Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
16 Science Fiction Stories

16 Science Fiction Stories

Titel: 16 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
Vom Netzwerk:
Straße entlangkam und direkt vor unserem Gartentor hielt.
    »Sieh nach, was sie wollen, und schick sie weg«, sagte meine Frau. Sie spähte durch das Küchenfenster zu dem Auto, blinzelte, rieb sich die Augen und starrte noch einmal hinaus. »Es sieht aus wie – nein! Das kann doch nicht sein«, sagte sie unsicher. Ich ging zu dem Wagen.
    »Kann ich irgend etwas für Sie tun?« fragte ich die beiden Männer auf dem Vordersitz. Dann erkannte ich sie. Der eine war ungefähr so alt wie ich, ein drahtiger Bursche in einem offenen Sporthemd. Der andere Mann war plump, angegraut und sehr gesetzt, aber fröhlich. Sie waren unverkennbar; von Hunderten von Buchumschlägen hatten sie mich schon angeblickt – der eine mit Stirnrunzeln, der andere lächelnd.
    Es war fast unglaublich, daß sie einander kannten, aber immerhin saßen sie in einem Wagen.
    Ich grüßte sie mit Namen und sagte: »Das ist aber sehr seltsam. Zufällig bin ich nämlich auch Schriftsteller. Zwar habe ich nie mit Ihnen beiden die Bestsellerliste geteilt, aber …«
    Der plumpe, gesetzte Mann machte eine abwehrende Handbewegung. »Sie denken zu negativ«, schalt er mit erhobenem Zeigefinger. »Denken Sie doch daran, was Sie erreicht haben. Sie besitzen dieses wunderschöne Haus, dessen Wert gerade um zweitausend Dollar gestiegen ist, und dann Ihre liebenswerte Gattin; Tausenden spenden Sie durch Ihre Romane unschuldige Freuden; durch Ihre Hilfe unterstützen Sie die guten Kaufleute am Ort. Und nicht zuletzt haben Sie im letzten Krieg für Ihr Land gekämpft, und Sie helfen ihm weiter durch Ihre Steuerzahlungen.«
    Mit krächzender Stimme fügte der Mann im Sporthemd hinzu: »Und selbst wenn Sie nicht genug Kleingeld hatten, um Ihre Steuerschulden bis zum 15. April zu begleichen und jetzt sechs Prozent Zinsen im Monat zahlen müssen – wenn Sie sie nur überhaupt begleichen …«
    Bekümmert unterbrach ihn der plumpe Mann: »Aber, ich bitte dich, Michael – du denkst auch nicht positiv. Dies ist weder die Zeit, noch der Ort …«
    »Was soll das alles bedeuten?« fragte ich. Denn ich hatte nicht einmal meiner Frau erzählt, daß ich mit der Einkommensteuer für das Jahr 1955 ins Hintertreffen geraten war.
    »Lassen Sie uns ins Haus gehen«, sagte der Mann im Sporthemd. Er stieg aus dem Wagen, stieß mein Gartentor auf und schritt gelassen den Weg zur Küchentür entlang. Der andere folgte ihm, wobei er voller Wohlgefallen die von Rosenduft erfüllte Luft unseres Gartens einsog, und ich folgte ihnen mit etwas weichen Knien nach.
    Als wir eintraten, sagte meine Frau: »Mein Gott. Sie sind es wirklich.«
    Der Mann im Sporthemd rief: »Tag, Baby«, und starrte sie an, als wolle er sie mit seinen Blicken entkleiden. Der plumpe Mann sagte: »Meine Liebe, darf ich Ihnen zu Ihrem ausgezeichneten Rosengarten ein Kompliment aussprechen. Höchst ungewöhnlich für diese Höhe.«
    »Danke«, antwortete sie schwach und bemühte sich, die Fassung wiederzugewinnen. »Aber das ist ganz einfach, wenn die Nachbarn Pferde besitzen.«
    »Ha!« schnaubte der Mann im Sporthemd. »Sehr vernünftig, Baby, Sie züchten Rosen, wie ich Bücher schreibe. Man muß den Leuten genug …«
    »Michael!« rief der plumpe Mann. »Würdest du mir bitte sagen, was das alles zu bedeuten hat?« sagte meine Frau zu mir. »Ich habe nicht gewußt, daß du Dr. …«
    »Habe keine Ahnung«, antwortete ich hilflos. »Sie scheinen mit mir sprechen zu wollen.«
    »Wir wollen uns besser in Ihr Allerheiligstes zurückziehen«, sagte der plumpe Mann schelmisch, und wir gingen hinauf. Der Mann im Sporthemd ließ sich auf die Couch fallen, der plumpe Bursche flegelte sich in den Clubsessel, und ich ließ mich auf dem Büroschemel vor der Schreibmaschine nieder. »Möchte jemand was trinken?« fragte ich, da mich selbst nach einem scharfen Schluck dürstete. »Sherry, Brandy, Whisky, Slibowitz?«
    »Ich trinke nie Alkohol«, grunzte der Mann im Sporthemd.
    »Ich hätte gern ein Schlückchen Brandy«, sagte der andere. Wir tranken jeder einen Brandy, und dann kam er zu dem Geschäftlichen. »Ich nehme an, Sie haben die diagonale Beziehung entdeckt?«
    Ich dachte über die Antwort nach und entschied dann, daß die diagonale Beziehung ein sehr guter Name dafür wäre. »Ja«, antwortete ich. »Schätze, das habe ich. Sie auch?«
    »Jawohl. Und Michael auch. Und außer uns noch eintausendsiebenhundertvierundzwanzig andere Schriftsteller. Wenn Sie wissen möchten, wer sie sind, dann wählen Sie die

Weitere Kostenlose Bücher