Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

Titel: 16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
nicht mehr aus dem Kopf. Ich glaube, wir müssen mal eben in der Stadt bei Cluck-in-a-Bucket vorbeifahren.«
    »Wir fahren da auf dem Rückweg vorbei«, bestimmte Connie. »Wenn wir jetzt nicht sofort zum Beerdigungsinstitut düsen, verlier ich die Nerven.«
    »Ja, verstehe ich«, sagte Lula, »aber das ist die falsche Einstellung. Damit schiebt man das Vergnügen nur auf, und wenn man das tut, kommt man vielleicht nie zu diesem Vergnügen. Was ist zum Beispiel, wenn wir erschossen oder verhaftet werden oder so und wir dann nicht mehr zu Cluck-in-a-Bucket fahren können? Verstehst du, was ich meine? Wir könnten tot sein, und dann gibt es nie wieder extra knuspriges Hähnchen. Und das alles nur, weil wir lieber einen irren Drogendealer ausrauben wollen.«
    Ich steckte den Kopf wieder zwischen die Knie. Ich wollte weder sterben noch ins Gefängnis wandern. Und wenn ich unbeschadet aus dieser Sache herauskam, würde ich direkt zu Rangeman fahren. Ich würde Ranger nackt ausziehen und den letzten Rest Vergnügen aus ihm herausquetschen. Dann würde ich Morelli heiraten. Irgendwo in meinem von Panik umwölkten Hirn vermutete ich, dass an der Logik etwas nicht stimmte, aber bei all meiner Übelkeit und den Atembeschwerden kam ich nicht richtig dahinter, was es war.
    »Alles in Ordnung, Stephanie?«, fragte Connie. »Ich kann dich nicht im Spiegel sehen. Wo bist du?«
    »Mach meine Schuhe zu.«
    »Wir sind gleich da. Gehen wir noch einmal den Plan durch. Ich fahre vorne am Haus vorbei, damit wir die Lage sondieren und Lula rauslassen können. Dann fahre ich hintenrum und parke irgendwo in der Nähe. Lula wird die Hintertür öffnen und Stephanie Deckung geben, während sich Stephanie ein geeignetes Versteck sucht. Sie setzt die Gasmaske auf und wartet auf mein Signal.«
    »Wie bekommen wir die Stinkbomben ins Haus, wenn alle Fenster vergittert sind?«, wollte Lula wissen.
    »Ich habe drei Flaschen mit flüssigem Gestank«, erklärte Connie. »Du musst sie strategisch klug auskippen und dann schnell verschwinden, bevor du dich übergeben musst.«
    »Okay. Kann ich machen«, sagte Lula.
    »Schleich nach oben, und leer eine Flasche vor dem Tresorraum aus«, fuhr Connie fort. »Die zweite verteilst du vor dem Hinterausgang und die dritte vor dem Haus. Bemüh dich, keine Verstorbenen damit zu besprenkeln. Die Abschussvorrichtung hab ich zur Sicherheit dabei, aber darauf greifen wir nur im Notfall zurück. Wir wollen ja nicht, dass Sunflower glaubt, er würde bombardiert.«
    Als Connie am Beerdigungsinstitut vorbeifuhr, sah alles aus wie immer. Einige Männer in dunklen Anzügen standen vor der Haustür, rauchten und unterhielten sich leise. An der Straße parkten mehrere Autos. Wir ließen Lula an der Ecke raus, und ich reichte ihr die kleine Umhängetasche mit den drei Fläschchen.
    »Viel Glück«, sagte ich. »Ich warte an der Hintertür auf dich.«
    Lula ging über den Bürgersteig, Connie bog in die Gasse ein und parkte hinter dem Müllcontainer des Instituts. Sunflowers Ferrari stand in dem kleinen Hinterhof, daneben ein Dodge Minivan. Ich griff zu der großen Tasche mit der Gasmaske darin, schlich zur Hintertür und stellte mich daneben. Ich hatte Schmetterlinge im Bauch, riss mich aber zusammen. Zieh das Ding durch, sagte ich mir. Schnapp dir das Geld. Rette Vinnies erbärmlichen Arsch. Geh endlich einkaufen. Ich erstellte eine Liste: Milch, Brot, O-Saft, Bier, einen Apfel für Rex, Klopapier, Munition.
    Die Hintertür des Beerdigungsinstituts öffnete sich quietschend, und Lula sah mich an. »Showtime«, sagte sie. »Sieht mir aus, als wäre der Keller das beste Versteck. Du kannst auf der Kellertreppe stehen bleiben. Vergiss bloß nicht, die Maske aufzusetzen, denn ich lade direkt davor eine dicke Stinkbombe ab.«
    Lula stand mitten im Gang, um mich vor Blicken abzuschirmen, und ich huschte durch die Kellertür und blieb zwei Stufen weiter unten stehen. Lula drückte die Tür zu, und ich befand mich in absoluter Dunkelheit.
    Gott sei Dank habe ich keine Platzangst, dachte ich. Oder Angst vorm Dunkeln. Gut, vielleicht hatte ich ein klein bisschen Platzangst und Angst im Dunkeln, doch irgendwie würde ich schon klarkommen. Das unterscheidet Männer von Frauen, oder? Frauen kommen schon klar.
    Durch die Tür hörte ich gedämpfte Gespräche. Sie hallten aus den Aufbahrungsräumen über den Gang zu mir. Ich setzte die Maske auf und zog die Riemen fest. Schwer zu glauben, dass ich für eine Stinkbombe eine Gasmaske

Weitere Kostenlose Bücher