seit Tagen richtig schlafen.
    Er sehnte sich an diesem Abend nicht einmal nach seiner Frau. Er wollte nichts als allein sein – und schlafen. Er war kaum fünf Minuten in dem Hotelzimmer, als er sich schon auf das Bett warf und einschlummerte.
    Es war kein tiefer Schlaf, mehr ein Träumen. Er machte sich keine Gedanken darüber, was er getan hatte.
    Das war vernünftig und richtig gewesen. Es war allein ihre Schuld gewesen, ihre Schwäche. Aber noch immer verließ ihn nicht dieses graue Gefühl ihrer Gegenwart.
    Dies und das Bewußtsein, daß er die Hälfte seines Lebens verloren hatte.
    Verloren?
    Nein.
    Das Gefühl ihrer Gegenwart wurde deutlicher und schien Wirklichkeit zu werden. Er war hellwach …
    Hatte er wieder einen Alptraum?
    Nein – sie war hier. Sie beachtete ihn nicht. Es war furchtbar.
    Sie konzentrierte sich auf ein entferntes Licht, ein Licht, das immer größer wurde, strahlend, mit einer Intensität, die sie nie zuvor gekannt hatte. Das Gefühl der Sehnsucht verwandelte sich in Schönheit, die kaum zu ertragen war.
    Seine Gedanken waren plötzlich erfüllt von einer Ordnung, einem Reichtum und einer Fülle von verschiedenen Erlebnissen, an deren Existenz er nie zu glauben gewagt hätte.
    Das strahlende Licht kam näher. Und dann kam aus der Klarheit des Lichtes ein unerträgliches Leid; sie entfernte sich von ihm. Entfernte sich von dem Licht – und er fühlte, wie sie wie ein Kind schluchzte, das sich vor der Dunkelheit fürchtet. Immer weiter weg von dem Licht …
    Quincy Summerfield wachte auf. Er richtete sich im Bett auf und schrie. Es war der Schrei eines Mannes in höchster Qual.
    Denn er konnte sich dem wilden Chaos ihrer ewigen Pein nicht entziehen.

C M. Kornbluth Die tragische Niederschrift
eines Verschollenen
     
    Man hält mich für verrückt, aber das bin ich nicht – verdammt nochmal, schließlich habe ich 2 Millionen Worte Fiktion geschrieben und auch verkauft, und ich weiß genau, daß man eine Geschichte nicht so anfängt, aber dies ist keine Geschichte, und man hält mich für verrückt – katatonische Schizophrenie mit gemeingefährlichen Anfällen –, aber das stimmt nicht.
    Dies ist die erste der Corwinschriften. Wie alle anderen ist sie auf Riz-La-Zigarettenpapier geschrieben, und zwar mit einem Kugelschreiber. Darüber steht, wie bei allen anderen: Dringend. Bitte senden an C. M. Kornbluth, Wantagh, N. Y. Belohnung! Ich sollte hinzufügen, daß dies typisch ist für Corwins Großzügigkeit in bezug auf Zeit und Geld seiner Freunde, obgleich diese seine Einstellung wenigstens dieses Mal gerechtfertigt erscheint. Als sein langjähriger Freund und vor allem als sein literarischer Agent war ich die geeignete Person, an die man sich wem den konnte.
    CMK.
    Ich muß dich davon überzeugen, Cyril, daß ich völlig normal und das Opfer einer gewaltigen Verschwörung bin – genauso wie du und alle anderen. Eine gewagte Behauptung, aber ich werde sie erklären, indem ich mit größter Sorgfalt alle Vorfälle aufzeichnen werde, die zu der augenblicklichen Situation geführt haben.
    Hier endet die erste Schrift.

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