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16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

Titel: 16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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»Ich gucke zu, wie du dich ausziehst. Und dann gucke ich dir beim Duschen zu. Und dann werde ich dich persönlich trocken reiben.«
    Au weia!
    Ich ließ die Jeans zu Boden sinken, stieg heraus, und Morellis Handy klingelte. Er wandte den Blick nicht von mir ab. Er ging nicht ans Telefon. Er schaute nicht aufs Display. Das Klingeln verstummte nicht.
    »Dein Handy«, sagte ich.
    »Hört gleich auf.«
    Es gab eine kurze Pause, als die Verbindung unterbrochen wurde. Dann summte der Apparat, weil eine SMS kam. Kurz darauf ein zweites Summen.
    »Du kannst sie genauso gut lesen«, sagte ich. »Sie läuft nicht weg.«
    Morelli schielte auf sein Handy. »Da ist eine SMS von der Einsatzzentrale und eine von meinem Chef.« Er gab eine Nummer ein und wartete.
    »Ja?«, sagte er, als sich jemand meldete.
    Morellis Aufmerksamkeit wanderte von mir zu einem Punkt auf dem Boden. Eine geschlagene Minute lang hörte er zu, dann hob er den Kopf und sah mich an.
    »Alles klar«, sagte er und schob das Handy in seine Tasche.
    »Und?«, fragte ich.
    »Muss los. Zwei Schlipsträger wurden gerade mit dem Gesicht nach unten auf dem Parkplatz des Regal Diner gefunden. Sie lagen hinter dem Müllcontainer in einem Bereich, zu dem nur Mitarbeiter Zugang haben. Hände gefesselt. Jeweils ein Einschussloch am Hinterkopf.«
    »Exekutiert.«
    »Ja.«
    »Wurden sie schon identifiziert?«
    »Kann ich dir nicht sagen. Aber Ranger hört ja unseren gesamten Funkverkehr ab. Das erfährst du bestimmt von ihm. Ich weiß nur so viel, dass die beiden nicht von hier sind.«
    »Junge, das ist aber blöd«, sagte ich. »Dabei wollte ich nach dem Duschen eigentlich unglaublich sexy werden.«
    »Das ist mies«, sagte Morelli. »Du warst schließlich diejenige, die gesagt hat, ich soll die Nachricht lesen.« Er machte einen Schritt auf mich zu und hielt inne. »Ich würde dich ja küssen, aber du riechst wie meine Sporttasche.«
    Als Morelli fort war, verschloss ich die Tür, zog die letzten Klamotten aus und stopfte sie in einen schwarzen Plastikmüllsack. Ich sprühte meine Turnschuhe mit Deo ein und hoffte das Beste. Dann ging ich duschen und wusch mir zweimal die Haare. Anschließend zog ich ein T-Shirt und Boxershorts an und meldete mich bei Ranger.
    »Babe«, sagte er.
    »Wer waren die beiden Schlipsträger, die heute Nacht hinter dem Regal Diner abgelegt wurden?«
    »Victor Kulik und Walter Dunne. Zwei Anwälte, die für eine Risikokapitalgesellschaft die Übernahmen verhandeln. Ist dieselbe Firma, die Harry die Kautionsagentur abgekauft hat. Wellington.«
    »Danke.«
    »Du hast Hacker und Sunflower bestohlen, damit du Sunflower das Geld zurückgeben und Vinnie rausholen kannst, stimmt’s?«
    »Wer, ich?«
    »Jeder andere hätte den Alligator einfach erschossen«, sagte Ranger.
    »Woher weißt du das?«
    »Ich weiß alles.«
    »Und du bist ja so bescheiden.«
    »Nein«, sagte Ranger. »Ich bin nicht bescheiden.«
    Und damit legte er auf.

19
    Meistens bin ich morgens in Eile, mein Kühlschrank ist leer, und ich esse zum Frühstück, was ich finden kann. An diesem Morgen hatte ich durch meinen Einkauf reichlich Lebensmittel da, deshalb gönnte ich mir O-Saft, Kaffee und eine Schüssel Rice Krispies. Ich gab Rex ein Stück Apfel, ein paar Hamsterkekse und frisches Wasser. Dann checkte ich meine E-Mails. Meine Augen schminkte ich mit einem ganz schmalen Streifen rauchigem Schwarz und tuschte sie mit einem Tupfer Mascara. Meine Turnschuhe stanken immer noch ein wenig, waren aber zum Glück weit entfernt von meiner Nase.
    Am Vorabend hatte ich die Glücksflasche aus meiner Tasche genommen, jetzt stand sie auf der Arbeitsfläche in der Küche. Wenn ich ganz ehrlich sein sollte, war sie so super auch wieder nicht. Und ich wusste nicht genau, warum Onkel Pip sie mir vererbt hatte. Ich hatte Onkel Pip gemocht, aber er stand mir nicht näher als viele andere Verwandte. Warum er mich als Empfänger seiner Glücksflasche ausgewählt hatte, war mir ein Rätsel. Ich hielt sie gegen das Licht, konnte aber nichts im Inneren erkennen. Als ich sie schüttelte, meinte ich, etwas zu hören, doch es war nur ein sehr leises Geräusch. Schwer zu sagen, ob mir die Flasche überhaupt Glück brachte. Auf der anderen Seite war ich nicht von flüchtenden Kühen niedergetrampelt, nicht von einem Alligator gefressen oder erschossen worden, als ich ein Beerdigungsinstitut ausraubte, vielleicht funktionierte die Flasche also doch.
    Ich stellte das Geschirr in die Spüle, sagte Rex, er

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