Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
16 Science Fiction Stories

16 Science Fiction Stories

Titel: 16 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
Vom Netzwerk:
Der Genauigkeit halber sollte ich hier festhalten, daß sie mir durch einen Mr. L. Wilmot Shaw übermittelt wurde, der sie in einer Glückspastete fand, die er im Great China Republic Restaurant in San Fran z isko als Nachspeise bestellt hatte. Mr. Shaw hielt es für »einen Publicity-Gag«, schickte mir die Schrift aber trotzdem zu und erhielt meinen Dank postwendend sowie einen Scheck über einen Dollar. Mir war gar nicht aufgefallen, daß Corwin und seine Frau von ihrem Haus in Painted Post verschwunden waren; mir war nur bewußt, daß ich seit Wochen nichts von ihm gehört hatte. Wir besuchten uns nur in unregelmäßigen Abständen. Um offen zu sein: es war leichter, per Post mit ihm auszukommen als von Angesicht zu Angesicht. Um diese Aufzeichnungen nicht zu sehr in die Länge zu ziehen und um Langeweile zu vermeiden, werde ich im großen und ganzen nicht die Herkunft jeder einzelnen Schrift extra erwähnen, außer wenn sie bemerkenswert ist, und nur die Länge anführen. Die erste Schrift ist typisch – ein wenig mehr als hundert Worte. Natürlich habe ich eine Akte aller Korrespondenz angelegt, die mit diesen Schriften zu tun hat, und ich bin darauf scharf, sie den zuständigen Behörden vorzulegen. Ich hoffe, daß die Veröffentlichung dieser Erklärung sie aus ihrer Apathie hervorlockt, mit der sie bisher allen meinen Versuchen entgegengetreten sind.
    CMK.
    Am Sonntag, dem 13. Mai X956, ungefähr gegen 12 Uhr 30 mittags, erfuhr ich die Antwort. Ich war ziemlich steif und hatte Muskelschmerzen, da meine Frau und ich den ganzen Samstag junge Bäume gepflanzt hatten. Ich grabe gern, aber durch den ungewöhnlich langen Winter war ich ziemlich träge geworden. Vom schöpferischen Standpunkt her fühlte ich mich wunderbar. Seit Monaten hatte ich nichts hervorgebracht, aber mit dem Frühling kehrten auch in mich neue Lebenssäfte zurück. Ideen für neue Stories fielen mir nur so zu; Szenen und Dialogstellen quollen aus meinem Gehirn förmlich hervor; ich brauchte nichts mehr zu tun, als sie auf das Papier fließen zu lassen.
    Als die Antwort durch meinen Kopf zuckte, hielt ich sie zuerst für eine Idee, eine Story; für eine sehr gute Story. Ich wollte gerade die Treppe hinuntergehen und sie mit meiner Frau besprechen, da hörte ich die Nähmaschine surren, und mir fiel ein, daß sie darüber geklagt hatte, eine Menge Wäsche flicken zu müssen. Deshalb legte ich die Füße gemütlich auf den Tisch und starrte ausdruckslos durch die Fenster und hing meiner Idee nach.
    Wie wär's, dachte ich, wenn man die Idee benutzte, um damit ein wenig die örtliche Situation durcheinanderzubringen, den Fall von Mrs. Clonford zum Beispiel? Mrs. C. ist unsere Nachbarin. Ohne es eigentlich selbst zu wollen, unterdrückt sie ihre ganze Familie. Mr. C. ist ein pensionierter Bahnschaffner mit einer guten Altersversorgung, aber seine Frau besteht darauf, daß er sich wie ein Bauer aufführt, bei Wind und Wetter hinausgeht, und daher kriegt er jedes Jahr eine Grippe, die sie, Mrs. C, mit vielen Pillen und Antibiotika bekämpft. Sein größter Wunsch ist es, die Farm zu verkaufen und sich mit seiner Frau in einem kleinen Appartement in der Stadt niederzulassen. Ihr einziger Wunsch hingegen ist es, sich mit ihren Kühen, Pferden und dem kärglichen Acker zu beschäftigen.
    Ich gelangte zu der Überzeugung, daß sich die Situation automatisch von selbst lösen würde, wenn man die Geschichte mit einem Kommentar, der auf die Antwort gestützt war, veröffentlichte. Sie würden ihr Appartement bekommen, die Farm verkaufen, und alle würden glücklich sein, einschließlich Mrs. C. Es würde interessant sein, so dachte ich träge, dies niederzuschreiben, und dann dachte ich, daß es vielleicht noch interessanter wäre, die Geschichte zu probieren – und dann sprang ich mit einem Ruck auf.
    Es würde funktionieren. Die Antwort würde funktionieren.
    Hastig lief ich eine Liste weiterer Probleme durch, die vom notorischen Säufer unserer Stadt bis zum Wettrüsten mit ferngesteuerten Geschossen führte. Die Antwort klappte. Jedesmal.
    Ich war ganz sicher, daß ich paranoid geworden war, denn ich hatte schon viele Dinge dieser Art in der Science Fiction gesehen. Jedes Kind kann ein Dutzend Autoren, Herausgeber und Fans benennen, die plötzlich das Licht gesehen haben und darauf versessen waren, die menschliche Rasse aufwärts zu führen, heraus aus dem alten Trott. Natürlich sah die Antwort logisch und unangreifbar aus, aber zweifellos glaubte

Weitere Kostenlose Bücher