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16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree)

16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree)

Titel: 16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Kopf als Mexiko, Peggy. Wenn ich William nicht versprochen hätte, Stillschweigen in Bezug auf seinen Mandanten zu wahren, würde ich dir erzählen, woher er kommt. Aber wie die Dinge stehen, darf ich dir nicht einmal verraten, dass er nicht aus Mexiko ist.«
    » Hm«, grummelte Peggy. Sie wedelte herrisch mit dem Finger. » Komm, Jasper. Unser Geschäft öffnet nicht von allein.«
    Mit grimmigem Lächeln sah ich zu, wie die Taxmans den Friedhof verließen, die Straße hinaufgingen und über den Dorfanger auf das Emporium zusteuerten. Ich fand, der erste Teil von Tante Dimitys Plan war einigermaßen glatt verlaufen. Jeder mit Ausnahme von Peggy schien uns die Geschichte von Sallys Krankheit und Willis seniors schwierigem Mandanten abgenommen zu haben, und von Peggy würde ich mich nicht ins Bockshorn jagen lassen. Wenn Lilian und Bree ihr Kontra bieten konnten, konnte ich es auch.
    Nun, da die Desinformationskampagne auf vollen Touren lief, war es an der Zeit, die zweite Phase in Angriff zu nehmen. Gleich nach dem Mittagessen würde ich Sally und Rainey anrufen, um sie in unseren Plan einzuweihen. Anschließend würden wir dann die Schmuggelaktion beginnen.
    Ich trommelte meine Männer zusammen und stolzierte wie ein Feldwebel durch das Friedhofstor. Peggys Versuche, meine Strategie zu sabotieren, hatten mich erst recht angestachelt. Ich war wild entschlossen, Tante Dimitys Plan erfolgreich in die Tat umzusetzen, und sei es nur, um die ungekrönte Königin von Finch hinters Licht zu führen.

7
    Nach einem wirklich vorzüglichen Mittagessen bestehend aus gegrillter Dover-Seezunge, Ziegenkäse und Tomatensalat, glasierten Babykarotten und einem köstlichen Himbeerkompott gingen meine Familie und ich getrennte Wege. Bill und sein Vater unternahmen mit den Jungen eine Exkursion zu einem Waldstück, das zu dem Anwesen gehörte, während ich mich in Willis seniors Arbeitszimmer zurückzog, um mit Sally Pyne zu telefonieren.
    Sally überschlug sich geradezu vor Dankbarkeit für die von uns ersonnene Rettungsaktion, sodass sie kaum etwas von dem verstand, was ich ihr sagte. Um sicherzugehen, erklärte ich den Plan nochmals in allen Einzelheiten ihrer Enkelin. Rainey versprach, » Lady Sarahs Garderobe« einzupacken und dafür zu sorgen, dass ihre Großmutter um drei Uhr nachmittags reisebereit war.
    Ich saß noch immer am Nussbaumschreibtisch und rieb mir mein telefontaubes Ohr, als jemand an die Tür klopfte.
    » Herein!«, rief ich.
    Die Donovans betraten das Zimmer, Declan in seiner Arbeitsmontur und Deirdre in ihrem taillierten weißen Hemdblusenkleid, das sie auch getragen hatte, als sie das Mittagessen servierte. Ihr langes kastanienbraunes Haar hatte sie ordentlich unter einem schwarzen Haarnetz am Hinterkopf zusammengefasst.
    » Tut uns leid, Sie zu stören, Lori«, sagte sie. » Mr Willis hat Declan gebeten, das Bild in Ihren Wagen zu schaffen, und ich wollte sichergehen, dass er das richtige mitnimmt.«
    » Man kann es nicht verwechseln«, sagte ich und deutete mit einer Handbewegung zu dem Sheraton-Sideboard. » Es handelt sich um dieses schmutzige Ding, das am Boden steht. Je früher es von hier verschwindet, desto besser.«
    » Ach du liebe Zeit«, entfuhr es Declan, der beim Anblick des verdreckten Bildes eine Grimasse zog. » Das Gemälde hat schon bessere Zeiten gesehen, nicht wahr?«
    » Es muss neben einem Kamin gehangen haben, der ziemlich geraucht hat«, bemerkte Deirdre. » Hol doch bitte ein Möbelabdecktuch aus dem Abstellraum und wickle es darin ein, Declan. Andernfalls wirst du eine Schmutzspur hinter dir herziehen.«
    » Ihr Wunsch ist mir Befehl.« Declan verbeugte sich mit gespielter Theatralik gegenüber seiner Frau und ging hinaus.
    Ich stand auf und gesellte mich zu Deirdre, die nachdenklich das Bild betrachtete.
    » War es schon im Haus, als Mr Willis es gekauft hat?«, fragte sie.
    » Nein. Das Haus war leer, aber wir haben ein paar Sachen in den Nebengebäuden gefunden– ein Buch, eine Briefbeschwerersammlung…«
    » Die Briefbeschwerer aus Murano-Glas im Salon?«, fragte Deirdre.
    » Genau. Die Briefbeschwerer sind nicht viel wert, aber William hat dennoch beschlossen, ihnen als Relikte von Fairworths Geschichte einen gebührenden Platz zuzuweisen. Das Gleiche gilt für den Messingkompass im Billardraum, die emaillierten Schnupftabakdosen im Gesellschaftszimmer und die Schafherde in Silber im Esszimmer. Die kleinen Schafe haben sich übrigens als viktorianische Salz- und Pfefferstreuer

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