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16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

Titel: 16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Obduktion wird mit Sicherheit eine natürliche Todesursache ergeben, aber du musst ein paar Formulare für mich ausfüllen. Wenn du in zehn Minuten zu Pino kommst, gebe ich das Mittagessen aus.«
    »Abgemacht.«
    »Wer war das?«, wollte Lula wissen.
    »Mittagessen mit Morelli. Er bearbeitet den Fall McKuschel und hat die Unterlagen für mich dabei.«
    Bei Pino gibt’s italienisches Essen nach dem Geschmack der Einwohner von Burg: fettige Pizza, die man zum Essen knicken muss, Frikadellenbrötchen, Würstchen im Sandwich, Spaghetti mit Tomatensoße, langweiliger Eisbergsalat mit blassen Tomaten. Dazu Budweiser vom Fass und roter Tischwein. Die Theke ist aus geschnitztem dunklen Mahagoni, in einem Nebenzimmer stehen Tische für Familien und für Pärchen, die keine Lust haben, sich das Eishockeyspiel im Fernseher über der Theke anzusehen.
    Morelli wartete an einem Tisch auf mich und bemühte sich, sich nicht von den Wiederholungen des Sportsenders über der Spirituosensammlung ablenken zu lassen. Vor ihm standen eine Cola und ein Brotkorb.
    Ich bestellte ein Sandwich mit Hühnchen und Parmesan, dazu eine Cola, Morelli ein Sandwich mit Würstchen. Als die Kellnerin fort war, reichte er mir einen Stapel Papiere.
    »Damit kannst du dir Zeit lassen«, sagte er, »aber du musst sie einreichen, damit du deine Übergabeprämie bekommst.«
    Ich stopfte die Papiere in meine Tasche. »War ein Schock, McCurdle da tot vorzufinden.«
    »Schon, aber eigentlich sah er irgendwie glücklich aus.«
    »Er war gerne verheiratet.«
    Morelli grinste. »Er war zu gerne verheiratet.«
    »Ich muss dir eine theoretische Frage stellen. Wenn Bobby Sunflower was mit jemandem zu tun hat, der noch gefährlicher ist als er, wer könnte das sein?«
    »Da fallen mir so einige ein. Kannst du das noch etwas präzisieren?«
    »Wahrscheinlich ist Vinnie auch darin verwickelt.«
    »Das schränkt es nicht groß ein. Vinnie hat mit vielen illegalen Sachen zu tun. Prostitution, Glücksspiel, Partydrogen. Zu seiner Verteidigung muss ich sagen, dass er meines Wissens immer nur gekauft und nie etwas verkauft hat.«
    »Schränken wir es ein auf Glücksspiel.«
    »Das ist schwer. Das macht Sunflower, glaub ich, ohne Kollegen.« Morelli nahm einen Grissini aus dem Korb. »Ich nehme mal an, so theoretisch ist deine Frage gar nicht. Willst du mir nicht erzählen, was los ist?«
    »Dann bekämst du polizeiliche Probleme.«
    Morelli lehnte sich auf dem Stuhl zurück und sah mir in die Augen. Ernst. »Wenn du in Gefahr bist, erwarte ich von dir, dass du es mir sagst.«
    »Alles in Ordnung. Abgesehen von dem Alligator heute Morgen hatte ich alles unter Kontrolle.«
    »Warst du im Zoo?«
    »In der Cotter Street.«
    »Dann nehme ich an, du redest von Hackers Alligator. Wie groß ist der jetzt?«
    »Mindestens zwei Meter.«
    »Ich habe ihn noch nie gesehen, aber hab Geschichten über ihn gehört.«
    Ich strich Butter auf ein Stück Brot. »Der ist echt dinomäßig. Hat mir den Schreck meines Lebens eingejagt. Er kam hinter Hackers Couch hervorgeschossen und schnappte nach Lula. Wir haben die Beine in die Hand genommen, sind fast die Treppe runtergefallen und haben geschrien, bis wir sicher im Auto saßen. Wenn ich jetzt drüber nachdenke, war es irgendwie peinlich.«
    »Hast du Hacker gefasst?«
    »Nein. Der war nicht zu Hause.«
    »Aber seine Tür war offen und unversperrt?«
    »So ähnlich«, sagte ich.
    Morelli sah sich nach der Kellnerin um. »Vielleicht hätte ich was Alkoholisches bestellen sollen.«
    »Brauchst du jetzt was?«
    »Ja, und das liegt allein an dir. Meine größte Sorge ist, dass ich eines Tages zu einer Festnahme gerufen werde und dich verhaften muss.«
    »Und, würdest du das tun?«
    Morelli ließ die Kellnerin Kellnerin sein und zog ein wenig den Kopf ein. »Ich würde dir Handschellen anlegen.«
    »Und dann?«, fragte ich.
    Seine Lippen verzogen sich zu einem schwachen Lächeln, und er sah mich mit diesem traurigen Hundeblick an. »Willst du es ganz genau wissen?«
    Jetzt musste ich grinsen. »Nicht hier.«
    »Du spielst mit mir«, sagte er. »Das gefällt mir.«
    Es folgte ein langes Schweigen, in dem wir beide über den nächsten Schritt nachdachten. Es wäre einfach, mit Morelli wieder etwas anzufangen. Er war lustig, sexy, ein angenehmer Lebensgefährte. Und ich mochte seinen Hund. Manchmal war er aber auch ein unangenehmer Lebensgefährte. Er hasste meine Arbeit. Und er bestand darauf, über die Fernbedienung zu bestimmen. Wir hatten uns schon

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