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16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

Titel: 16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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vorgefahren war, mühte sich hinter ihnen die Stufen herauf.
    »Wir hätten sie auch nach unten gebracht«, sagte Eugene zu dem Mann.
    »Halt’s Maul, du Idiot«, fuhr der Fremde ihn an. »Ich bin nicht behindert. Ich bin ein bulgarischer Bulle.«
    Der bulgarische Bulle taumelte ins Zimmer, und ich fand, er sah aus wie ein Bulle kurz vorm Schlaganfall. Sein Gesicht war puterrot, er schwitzte und atmete schwer. Der Kerl war knapp eins achtzig groß und wog um die hundertzwanzig Kilo. Seine schwarzen Pupillen waren vergrößert, glänzten fiebrig in seinem Gesicht. Beim Sprechen schlackerten seine Backen. Er hatte kleine, viereckige gelbe Zähne und volle, fleischige Lippen. Er trug eine ausgebeulte dunkle Anzughose und ein weißes Oberhemd, am Hals geöffnet, sodass man seine ergrauende Brustbehaarung sehen konnte.
    »So«, sagte er und musterte Mooner mit seinen bösen Schweinsäuglein. »Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?«
    »Kumpel«, brachte Mooner hervor.
    Der bulgarische Bulle beugte sich vor und kam Mooner so nahe, dass sich ihre Nasen berührten. »Weißt du eigentlich, wer ich bin?«, schrie er Mooner an. »Ich bin Gregor Bluttowitsch. Ich bin der Mann, den du betrogen hast.« Und bevor Mooner etwas sagen konnte, schlug Bluttowitsch ihm mit der flachen Hand seitlich gegen den Kopf. Mooner kippte um.
    »Das ist nicht Vinnie«, sagte ich.
    Eugene und Mo sogen hörbar die Luft ein und erstarrten.
    Bluttowitsch sah mich an. »Wer ist das?«
    »Sie war bei ihm«, erklärte Eugene. »Wir dachten, sie würde dir gefallen.«
    »Die lügen«, erklärte ich. »Sie haben den Falschen mitgenommen und wollen mich für sich selbst behalten.«
    Bluttowitsch schaute Eugene und Mo an. »Stimmt das?«
    »Die versucht nur, Ärger zu machen«, sagte Eugene.
    Bluttowitsch grunzte. »Der werd ich’s zeigen.« Er drehte ab und walzte in Richtung Tür. »Ich hab Hunger«, sagte er. »Ich will erst was essen, danach kümmere ich mich um die beiden hier.«
    Er ging den anderen voran die Treppe hinunter, Eugene und Mo stolperten ihm hinterher, nachdem sie die Tür geschlossen und verriegelt hatten. Mooner lag immer noch der Länge nach auf dem Boden, Blut rann aus seiner geplatzten Lippe.
    »Alles in Ordnung?«, fragte ich ihn.
    »Der Kumpel ist gruselig«, sagte er.
    Ich ging zurück ans Fenster, hoffte verzweifelt, Rangeman in der Auffahrt zu entdecken. Ich zählte die Zeit bis zu dem Moment, wenn Bluttowitsch mit dem Essen fertig wäre und der richtige Horror erst beginnen würde. So konzentriert blickte ich nach draußen, so sehnsüchtig wünschte ich mir Hilfe, dass ich fast die Bewegung im Wald zu meiner Rechten übersehen hätte. Es ging kein Wind, dennoch rührte sich da etwas im Unterholz. Ein Tier, dachte ich. Dann eine weitere Regung einige Meter weiter. Auf einmal wimmelte es im Wald von Hobbits. Sie waren überall, krochen zwischen den Bäumen hervor auf den Rasen, rückten immer näher an die Festung heran. Ich lief im Turmzimmer umher, spähte aus allen Fenstern, und wohin ich auch schaute, erblickte ich Hobbits. Hunderte von ihnen.
    »Hobbits!«, rief ich Mooner zu. »Steh auf! Da draußen sind massenweise Hobbits!«
    Mooner erhob sich, und wir beobachteten die Hobbit-Armee unten. Inzwischen liefen sie auf das Gebäude zu, fuchtelten mit Golfschlägern, Baseballschlägern und Tennisschlägern herum.
    »Holt euch die Orks!«, riefen sie, angeführt von Vinnie und Chicaribbit. »Nieder mit den bösen Orks!«
    Vinnie trug ebenfalls seine Hobbit-Kleidung, flitzte mit flatterndem Umhang über den Rasen, stieß die Faust in die Luft.
    Von oben aus dem Turm rief Mooner ihnen zu: »Lauft, Hobbits!«
    Sie schauten zu ihm hoch und jubelten. »Hobbit hurra!«, schrien sie, und dann stürmten sie das Gebäude wie eine Hobbit-Spezialeinheit. Durch Fenster und Türen stürzten sie sich hinein.
    In dem Moment brauste eine Karawane aus schwarzen Fahrzeugen und einem roten Firebird in die Auffahrt, über den Köpfen schnurrte ein Hubschrauber. Ranger sprang aus dem ersten Wagen. Morelli folgte. Sie nahmen die Haustür. Männer in FBI -Jacken quollen aus den anderen Autos. Streifenwagen der örtlichen Polizei rollten heran und parkten auf dem Rasen.
    Ich hörte Schritte auf der Treppe zum Turmzimmer, Mooner und ich drückten uns flach gegen die Wand und hofften, dass nicht Bluttowitsch derjenige war, der jetzt durch die Tür kam. Sie schlug auf, und Chicaribbit platzte ins Zimmer. Sofort sprang sie auf Mooner zu, warf die

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