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160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut

160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut

Titel: 160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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Spencer streng. „Wenn du weiterhin auf Lady Clara hörst, wirst du auch nie mehr stehlen müssen.“ Er nahm sich vor, seine diesjährige Spende für das Heim besonders großzügig ausfallen zu lassen.
    Das niedliche kleine Ding kuschelte sich vertrauensvoll an ihn. „Ich mag dich. Du bist gar nicht so gemein, wie die Jungs immer sagen.“ Sie roch an Spencers Halsbinde. „Und du duftest auch gut – genau wie Lady Ravenswood.“
    Spencer konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Tue ich das?“
    „Und wie!“ Lily hielt ihm einen Zipfel des Tuches unter die Nase.
    Um ihr einen Gefallen zu tun, roch er daran. Und roch noch einmal. Das war ohne jeden Zweifel der Geruch von Abbys Met, den er auf seiner Halsbinde mit sich herumtrug! Sein Gesicht verfinsterte sich.
    In diesem Moment betrat McFee das Zimmer, um zu verkünden, dass das Abendessen aufgetragen sei. Als er Lily auf Spencers Schoß sitzen sah, war es jedoch um seine übliche Fassung geschehen. „Äh … Mylord … wünschen Sie … soll ich … ich bringe Ihnen Hut und Mantel – wenn Sie immer noch in den Club gehen möchten.“
    Lily schaute Spencer an. „Nein, Sir, Sie wollen in keinen Club gehen. Hier bekommen Sie Zitroneneis zum Nachtisch. Das gibt es im Club bestimmt nicht.“
    „Zitroneneis?“ Spencer blickte Abby viel sagend an. Hatte sie nun auch noch vor, ihn in Schulden zu stürzen? „Wie bist du zu dieser Jahreszeit an Zitroneneis gekommen?“
    Abby wurde nervös. „Nun … Mr. McFee hat mir geholfen.“
    Als Spencer seinen Butler fragend betrachtete, nahm dieser wieder seine steife Haltung an. „Lady Ravenswood fragte mich, welcher Nachtisch Kindern wohl am besten schmecken könnte. Ich habe Zitroneneis vorgeschlagen. Ich dachte nicht an die Schwierigkeiten, zu dieser Jahreszeit welches zu beschaffen.“
    „Oder an die Kosten“, fügte Spencer trocken hinzu.
    Sowohl Abby als auch sein Butler erröteten, und Spencer schüttelte in stiller Verzweiflung den Kopf. Sie schienen sich alle gegen ihn verschworen zu haben! Nur der freudigen Erwartung in Lilys Gesicht war es zu verdanken, dass er sie nicht alle zum Teufel wünschte und einfach in seinen Club ging.
    Aber nicht einmal er brachte es fertig, die Gefühle eines kleinen Mädchens zu verletzen, die ja keine Vorstellung davon hatte, wie sie ihm mit jedem gewinnenden Lächeln neuen Schmerz zufügte.
    Spencer sah Lily feierlich an. „Weißt du was, mein kleines Püppchen? Du hast Recht – ich möchte das Zitroneneis auf gar keinen Fall verpassen.“
    Abby strahlte über das ganze Gesicht. Er war sich jetzt ganz sicher, dass sie noch mehr im Schilde führte. Und wenn es das war, was er vermutete, würde sie ihm diesmal nicht davonkommen. Er würde sich von ihr nicht länger an der Nase herumführen lassen.

16. KAPITEL
     
    Machen Sie sich keine Gedanken darüber, was hinter geschlossenen Türen vor sich geht.
    Empfehlungen für den unerschütterlichen Diener
     
    Abby hatte sich etwas entspannt, als sie Spencer mit den Kindern beobachtet hatte, doch als sie sich nun alle zum Abendessen setzten, wurde sie wieder unruhig. Spencers grüblerischer Blick machte sie so nervös, dass sie kaum atmen konnte.
    Nachdem die Hausdiener die Suppe aufgetragen hatten, betrachtete Spencer seinen Teller und fragte: „Was soll das sein?“
    „Das ist Muschelsuppe. Ein Rezept aus Amerika. Ich dachte, es könnte dir schmecken, weil … nun … weil du gerne Fisch isst.“
    Spencer musterte sie scharf. „Woher weißt du das?“
    „Vom Personal“, antwortete Abby beiläufig und betrachtete Spencer, der nun die Suppe kostete.
    Auch den Kindern war das unbekannte Gericht nicht geheuer, und sie schienen auf sein Urteil zu warten. Als Spencer bemerkte, dass alle Augen auf ihn gerichtet waren, nahm er einen weiteren Löffel voll Suppe und schluckte nachdenklich.
    Als er wortlos weiter aß, konnte Abby die Spannung nicht länger ertragen.
    „Und?“ fuhr sie ihn an. „Wie findest du sie?“
    „Wen?“ fragte Spencer und löffelte seelenruhig weiter.
    „Die Suppe natürlich!“
    „Ach, die Suppe …“ Als Abby ihn erbost ansah, Heß Spencer sich endlich erweichen. „Sie ist gut. Die beste Suppe, die ich jemals gegessen habe.“ Er blickte die Kinder fragend an. „Findet ihr nicht auch?“
    Alle folgten nun Spencers Beispiel und machten sich eifrig über ihre Teller her. Als Abby Spencers selbstgefälliges Lächeln bemerkte, hätte sie ihm am liebsten etwas an den Kopf geworfen.
    Danach verlief das

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