1608 - Das siebte Opfer
zu Tag stärker, dich in meine Gewalt zu bekommen, und jetzt ist es so weit. Du liegst vor mir, ich kann mich an dir ergötzen, und es wird mein größtes Opfer sein, das ich ihm bringen werde.«
Earl Riddick war mit seiner Aktion am Ende. Den BH ließ er ihr. Er schob ihn nur hoch, damit ihre hellen Brüste freilagen. Selbst im Licht der Kerzen schimmerten sie so.
»Ja, so wollte ich dich haben.«
Stella hatte ein Bein angezogen. Sie hätte sich erniedrigt fühlen müssen, aber den Eindruck machte sie nicht, und das wunderte den Killer.
»Bist du so cool, oder tust du nur so?«
Die innere Erregung war so stark, dass Stella die Kälte nicht spürte.
»Okay«, sagte sie leise. »Du hast mich jetzt da, wo du es dir erträumt hast. Und wie geht es jetzt weiter? Willst du mich vergewaltigen?«
Er lachte. »Soll ich das? Was meinst du?«
»Es liegt an dir.«
»He, du bleibt ja weiterhin cool. Willst deine Angst nicht zugeben, wie?«
»Das ist jetzt nicht wichtig. Ich will nur von dir wissen, was du mit mir vorhast.«
Er richtete sich wieder auf und ließ seinen Blick über den nackten Körper gleiten.
»Er ist schön«, flüsterte er. »Er ist einfach wunderbar.« Dann nickte er.
»Ja, so habe ich ihn mir immer vorgestellt. Du glaubst gar nicht, wie oft ich ihn vor mir gesehen habe. Das musste ich auch, denn du hast dich ja nie nackt gezeigt. Jetzt allerdings bist du es - und du gehörst mir.«
»Das glaube ich nicht.«
»Was?«, fauchte er und schüttelte sich wild. Mit dem Messer fuchtelte er vor ihrem Gesicht herum. »Woher nimmst du die Abgebrühtheit, so etwas zu sagen?«
»Weil ich ich bin!«
»Das waren die sechs anderen Frauen auch. Darauf kannst du dir nichts einbilden.«
»Doch!«
»Nein, nein, nein!«, sagte er knirschend. »Du musst dich gar nicht anstrengen. Ich habe mein Ziel fast erreicht, und du wirst mich nicht daran hindern, auch den letzten Schritt zu gehen.«
Stella wollte etwas sagen. Aber dazu ließ der Killer sie nicht kommen. Er begann, mit seiner freien Hand über ihren Körper zu streicheln, und stöhnte dabei immer wieder auf, wenn er mal keine Kommentare abgab.
»Das ist so wunderbar. Ich habe gar nicht gewusst, wie gut das wirklich tut, dich zu haben. Du kannst es drehen und wenden, Stella, aber du kommst hier nicht weg. Du bist mein Eigentum. Ich kann mit dir machen, was ich will.«
»Dann sag es endlich.«
Er ließ seine Hand auf ihrem Bauch liegen. Ein versonnenes Lächeln umspielte dabei die Lippen.
»Ja, es ist schon etwas Besonderes, dich zu haben. Ich würde dich auch nie aus meiner Nähe lassen, wenn ich mich nicht an bestimmte Vorgaben halten müsste. Aber so ist das eben. Dagegen kann man nichts machen.«
»Und welche sind das?«, flüsterte Stella.
»Das ist ganz einfach. Du bist das siebte Opfer. Und erst wenn du nicht mehr lebst, ist der Weg für mich frei.«
Stella Moreno hatte alles gehört. In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Es war ihr klar, dass sie sterben sollte, aber wohin sollte ihr Tod ihm den Weg freimachen?
»Was ist dann mit dir, wenn ich nicht mehr bin?«
Im Knien breitete er die Arme aus.
»Dann habe ich mein Ziel erreicht, Stella. Dann kann ich ihm das siebte Opfer übergeben. Verstehst du das?«
»Ja, ich habe es gehört. Aber darf ich fragen, wer er überhaupt ist?«
Riddick wollte die Antwort geben. Kurz davor fingen seine Augen an zu leuchten.
»Er ist der große Meister. Er ist der wahre Herrscher der Welt.«
Stella ahnte, worauf es hinauslief. Dennoch fragte sie: »Hat er einen Namen?«
Ein fiebriger Blick traf sie, bevor er antwortete.
»Er hat viele Namen, sehr viele sogar. Aber hier hat man ihm einen bestimmten gegeben. Man nennt ihn hier den Teufel…«
***
Jetzt war es heraus. Jetzt war es gesagt, und Earl Riddick lauerte auf eine Reaktion.
Zunächst geschah nichts. Die fast nackte Frau blieb bewegungslos auf dem Rücken liegen. Sie bewegte nicht mal die Augen und starrte nur gegen die Decke.
»Hast du mich nicht gehört?« Er hielt es nicht mehr länger aus.
»Doch, das habe ich.«
»Und wie lautet dein Kommentar?«
»Ich denke noch nach.«
Das gefiel Earl Riddick nicht. Mit hektischer Stimme fragte er: »Du meinst, dass ich Spaß mache?«
»Ich weiß nicht.«
»Nein!«, schrie er. Aus seinem Mund sprühten Speicheltropfen und trafen Stellas Gesicht. »Ich spaße nicht! Sechs tote Frauen sind kein Spaß, verstehst du?«
»Vielleicht.«
»Und das siebte Opfer wird das Letzte sein. Dann ist der
Weitere Kostenlose Bücher