Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

Titel: 16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
fehlen.«
    Lula nieste. »Verdammte Katzen. Ich muss hier raus. Ich habe eine Allergie gegen so gut wie alles in diesem Haus … Katzen und Tote, und in null Komma nichts wimmelt es hier gleich von Bullen.«
    Dolly sah auf die Uhr. »Den Termin in der Autowerkstatt sage ich wohl besser ab.«
    »Wäre vielleicht ratsam«, meinte Lula. »Aber wenn wir uns beeilen, könnten Sie’s noch zum Mittagessen schaffen.«
    »Wir warten besser draußen auf die Polizei«, sagte Dolly. »Dieses Haus kann nie jemand finden. Ich weiß auch nicht, warum. Ist doch immerhin das Haus mit dem Zwerg davor, Himmel noch mal.«
    »So langsam haben Sie Erfahrung damit, was?«, sagte Lula.
    »Der Mann vor Dirk starb vor fünf Monaten, möge er in Frieden ruhen. Und davor hatte ich George.«
    Wir schoben uns aus dem Haus und standen blinzelnd in der Morgensonne.
    Hinter meinem Jeep kam ein Polizeiwagen zum Stehen, Carl Costanza und Big Dog stiegen aus. Carl und ich sind zusammen zur Kommunion gegangen, außerdem ist er ein Freund von Morelli.
    Er sah mich an und grinste. »Ich wette, das wird lustig«, sagte er.
    »Ich hab da drin einen toten NVG ler«, erklärte ich ihm. Das ist unsere Abkürzung für die »Nicht-Vor-Gericht-Erschienenen«. Jene Leute also, die etwas ausgefressen hatten und gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt wurden.
    »Hast du ihn umgebracht?«
    »Nein. Sieht nach natürlicher Todesursache aus, aber was weiß ich? Dolly sagte, er wäre einfach nicht mehr aufgewacht.«
    Carl zog sich Gummihandschuhe über.
    »Da drinnen reichen die aber nicht«, sagte Lula. »Da sind massenweise Katzen drin.« Sie nieste und furzte. »’tschuldigung«, sagte sie.
    Ein Rettungswagen bog um die Ecke, Big Dog winkte ihn heran.
    »Ich komme später auf dem Revier vorbei, für den Papierkram«, sagte ich zu Carl.
    »Keine Eile. Ich muss meinen eh vorher erledigen.«
    »Mein Beileid«, sagte ich zu Dolly.
    »Danke«, antwortete sie. »War mir ein Vergnügen.«
    Lula und ich stiegen in den Jeep, und ich schaffte es irgendwie zurück auf die Greenwood Street.
    »Das zieht einen ganz schön runter«, sagte ich zu Lula.
    »Ja«, gab sie zu. »Nachdem wir so lange darauf gewartet hatten, uns den Bigamisten zu schnappen, war das eine Enttäuschung.«
    »Ich weiß gar nicht, was mich fertiger macht: dass Dirk tot ist oder dass Dolly das nicht gemerkt hat.«
    »Ich sehe so was gern philosophisch, ich studiere ja die menschliche Natur«, sagte Lula. »Ich schätze, bei solchen Sachen braucht man die richtige Einstellung. Dolly zum Beispiel: Sie wollte ihre Verabredung zum Mittagessen einhalten, was ich gut finde, weil das Leben weitergehen muss. Und obwohl Dirk tot war, sah es irgendwie aus, als würde er lächeln.«
    »Er sah aus, als wäre er lächelnd gestorben.«
    »Weißt du, das gehört alles zum Kreislauf des Lebens«, sagte Lula. »Nicht mehr lange, dann sind wir auch tot, bloß du früher, weil du älter bist als ich.«
    »Hast du noch Donuts übrig? Ich könnte jetzt einen brauchen.«
    »Ich habe alle aufgegessen, aber wir können noch mal bei der Bäckerei vorbeifahren. Sie haben Cupcakes mit rotem Zuckerguss im Angebot, der wird mit Sicherheit mit Roter Bete gemacht. Oder mit roter Farbe Nr. 13.«
    Ich bog links ab auf den Parkplatz der Bäckerei und kaufte mir einen Donut mit weißem Zuckerguss und bunten Streuseln. »Das ist ein glücklicher Donut«, sagte ich zu Lula.
    »Und wie«, entgegnete sie. »Andererseits hab ich aber noch keinen traurigen Donut gesehen.«
    Ich vertilgte das Gebäck und fühlte mich deutlich besser, sodass ich flugs weiterfuhr zu den Verwaltungsgebäuden am Fluss. Es war Mittag, und ich nahm an, Mickey Gritch würde dort irgendwo herumhängen und sein mobiles Wettbüro betreiben.
    »Oh Mann«, sagte Lula, als ich auf den Parkplatz von 7-Eleven in der Marble Street fuhr. »Du machst doch nicht das, was ich glaube, das du machst, oder?«
    »Ich werde jetzt mit Mickey Gritch reden.«
    Ich entdeckte seinen Wagen auf der anderen Seite des Parkplatzes. Keine anderen Fahrzeuge daneben. Es war noch früh. Die Mittagspause hatte noch nicht begonnen. Ich hielt neben ihm, und seine abgedunkelte Scheibe fuhr herunter.
    Mickey Gritch hatte weißblondes Haar, das er als 60er-Jahre-Pilzkopf trug. Er hatte kleine Schweinsäuglein, die immer hinter einer Sonnenbrille versteckt waren, einen großen, teigigen Kartoffelkopf und einen wabbeligen Körper. Er war Ende vierzig und der lebende Beweis dafür, dass jeder Verbrecher in Trenton

Weitere Kostenlose Bücher