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1602 - Die Lady aus der Hölle

1602 - Die Lady aus der Hölle

Titel: 1602 - Die Lady aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie sich in einer miesen Lage befanden. Sie interessierten uns auch nicht primär.
    Ich nahm mein Kreuz ab und steckte es in meine linke Jackentasche.
    Dort kam ich schneller an meinen Talisman heran.
    »Also warten wir auf sie!«, fasste Karina Grischin zusammen. »Ja.«
    »Ist sie jetzt waffenlos?«, fragte Jane, wobei sie Karina anschaute.
    »Oder wäre sie in der Lage, sich eine neue Waffe zu besorgen? Auch mit nur einem Arm kann sie noch gefährlich sein, denke ich.«
    Die Russin lächelte. »Ich weiß nicht, was alles möglich ist. Wir können nur abwarten.«
    Ich hielt mich aus dem Gespräch heraus. Ich dachte nur daran, dass Surina auf ihre Waffe fixiert war, und konnte mir kaum vorstellen, dass sie ihren Weg ohne das Messer fortsetzen wollte. Und auch nicht ohne ihren Arm. Möglicherweise war sie in der Lage, ihn wieder mit ihrem Körper zu vereinigen.
    Karina schaute auf die Uhr. »Wie lange geben wir ihr?«
    Ich winkte ab. »Wir warten einfach. Sie hat ihren Job, und ich bin davon überzeugt, dass sie ihn durchziehen wird.«
    »Das ist zu hoffen.«
    Das Warten war nicht meine Sache, und auch nicht das der beiden Frauen. Jane und Karina blieben nicht auf ihren Plätzen stehen. Sie durchwanderten das große Zimmer.
    Ich ließ derweil den Arm und das lange Messer nicht aus dem Blick. Es waren beides Dinge, die zu dieser lebenden Toten gehörten. Wenn sie kam, würde sie sich nur darum kümmern.
    Hin und wieder schob ich meine Hand in die Tasche und fasste nach meinem Kreuz. Ich wartete darauf, dass es eine Warnung abgab, aber es tat sich nichts.
    Es blieb still. Nur unsere Geräusche waren zu hören. Mal ein Atemstoß, hin und wieder das Schleifen der Füße über den Boden. Ansonsten blieb es still.
    Jane Collins hielt das Schweigen nicht länger aus.
    »Könnte man es irgendwie beschleunigen und sie locken?«
    Ich lächelte. »Kaum, Jane. Denn was da auf dem Tisch liegt, ist Lockung genug.«
    »Und wenn sie den Arm nicht mehr braucht?«
    »Dann vielleicht das Messer.«
    »Klar, kann sein.«
    So warteten wir weiter. Es gefiel mir ebenfalls nicht, aber welch andere Chance hatten wir? Ich sah keine. Und wenn Surina nicht daran dachte, hier zu erscheinen, mussten wir eben unsere Zelte abbrechen.
    Aber sie kam. Nur sahen wir sie nicht. Ich spürte die leichte Erwärmung an meinem Kreuz. Als ich daraufhin zusammenzuckte, wussten die beiden Frauen Bescheid.
    »Kommt sie?«, flüstere Karina.
    »Ich denke, sie ist unterwegs.«
    Jane und Karina, die bisher dicht beisammen gestanden hatten, verteilten sich. Sie nahmen strategische Positionen ein und zogen auch ihre Waffen.
    Noch war nichts zu sehen. Ich nutzte die Zeit, um mein Kreuz hervorzuholen und es so zu drapieren, dass es mit einem Ende auf der Klinge lag und mit seinem Anfang den Arm berührte, der sich nicht auflöste. Als Einzelteil steckte keine höllische Macht mehr in ihm.
    »Sie ist da!«
    Janes Stimme warnte mich. Ich drehte mich um und schaute auf die Tür.
    Die Detektivin hatte sich nicht geirrt. Surina war da, aber wir sahen sie noch nicht. Es war nur eine Veränderung zu erkennen, denn in der Leere des Raumes hatte sich die Membran gebildet, die Surina schützte. Ich war davon überzeugt, dass sie aus Schaden klug geworden war und diesen Schirm so schnell nicht mehr verlassen würde.
    Eine Sekunde später sahen wir sie. Sie stand inmitten dieser transzendentalen Wand, und jeder von uns sah, dass sie nur noch einen Arm hatte. Der linke fehlte. Und der rechte baumelte an ihrer Körperseite nach unten, als wäre er ein Fremdstück.
    Alles andere sah bei ihr normal aus. Auch das Gesicht, dessen rechte Hälfte sich als Skelettfratze präsentierte.
    Sie konnte jedem Menschen eine höllische Angst einjagen. Wir hatten uns daran gewöhnt. Es war vorstellbar, dass sie sogar Furcht hatte, obwohl sie unter diesem schützenden Schirm stand.
    Sie bewegte sich tiefer in das Zimmer hinein. Uns beachtete sie dabei nicht, denn sie hatte nur Augen für das, was auf dem Tisch lag. Sie wollte ihren Arm zurück und auch das Messer.
    Keiner von uns ließ sie aus den Augen. Es war kein Geräusch zu hören.
    Surina bewegte sich lautlos innerhalb ihres magischen Schutzes. So kam sie dem Tisch immer näher.
    Die Spannung wuchs auch bei uns.
    Ich setzte darauf, dass ich das Richtige getan hatte. Sicher sein konnte ich mir nicht. Diese Unperson war immer für Überraschungen gut.
    Sie erreichte den Tisch.
    Zwei Mündungen zielten auf sie, was sie nicht weiter störte. Aber

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