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16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree)

16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree)

Titel: 16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Pst!«, zischte ich. Ich drückte aufs Gaspedal und schenkte Peggy ein unbekümmertes Lächeln, während der Wagen schaukelnd über die Brücke rollte. Ich spürte förmlich, wie sich Peggys Adlerblick in meinen Hinterkopf bohrte, als ich in Willis seniors Auffahrt bog. Erst als wir um eine Kurve gebogen waren und die Straße zu beiden Seiten dicht von Bäumen gesäumt war, erlaubte ich Sally, sich wieder hinzusetzen.
    » Schau mich an«, sagte Sally vorwurfsvoll, während sie die Decke zur Seite schob. » Ich bin schweißgebadet. Warum, um Himmels willen, musstest du ausgerechnet eine Steppdecke nehmen, Lori? Ein Laken wäre bei diesem Wetter angenehmer gewesen.«
    » Wenn du nicht zu jammern aufhörst, lass ich dich das restliche Stück zu Fuß gehen«, brummte ich.
    Während der letzten halben Stunde hatte Sally nichts Besseres zu tun gehabt, als auf den Schwächen von Tante Dimitys Plan herumzureiten. Auch wenn mir klar war, dass ihre Nörgelei ihrer Nervosität geschuldet war, war ich es leid, mir ihr unentwegtes Gejammer anzuhören, das stets mit dem gleichen » Aber was ist, wenn…« begann. Ich konnte es nicht erwarten, sie bei Willis senior abzuliefern.
    Kaum hatte ich den Wagen auf dem Kiesvorplatz von Fairworth House zum Halten gebracht, ging auch schon die Haustür auf und ich hätte am liebsten einen Freudenschrei ausgestoßen. Als Sally und ich aus dem Rover stiegen, kam Willis senior, flankiert von den Donovans, die Eingangsstufen herab. Declan eilte voraus, um sich des Koffers anzunehmen, und Deirdre hielt sich dienstbar im Hintergrund, während Willis senior mit ausgebreiteten Armen auf Sally zuging.
    » Bienvenida, Lady Sarah«, sagte er. » Mi casa es su casa.«
    » Wie bitte?«, fragte Sarah.
    » Willkommen, Lady Sarah«, übersetzte mein Schwiegervater. » Mein Haus ist Ihr Haus.«
    Sallys Augen füllten sich mit Tränen. » O vielen Dank, William. Es tut mir so leid, Ihnen so viel Mühe zu bereiten.«
    » Ich versichere Ihnen, dass es keine Mühe für mich ist«, sagte Willis senior. » Mrs Donovan wird Ihnen jetzt Ihre Suite zeigen und Ihren Koffer auspacken. Wenn Sie dann so weit sind, würde ich mich freuen, wenn Sie mir beim Tee im Salon Gesellschaft leisten.«
    » Tee im Salon…«, sagte Sally verwirrt. » Das hört sich an wie ein Satz aus einem Schauspiel.«
    » Es ist ein Satz aus einem Schauspiel«, murmelte ich.
    Willis senior warf mir einen vielsagenden Blick zu, ehe er sich wieder an Sally wandte.
    » Lady Sarah ist es gewohnt, Tee im Salon zu trinken«, sagte er sanft. » Beim Tee werden wir Ihren Tagesablauf besprechen. Dann werde ich mit Ihnen eine Führung durch Fairworth House machen. Wenn Sie die Rolle der Lady Sarah überzeugend spielen möchten, sollten Sie sich mit dem Haus Ihrer Vorfahren vertraut machen.«
    » O ja«, sagte Sarah und tupfte sich mit dem Saum ihres Capes die Augen ab. » Wäre wenig hilfreich, wenn ich Henrique statt zur Toilette in den Wäschetrockenschrank schicken würde.«
    » In der Tat«, pflichtete Willis senior ihr ernst bei. » Mrs Donovan?«
    Deirdre knickste formvollendet und führte eine völlig verdatterte Sally Pyne ins Haus. Willis senior blieb neben mir stehen.
    » Ist die Schmuggelaktion reibungslos vonstattengegangen?«, fragte er.
    » Wie am Schnürchen. Peggy hat zwar versucht, uns abzufangen, aber wir sind ihr durch die Finger geschlüpft.«
    » Mrs Taxman ist eine hartnäckige Frau«, bemerkte er überflüssigerweise. » Wir müssen hochgradig aufmerksam sein, um die Fallen zu umgehen, die sie zweifelsohne für uns aufstellen wird.«
    » Wir könnten Jasper bitten, sie in den Lagerraum ihres Ladens zu sperren, bis Henrique wieder abgereist ist«, schlug ich vor.
    » Ein amüsanter, wenngleich wohl praxisuntauglicher Vorschlag. Aber du wirst froh sein zu hören, dass ich eine Lösung für ein Problem gefunden habe, das sich möglicherweise morgen ergeben könnte.«
    » Welches Problem unter den unzähligen Problemen?«
    » Mir ist eingefallen, dass Señor Cocinero sehr wahrscheinlich im Dorf anhalten könnte, um sich den Weg zum Haus von Lady Sarah weisen zu lassen.«
    » Ach du meine Güte!« Ich schlug mir mit der Hand vor die Stirn. » Wenn er sich in Peggys Laden verirrt, wird die ihn ausquetschen wie eine Zitrone.«
    » Genau.« Willis senior nickte. » Wenn Señor Cocinero jemanden nach dem Weg fragen sollte, musst du dieser Jemand sein. Kannst du dir einen plausiblen Grund einfallen lassen, dich so lange in Finch aufzuhalten,

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