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16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

Titel: 16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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nicht lang. Er führte zu einer kleinen Küche, einer Treppe in den ersten Stock und zwei Türen. Ich öffnete die erste und erblickte eine Treppe in den Keller. Ich hielt die Luft an und lauschte kurz. Kein Quieken. Dann knipste ich das Licht an und flüsterte: »Hallo?« Keine Antwort. So dringend wollte ich Vinnie nun auch wieder nicht retten, dass ich die Treppe hinuntergeschlichen wäre. Ich zog die Kellertür wieder zu und probierte die zweite Tür. Sie führte direkt auf einen kleinen gepflasterten Parkplatz hinter dem Haus. Dort standen ein Leichenwagen und eine schwarze Stretchlimousine. Ich trat auf den Betonvorsprung, um die Gebäuderückseite besser betrachten zu können, da schlug die Tür hinter mir zu. Schnell versuchte ich, sie wieder zu öffnen. Nichts zu machen. Scheiße!
    Das Beerdigungsinstitut befand sich mitten in einer Häuserzeile, zwischen den Gebäuden gab es keine Durchgänge. Ich würde durch die Gasse hinten laufen müssen, um wieder zur Stark Street zu gelangen. Normalerweise keine große Sache, doch die Gegend war nicht so, dass man als Frau dort gerne nach Einbruch der Dunkelheit herumbummelte.
    Ich wagte mich in die Gasse vor und sah mich nach dem Haus um. Vier Fenster im ersten Stock. Sämtlich zugeklebt und vergittert, so wie die Fenster in den vorderen Zimmern. Über Handy rief ich Lula an.
    »Wo bist du, verflixt noch mal?«, fragte sie.
    »Hab mich aus Versehen ausgeschlossen. Steh am Hinterausgang. Kannst du mich wieder reinlassen?«
    »Geht nicht. Bobby Sunflower ist gerade die Hintertreppe runtergekommen, er steht im Flur und redet mit so einem Knilch, dem ›Killer‹ quasi auf die Stirn geschrieben steht.«
    »Frag mal nach, ob sie Vinnie im ersten Stock versteckt haben.«
    »Sehr komisch«, sagte Lula. »Warum reibst du nicht an deiner Flasche und bittest um einen Röntgenblick?«
    »Nimmst du meine Glücksflasche vielleicht nicht so richtig ernst?«
    »Nein, und das tut mir auch leid. Ich weiß, man sollte vor so einer Glücksflasche Respekt haben. Wir treffen uns am Jeep. Gut dass du wenigstens das Haarspray dabeihast, falls du auf Eingeborene triffst.«

5
    Ich marschierte durch die Gasse, immer im Schatten in der Hoffnung, nicht gesehen zu werden. Leise huschte ich um die Ecke, und als ich die Stark Street erreichte, schlug mein Herz so schnell, dass ich dachte, ich würde gleich einen Infarkt bekommen. Ich atmete ein paarmal tief durch und versuchte mich zu beruhigen, bevor ich zum Auto ging, damit mir Lula nicht wieder in den Ohren lag, dass ich unbedingt eine Waffe tragen müsse. Gut, sie hatte wahrscheinlich recht, aber ich hasste Waffen und konnte mich nie erinnern, wo ich die Patronen hingelegt hatte.
    Rangers Jeep hatte eine Fernbedienung, auf die ich drückte, und kurz darauf saßen Lula und ich im Wagen und observierten das Bestattungsinstitut.
    »Kennst du Bobby Sunflower?«, fragte Lula.
    »Nein.«
    »Das ist der große Typ, der gerade rauskam.«
    »Heißt er wirklich Sunflower?«
    »Soweit ich weiß«, entgegnete sie.
    Bobby Sunflower war etwas über eins achtzig groß. Er war schlank, hatte ein langes Gesicht und die Haare zu Cornrows geflochten, die ihm bis auf die Schultern reichten. Er trug einen Nadelstreifenanzug und ein weißes Hemd, das bis zur Brust aufgeknöpft war. Um den Hals hatte er mehrere Goldketten, ich konnte sogar einen Diamantring an seiner Hand erkennen. Bei ihm waren zwei Männer, die wie Gorillas aussahen. Sie hielten sich zwei Schritte hinter ihm, während Sunflower mit einem untersetzten Typen in einem schlecht sitzenden schwarzen Anzug redete.
    »Das ist der Bestattungsunternehmer. Melon«, erklärte Lula. »Hab ihn eben im Haus schon gesehen.«
    Ein schwarzer Cadillac Escalade mit getönten Scheiben blieb vor dem Bestattungsinstitut stehen. Sunflower wandte sich von Melon ab und stieg auf den Rücksitz des Escalade. Einer seiner Begleiter nahm auf dem Beifahrersitz Platz, der andere schlüpfte neben Sunflower, dann verschwand der Wagen die Straße hinunter.
    Ich legte einen Gang ein und folgte dem Escalade, hielt mich aber einen halben Häuserblock zurück, um nicht aufzufallen. Es ging die ganze Stark Street hinunter, dann über die State zur Broad, und da verlor ich ihn an einer Ampel. Zu viel Verkehr.
    »Ich hab kein gutes Gefühl bei Bobby Sunflower«, sagte Lula. »Manche Leute machen einem einfach Schiss, und er gehört zu der Sorte.«
    Ich bog von der Broad Street ab und fuhr durch Burg bis zum Kautionsbüro auf der

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