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1602 - Die Lady aus der Hölle

1602 - Die Lady aus der Hölle

Titel: 1602 - Die Lady aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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was war mit dem Kreuz, das ich praktisch als Falle für sie hingelegt hatte?
    Störte es sie nicht? Fühlte sie sich stärker?
    Noch fasste sie nicht zu. Ihr Zögern hatte durchaus Sinn, denn sie schaute zunächst in die Runde, um zu sehen, wie wir uns verhalten würden.
    »Los, greif zu!«, zischte Jane.
    Es war, als hätte Surina die Worte der Detektivin gehört. Vorbei war es mit ihrer Starre. Sie hob den rechten Arm an, streckte ihn dann aus, und die Finger näherten sich dem Messergriff. Auf den Arm verzichtete sie.
    Ihre Hand umschloss den Griff.
    Wir taten nichts und schauten nur zu.
    Dann hob sie die Waffe an und damit auch das Kreuz, das noch auf der Klinge lag.
    In derselben Sekunde geriet es in Bewegung. Es rutschte an der Klinge entlang auf ihre Hand zu. Noch umgab Surina der Schutz. Und darauf zählte sie auch.
    Doch sie hatte sich verrechnet. Bevor das Kreuz wieder abrutschte, um auf den Tisch zu fallen, berührte es mit einem Balken den Rand ihres Schutzschirmes.
    Ich hatte gesehen, dass sich dort das R für Raphael befand. Genau dort strahlte es auf, und dieses Strahlen breitete sich aus. Es jagte in den schützenden Schirm hinein, der sofort anfing zu strahlen.
    Er brach zusammen.
    Es gab keinen Schutz mehr für die Lady aus der Hölle.
    Wir hörten ihren Schrei!
    Sie schüttelte den Kopf. Sie konnte es nicht glauben. Sie reagierte jetzt wie ein hilfloser Mensch. Sie dachte nur noch an Flucht, drehte sich auf der Stelle und wurde in der Bewegung von zwei Kugeln erwischt, die Jane und Karina verschossen hatten…
    ***
    Mit der Flucht war es vorbei!
    Wir hörten einen erneuten Schrei, und dabei warf sich Surina aus der Drehung heraus herum, sodass sie uns jetzt wieder mit ihren verschiedenen Augen anschauen konnte.
    Wir standen wie auf dem Sprung. Auch ich hatte meine Beretta gezogen, musste jedoch nicht eingreifen, denn was wir zu sehen bekamen, war so etwas wie eine One-Woman-Show.
    Surina wollte ihre Waffe. Es war nur ein kurzer Weg, um den Tisch zu erreichen. Sie hatte den rechten Arm ausgestreckt und umfasste mit der Hand den Griff.
    »John, das kann ins Auge gehen!«, schrie Jane.
    Ich ignorierte ihre Warnung und winkte nur ab.
    Mit einer zittrigen Bewegung hob die Gestalt die Waffe an. Es war in ihrem Gesicht nicht zu erkennen, was sie dachte und wofür sie sich entschlossen hatte.
    Ich war mir sicher, dass sie nicht gegen uns kämpfen würde. Wir waren zu stark. Sie hatte verloren, das war in ihr einprogrammiert, und jetzt musste sie die Konsequenzen ziehen.
    Sie schrie wieder. Dabei drehte sie sich um und riss zugleich ihre Waffe hoch. Sie hielt die Klinge vor sich, sodass die Spitze auf ihre Kehle zeigte.
    Ein weiterer Beweis für mich, dass wir für sie nicht mehr wichtig waren.
    Im nächsten Moment zuckte die Waffe hoch. Es sah so aus, als wollte sie die Spitze in die Kehle rammen. Im letzten Augenblick drehte sie das Messer herum, sodass die Breitseite auf ihren Hals zielte.
    »Neinnnn…!«, schrie Jane.
    Ihr Schrei veränderte nichts. Surina zog ihren Plan eiskalt durch, und wir schauten zu, wie sie sich selbst den Kopf abschnitt.
    Das hatte ich auch noch nicht erlebt. Meine Augen weiteten sich. Wir alle sahen, wie scharf die Klinge war. Mit zuckenden Bewegungen säbelte sie sich selbst den Kopf vom Rumpf.
    Kein Blut strömte aus der Wunde. Sie war kein Mensch. Und ich musste immer daran denken, dass man sie aus Leichenteilen zusammengeflickt hatte.
    Noch ein zuckender Schnitt, dann war es vorbei. Der Kopf löste sich endgültig und landete mit einem dumpfen Aufprall auf dem Boden, wo er noch ein Stück rollte und dann liegen blieb.
    Auch der Körper kippte um, und als er aufschlug, da blieb er nicht mehr so, wie er war. Die Teile, aus denen die Macht Rasputins ihn zusammengesetzt hatte, lösten sich voneinander. Beine und Arm, ein Teil des Rumpfes, das alles bildete ein schauriges Puzzle, das darauf zu warten schien, wieder zusammengesetzt zu werden.
    Das aber würde nie geschehen…
    ***
    Es dauerte seine Zeit, bis wir uns wieder gefangen hatten. Jane Collins schaute zur Seite, die beiden Bulgaren fluchten und stöhnten, und nur Karina Grischin nickte, als sie auf mich zukam.
    »Dank deiner Hilfe habe ich meinen Job doch noch zu Ende bringen können, John.«
    »Ja, sieht ganz so aus. Aber beim nächsten Mal tust du mir bitte einen Gefallen, ja?«
    »Und welchen?«
    »Sag Bescheid, wenn du nach London kommst.«
    Sie lächelte. »Mal sehen, mein Freund. Ich werde mich jetzt auf jeden

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