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16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

Titel: 16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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sagte ich. »Und dabei bleibe ich.«
    Er hielt mir die Tür auf und folgte mir durch den Eingang in den Aufzug.
    »Das könnte jetzt ein romantischer Augenblick sein, wenn du besser riechen würdest«, bemerkte er.
    Ich fand es schwer zu glauben, dass ein bisschen Gestank Morellis Libido beeinträchtigte. Seit ich Kopfgeldjägerin war, hatte ich nach Hundescheiße, Müll, nach einem explodierten Beerdigungsinstitut und nach Affen gerochen. Schwer zu glauben, dass eine Stinkbombe schlimmer sein sollte. Die Fahrstuhltüren öffneten sich, und Morelli folgte mir auf den Fersen.
    »Weißt du, was ich nicht verstehe?«, sagte er. »Ich kenne Connies Stinkbomben ziemlich gut, und du riechst hundertprozentig danach, aber gleichzeitig auch nach Brathühnchen.«
    »Cluck-in-a-Bucket«, erklärte ich. »Extra knusprig.«
    Morelli blieb wie angewurzelt im Gang stehen. »Ach du Scheiße! Du bist diejenige, die Mr Jingles freigelassen hat.«
    Ich schob den Schlüssel ins Schloss und öffnete meine Wohnungstür. »Ich war das nicht, das schwöre ich.«
    Morelli stellte die Tüten auf dem Küchentresen ab und nahm sich ein Bier. »Lula?«
    »Ich sage gar nichts mehr. Wurde jemand verletzt? Wurden Hunde oder Katzen gefressen?«
    Er trank einen großen Schluck. »Negativ. Mr Jingles wurde gefangen, bevor etwas geschehen konnte. Die Tierfänger haben Hacker verwarnt. Sie sagten, seine Tür hätte offen gestanden, überall in der Wohnung wären Fettflecken gewesen. Es hätte nach Brathähnchen und Alligator gerochen.«
    »Sieh mal einer an«, sagte ich.
    Morelli lehnte sich gegen den Tresen. »Ich kann dich wohl nicht zum Duschen überreden, was?«
    »Da brauchst du mich nicht zu überreden. Ich kann mich selbst nicht riechen. Ich gehe jetzt duschen und werfe meine Sachen weg. Was ich mache, wenn ich mit dem Duschen fertig bin, könnte mehr Überredungskunst erfordern. Dafür müsste man sich schon mächtig ins Zeug legen.«
    »Mein Spezialgebiet«, sagte Morelli. »Vielleicht lege ich schon mal los, während du duschst.«
    »Ich dachte, du wolltest dich mit anderen Frauen treffen.«
    »Ich wollte mich nicht mit anderen treffen. Wir haben in der Hitze des Gefechts entschieden, dass wir keine Exklusivrechte mehr auf den anderen haben wollen.«
    »Und dass ich mich mit anderen Männern treffen kann.«
    Langsam wurde Morelli stinkig. »Hast du dich mit anderen Männern getroffen?«
    »Vielleicht.«
    »Solange es nicht Ranger ist«, meinte er.
    »Ich glaube nicht, dass Ranger ein Date hat.«
    Diese Vorstellung war sehr sonderbar. Ich habe Ranger schon in Kneipen gesehen, wenn er Kautionsflüchtige verfolgte. Ich war auch schon mal mit ihm essen gewesen, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass er eine Frau anrief und sie einlud. Ich ging davon aus, dass er über eine Handvoll entgegenkommender Damen verfügte, die er spätnachts besuchen konnte, wenn ihm danach war.
    »Egal was Ranger macht, ich möchte nicht, dass er es mit dir tut«, sagte Morelli. »Er ist durchgeknallt. Und er ist gefährlich.«
    »Er ist reifer geworden«, erklärte ich. »Er ist ein Geschäftsmann.«
    Morelli schaute nach draußen auf den schwarzen Mercedes. »Weißt du, woher er seine Autos bekommt?«
    »Nein, du?«
    »Nein, aber ich bezweifele, dass es auf legalem Wege ist.«
    Ich wusste nicht mal, ob es ein menschlicher Weg war. Mir kam es vor, als würden die Autos aus dem Weltraum herbeigebeamt.
    »Streiten wir gerade?«, fragte ich.
    »Nein, wir diskutieren.«
    »Sicher?«
    »Bin ich am Schreien?«, fragte Morelli. »Habe ich ein rotes Gesicht? Treten die Sehnen an meinem Hals hervor? Fuchtel ich mit den Armen?«
    »Nein.«
    »Dann streiten wir auch nicht.«
    In der Küche streifte ich meine Schuhe ab und zog die Socken aus. »Hattest du heute Abend Dienst?«
    »Nein.«
    »Woher weißt du das von Mr Jingles und dem Beerdigungsinstitut?«
    »Ich war unterwegs, um mir eine Pizza zu holen, und traf zufällig Eddie, der vom Dienst kam. Er hat geholfen, Mr Jingles in den Wagen der Tierfänger zu verfrachten.«
    Eddie Gazarra ist ein Streifenbeamter, der mit meiner Cousine, der Heulsuse Shirley, verheiratet ist. Er ist ein netter Typ mit weißblondem Bürstenschnitt und großem Mundwerk.
    Ich öffnete den Reißverschluss meiner Jeans. »Ich muss raus aus diesen verseuchten Klamotten. Die will ich nicht im Schlafzimmer haben. Willst du hier stehen bleiben und zusehen, wie ich mich ausziehe?«
    Morellis braune Augen wurden fast umgehend schwarz. »Ja«, sagte er.

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