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16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

Titel: 16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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etwas warten. Vielleicht hast du ja auch recht mit dem gesunden Essen. Ich hol mir einen Möhren-Donut.«
    Ich fuhr weiter bis zu Ernie, parkte und rief ihn vom Auto aus an. Ich hatte das Gefühl, dass er mir eher helfen würde, wenn seine Frau nicht in der Nähe wäre. Ich schätzte, seine Gattin wäre nicht sonderlich begeistert, wenn sie auf diese Weise erfuhr, dass Ernie sich immer noch mit dem Bigamisten Dirk abgab.
    Ernie meldete sich, ich stellte mich vor.
    »Ist Ihre Frau zu Hause?«, fragte ich.
    »Ja«, sagte er.
    »Würde sie sich aufregen, wenn sie wüsste, dass Sie immer noch mit Dirk McCurdle befreundet sind?«
    »Was wollen Sie von mir?«
    »Ich kann bei Ihnen an die Tür klopfen und in Gegenwart Ihrer Frau mit Ihnen sprechen, wir können uns aber auch kurz woanders treffen. Ich bin auf der Suche nach Dirk.«
    »Okay.«
    »Gehen Sie einfach zu Ihrem Wagen, oder laufen Sie zu Fuß los, ich folge Ihnen.«
    »Okay.«
    Er legte auf.
    Fünf Minuten später kam ein Wagen aus der Auffahrt der Wilkes’ und fuhr in Richtung Olden. Drei Straßen weiter hielt er an, und Ernie Wilkes stieg aus.
    »Ich weiß überhaupt nichts über Dirk McCurdle«, sagte er zu uns. »Wir waren mal befreundet, aber jetzt sehen wir uns nicht mehr.«
    »Wann haben Sie zum letzten Mal mit ihm gesprochen?«, wollte ich wissen.
    Ernie zögerte kurz. »Das ist lange her.«
    »Falsche Antwort«, sagte ich.
    Er seufzte. »Vor ein paar Tagen. Er hat eine neue Frau. Zumindest behauptet er, sie wären verheiratet.«
    »Wissen Sie, wie sie heißt? Oder wo sie wohnt?«
    »Sie heißt Dolly. Ihren Nachnamen kenne ich nicht. Er hat erzählt, sie hätten sich in dem Seniorenzentrum an der Greenwood kennengelernt. Und dass sie ganz in der Nähe ein Haus hätte.«
    »Hat Dirk kein eigenes Haus?«
    Ernie schüttelte den Kopf. »Nicht dass ich wüsste. Er wohnt immer bei seinen Frauen. Ich sag Ihnen, der ist echt ’ne Marke!«
    Ich bedankte mich bei Ernie, reichte ihm meine Visitenkarte, und Lula und ich fuhren über die Olden zur Greenwood.
    »Wart mal kurz!«, sagte sie. »Da rechts ist eine Bäckerei, die haben mit Sicherheit gesunde Donuts. Zum Beispiel Vollkornkrapfen mit grüner Bohnenfüllung.«

6
    Ich fuhr auf den kleinen Parkplatz und wartete, während Lula aus dem Auto sprang. Meine Scheibe war heruntergedreht, ich starrte auf die Bäckerei, war mit den Gedanken woanders. Plötzlich fuhr mir ein Schauer über den Rücken, und mir wurde ganz warm im Bauch. Als ich einen Hauch vom Duschgel Bulgari Green erhaschte, kannte ich auch den Grund für die Hitzewallungen: Ranger.
    Er beugte sich durch das offene Fenster, um mit mir zu sprechen. »Im Büro in Atlanta gibt’s ein Problem«, erklärte er. »Ich bin auf dem Weg zum Flughafen. Morgen müsste ich wieder zurück sein. Bis dahin kannst du Tank anrufen, wenn du Hilfe brauchst. Ich habe Chet gesagt, er soll dir jede Bewegung von Gritch direkt durchgeben.«
    Tank war Rangers Stellvertreter. Er war der Typ, der Ranger den Rücken freihielt. Sein Name sagte alles – ein Panzer.
    »Danke«, erwiderte ich. »Sei vorsichtig.«
    Ranger lächelte. Schwer zu sagen, ob er das tat, weil er jemandem wichtig genug war, um diese Mahnung mit auf den Weg zu bekommen oder weil er die Vorstellung lustig fand.
    Kurz nachdem Ranger verschwunden war, hievte sich Lula wieder in den Jeep. »Das Beste, was ich finden konnte, war Blaubeere«, sagte sie. »Gemüse-Donuts gab es nicht. Aber ich hab einen mit Erdbeergelee und einen mit Kürbisgewürz, außerdem ein Bananenbrötchen. Moment mal kurz. Ist Kürbis ein Gemüse? Zählt das?«
    »Du hast doch mindestens achthundert Kalorien in der Tüte!«
    »Ja, aber bei der Diät kann ich von allem eins essen.«
    »Einen Donut! Nicht einen von jeder Sorte.«
    »Das weißt du nicht«, gab Lula zurück.
    »Hast du mit dieser Diät schon abgenommen?«
    »Nein. Hab ein bisschen zugenommen, aber ich glaube, das sind Wassereinlagerungen.«
    Das Seniorenzentrum befindet sich in einem großen alten Haus, das so umgebaut wurde, dass man darin Bingo spielen konnte. Es ist Tag und Nacht geöffnet und riecht nach Crackern. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es am besten ist, seinen Wagen ganz am Rande des Parkplatzes abzustellen. Mindestens die Hälfte der Senioren, die hier Binokel oder Bingo spielen, sind durch Makuladegeneration so gut wie blind und parken ein, indem sie sich mit ihren Stoßstangen vortasten.
    Ich ließ Lula mit den Donuts im Jeep zurück, überquerte den

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