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16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

Titel: 16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Parkplatz und steuerte direkt auf das Verwaltungsbüro hinter der Eingangstür zu. Eine ältere Frau in einem türkisfarbenen Kittel stand am Tresen. Lächelnd sah sie mir entgegen.
    »Ja, meine Liebe?«, sagte sie. »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Ich suche die Freundin meiner Großmutter, Dolly.«
    »Sie meinen bestimmt Dolly Molinski. Sie ist im Moment nicht hier. Ehrlich gesagt, habe ich sie schon länger nicht gesehen.«
    »Wissen Sie denn, wo sie wohnt? Haben Sie eine Telefonnummer?«
    »Nein, leider nicht. Diese Daten speichern wir nicht. Ich weiß nur, dass sie in der Nähe wohnt, weil sie bei gutem Wetter immer zu Fuß zum Bingo kommt.«
    Ich ging zurück zum Jeep und rief Connie an. »Dolly Molinski«, sagte ich. »Kannst du mir die Adresse besorgen?«
    Einige Minuten später kam Connie wieder an den Hörer. »Wohnt in der Stanley Street. Nummer 401.«
    »Die Stanley Street kenne ich nicht«, erwiderte ich. »Ich bin am Seniorenzentrum. Kannst du mir eine Wegbeschreibung geben?«
    »Das ist nur zwei Straßen weiter. Fahr die Applegate bis zur Stanley.«
    Ich fuhr zwei Häuserblocks lang auf der Applegate, bog in die Stanley ein und hielt vor Nummer 401. Es war ein ordentliches weißes Häuschen mit einem briefmarkengroßen Vorgarten, über den ein metergroßer Keramikzwerg herrschte. Lula und ich marschierten zur Eingangstür, ich klopfte. Die Tür ging auf, und eine Frau schaute mich an, die nicht viel größer als der Zwerg war. Sie hatte kurzes schneeweißes Haar, ein freundliches, rundes Gesicht und trug eine pinkfarbene Yogahose zu einem passenden kurzärmeligen T-Shirt.
    »Ja?«, sagte sie.
    »Ich suche Dirk McCurdle«, erklärte ich. »Ist er hier?«
    »Ja«, sagte sie, »aber er schläft. Ehrlich, ich weiß nicht, wie dieser Mann so schlafen kann. Ich bin schon zu meiner Tai-Chi-Stunde gegangen, habe einen Eintopf im Schongarer aufgesetzt und die Katzen gefüttert.«
    »Ich muss unbedingt mit ihm reden. Könnten Sie ihn wecken?«
    »Ich kann’s versuchen, aber er schläft immer tief und fest.«
    Sie verschwand, und Lula und ich traten ins Wohnzimmer. Es war voller Polstermöbel und Katzen. Auf der Couch lag eine rote Katze, eine gestreifte aalte sich daneben, eine schwarze hing über einer Sessellehne, und eine zweite getigerte räkelte sich auf dem Boden.
    »Hier ist ja alles voller Katzen«, sagte Lula. »Dabei bin ich allergisch gegen die Viecher. Ich bekomme gleich einen Anfall.«
    Dolly kehrte ins Zimmer zurück. »Er schläft immer noch«, sagte sie. »Vielleicht können Sie ein andermal wiederkommen.«
    »Dirk!«, rief ich. »Kautionsvollstreckung! Ich muss mit Ihnen reden!«
    Nichts.
    »Sind Sie sicher, dass er da ist?«, fragte ich Dolly.
    »Klar ist er da. Heute ist Dienstag. Ich will ja nicht unhöflich sein, aber ich hab’s wirklich eilig. Ich bin schon zu spät dran. Ich muss die Katzenklos sauber machen, muss den Wagen in die Werkstatt bringen und treffe mich mit meinen Freundinnen zum Mittagessen.«
    »Stört es Sie, wenn ich selbst einmal nachschaue?«, fragte ich.
    »Nein. Bitte sehr! Ich würde ihn für Sie wecken, aber ich habe keine Zeit mehr. Er ist ein wunderbarer Mann. Niemand spielt so gut Bingo wie er, allerdings kommt er morgens nur schwer in die Gänge. Das Schlafzimmer ist nach hinten raus.«
    Ich ging an Dolly vorbei zum Schlafzimmer, schob die Katzen aus dem Weg. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Lula sich die Nase zuhielt und die Tiere verscheuchte.
    Gemeinsam rückten wir ins Schlafzimmer vor und warfen einen Blick auf Dirk.
    »O-oh«, machte Lula.
    Ich biss mir auf die Unterlippe. »Wie lange schläft Dirk schon so?«, rief ich Dolly zu.
    »Seit gestern Abend. Er ist früh ins Bett gegangen. Sagte, er hätte Verstopfung.«
    Ich zog mein Handy aus der Tasche und wählte die Nummer der Polizei. »Wir brauchen einen Beamten zur Stanley Street 401«, sagte ich. »Und einen Rettungswagen, aber ohne Sirene.«
    »Stimmt irgendwas nicht?«, fragte Dolly.
    »Es tut mir wirklich leid, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Dirk tot ist«, erklärte ich ihr.
    Dolly musterte ihn gründlich und stieß ihn mit dem Finger an. »Jep, der ist hinüber. Verdammt. Das ist der dritte Mann, der mir in einem Jahr weggestorben ist. Ich muss mal anfangen, jüngere Männer zu heiraten. Gut, dass ich nicht seinen Namen angenommen habe. Dieser Papierkram ist furchtbar.« Sie glättete eine Haarsträhne auf McCurdles Kopf. »Er war lustig«, sagte sie. »Montags und dienstags wird er mir

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