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16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree)

16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree)

Titel: 16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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unternommen hatte. Dann sah ich kurz zu, wie Nell mit ihnen ein paar Aufwärmübungen machte, plauderte mit Emma und fütterte Toby, dem ältesten und süßesten Pony im Stall, ein paar Äpfel. Schließlich fuhr ich zum Cottage zurück, wo ich mich um meinen in den letzten Tagen reichlich vernachlässigten Haushalt kümmerte. Hin und wieder vergewisserte ich mich, ob auf einem der Telefone nicht doch ein Anruf eingegangen war, den ich überhört hatte, jedoch nur um jedes Mal festzustellen, dass Willis senior offensichtlich ganz gut ohne mich zurechtkam.
    Zwar war ich froh, dass Willis senior nicht meiner Hilfe bedurfte, doch als kurz vor Mittag mein Handy klingelte, hielt ich es mir so ungestüm ans Ohr, dass ich mir beinahe eine Gehirnerschütterung zugezogen hätte.
    » Guten Morgen, mein Liebling«, sagte Bill auf Deutsch.
    Als ich die Stimme meines Mannes statt, wie erwartet, die meines Schwiegervaters vernahm, war ich einen Augenblick lang verwirrt, noch dazu wo er mich auf so ungewöhnliche Weise begrüßte.
    » Hallo«, sagte ich. » Ich hatte ganz vergessen, dass du neben Spanisch ja auch Deutsch sprichst.«
    » Sprechen ist übertrieben, ich würde es eher dilettieren nennen«, sagte er bescheiden. » Ich bin gerade auf der Autobahn unterwegs zu dem Anwesen der Schnierings und dachte, ich nutze die Zeit, um mich zu melden. Was gibt es Neues aus Fairworth?«
    » Scheint alles nach Plan zu laufen. Dein Vater hat nicht angerufen, und das ist eine gute Nachricht, denn es bedeutet, dass in Fairworth alles in Butter ist. Und da es gestern so anstrengend war, freue ich mich, dass es heute so ruhig ist. Vor allem freut es mich für William. Ich bin also rundherum glücklich.«
    » Es ist schön, wenn man glücklich ist.«
    » Ich könnte wirklich nicht glücklicher sein«, sagte ich, förmlich in meinem Glück schwelgend. » Und du, hattest du einen angenehmen Flug?«
    » Ja, ohne irgendwelche Zwischenfälle. Sicher nicht ganz so schön wie dein Morgen zu Hause, aber…«
    » Ach halt doch den Mund«, sagte ich grollend. Bill durchschaute mich immer mühelos, wahrscheinlich weil ich alles andere als undurchsichtig war. » Man könnte eigentlich erwarten, dass sich William mal meldet, wenigstens um mir zu sagen, dass alles okay ist.«
    » Vielleicht ist er noch nicht dazu gekommen«, sagte Bill. » Vielleicht steckt er mitten in einer erbitterten Partie Backga…«
    » Bill!«, unterbrach ich ihn aufgeregt. » Gerade klingelt mein Handy. Ich geh besser ran. Es könnte ja dein Vater sein.«
    » Wir hören uns später«, sagte Bill.
    » Viel Glück mit den Schniering-Söhnen«, sagte ich und nahm den Anruf an.
    » William?«, sagte ich. » Was ist passiert?«
    » Hier ist nicht William, sondern Charles«, sagte Charles Bellingham.
    » Ah, seid ihr schon aus London zurück?« Sofort ebbte meine Aufregung ab. » Wie die Zeit verfliegt, wenn man…«
    » Lori, hör auf, dummes Zeug zu plappern«, sagte Charles barsch. Er schien völlig aufgelöst. » O Lori, du musst sofort herkommen, und ich meine damit, auf der Stelle. Der Constable war hier, Grant hat eine ausgewachsene Angstattacke, und ich habe keinen blassen Schimmer, wie ich William die Neuigkeit beibringen soll.«
    » Welche Neuigkeit denn?«, fragte ich verdutzt.
    » Das mit dem Diebstahl!«, rief er aus. » Im Crabtree Cottage wurde eingebrochen, sie haben alles durchwühlt und geplündert! Aber ich habe jetzt keine Zeit zu reden, Grant braucht mich. Nun hüpf endlich in dein mickriges kleines Auto, gib Gas und komm her, okay? Ich bin gleich bei dir, Grant!« Er legte auf.
    Für einen Moment überschlugen sich meine Gedanken, bis ich in der Lage war, klar zu denken. Ich rief Kit an und fragte, ob die Zwillinge vorerst noch in Anscombe Manor bleiben könnten, dann packte ich meine Schultertasche und sprintete hinaus. Mein Mini war in der Tat ein mickriges kleines Auto, daher sprang ich in den Rover, um ins Dorf zu preschen.
    Ich konnte einfach nicht glauben, dass jemand ins Crabtree Cottage eingebrochen sein sollte. Finch hatte faktisch eine Kriminalitätsrate von null. Gelegentlich ließen ein paar einheimische Jugendliche Bierdosen auf dem Dorfanger zurück, aber am nächsten Tag sorgten ihre Eltern dafür, dass sie ihre Hinterlassenschaften wegräumten. Heranwachsende bedachten sich gegenseitig unter Umständen hier und da mit unflätigen Ausdrücken, aber sobald sich die Gemüter beruhigt hatten, kehrte man zu einem zivilisierten Ton zurück.
    Andererseits

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