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16 Science Fiction Stories

16 Science Fiction Stories

Titel: 16 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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denken?
    Während er das schlecht beleuchtete Treppenhaus hinaufstieg, teilten seine Gedanken ihre Vorfreude. Sie waren erfüllt von der Erinnerung an all die Male, die sie diese Treppen heraufgegangen war. Sein Herz klopfte vor Erwartung. Er wußte, daß sie in ihrem blauen Nachthemd auf der Bettcouch lag. Er wußte, daß der Cocktailmixer mit Martini gefüllt war, wie nur er ihn zubereiten konnte, trocken und kalt.
    Als er den Fuß auf die letzte Treppenstufe setzte, wußte er, daß sie sich lässig von der Couch erhob und auf die Tür zuging; ihre Hand lag auf dem Griff. Die Tür ging auf. Sie stand vor ihm.
    Wie ein Schlafwandler ging er an ihr vorbei in das Zimmer, er spürte ihr Parfüm. Sie schloß die Tür, während er sich, wie betäubt, im Zimmer umsah.
    Dann kehrten die Gefühle zurück, und er bemerkte, daß der Raum wunderschön war. Die Bilder waren harmonisch geordnet. Trotz des vielen Schmutzes waren die Möbel viel besser als seine eigenen teuren Stücke. Hier war alles reicher und harmonischer, als er es je woanders gesehen hatte.
    Und das Mädchen mit dem dunklen Haar, das bis über die Schultern fiel!
    Du bist wunderschön. Sie war schön, und sein Gedanke ließ sie vor Freude erröten. Er spürte ihre Bewunderung für sein schmales, weißes Gesicht mit dem grauen Schnurrbart, für seine starke Willenskraft, für seinen schlanken, muskulösen Körper. Und er wußte, daß die Schönheit des Raumes durch sie beide vervollständigt wurde; sie standen hochaufgerichtet und berührten sich nicht. Selbst das Kruzifix in der Ecke fügte sich in das harmonische Ganze ein.
    Und sie, er streckte die Hand zu einer einfachen Berührung aus … lehnte sich gegen ihre Brust, gegen ihre, seine Brust. Ihr Mund auf ihrem Mund, ihr, seine Münder gegen …
    Dann schien die ganze Welt aus den Fugen zu brechen, und es gab nichts als ihre Leidenschaft, seine Leidenschaft, ihre, seine –
    Bis sich seine Vernunft dagegen auflehnte, und er es nicht mehr ertragen konnte. Das Gefühl, der Berührung seines, ihres Mundes nachzugeben, dieses irrationale Durcheinander von Geben und Nehmen auf dem Höhepunkt der Gefühle, dies Bedürfnis, dem er nicht nachgeben konnte noch wollte. Ein Teil seiner selbst machte sich frei von der Einheit, es wuchs, bis es das Chaos von Gefühlen beherrschte und ihn mit kaltem Abscheu erfüllte. Mit eiskalter Klarheit wußte er, was er zu tun hatte, als hätte er es geplant. Er vertiefte sich in ihren Erinnerungen und brachte ein Bild der Reinheit der Jungfrau hervor, die ganz in Blau gekleidet war und in ihrer Armbeuge das heilige Kind trug. Er verstärkte das Bild zu fast durchsichtiger Reinheit des Geistes. Dann löschte er es bis auf das blaue Gewand aus, ein Gewand wie ihr Nachthemd, und ließ darin das Mädchen erstehen, mit vor Lust geöffnetem Mund. Dann wieder formte er das Bild der Jungfrau, die sich langsam, mit nach oben gerichtetem Blick, bewegte.
    Die Augen des Mädchens waren starr auf das Kruzifix in der Ecke des Zimmers gerichtet, und seine Gedanken ließen vor ihren Augen einen lebendigen Mann am Kreuz erstehen, der sich vor Schmerz und Qual wand.
    Schnell jetzt! Er harte völlige Kontrolle über ihre und seine Gedanken. Leidenschaft – deine Leidenschaft. Er löschte die Christusfigur aus und überfiel sie mit dem zitternden Körper Arthurs, und dann löste er dieses Bild in sein eigenes Gesicht auf. Er wischte auch dies wieder fort und verwandelte es in das des leidenden Christus. Eine weibliche Gestalt mit geöffnetem Mund. Mein Mund ist schrecklich. Nein! Nein! Ich treibe die spitzen Nägel in diese süßen Hände!
    Das Mädchen schrie auf und riß sich mit weit aufgerissenen Augen von Quincy Summerfield los.
    Das bist du. Du weißt, daß du so bist.
    Sie bedeckte das Gesicht mit den Händen, zitterte am ganzen Körper und versuchte, von ihm loszukommen. Sie versuchte, von seiner, ihrer Erkenntnis ihrer Nacktheit loszukommen, während sie, er sich vor Abscheu schüttelte.
    Es war genug. Quincy betrachtete sie in Gedanken. Er hatte sich von ihr gelöst.
    Jetzt war es nur noch sie allein, die sich abwandte und davonlief, in deren Kopf sich eine Entscheid düng bildete. Sie traf diese Entscheidung ganz allein, und Quincy frohlockte, denn er wußte, daß sie sich selbst verdammte.
    Sie lief zu den großen Fenstern, die auf ein kleines Sonnendach führten. Sie riß sie auf und hielt nicht eine Sekunde inne, bevor sie sich über das Geländer in die Tiefe stürzte …
    Seine Knie

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