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1608 - Ennox an Bord

Titel: 1608 - Ennox an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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intim zusammenkommen, dann wollen sie dabei in der Regel allein sein. Kannst du das begreifen?"
    „Nur schwer", antwortete Philip zögernd. „Seid ihr wirklich solche Egoisten, daß ihr anderen nichts gönnt? Außerdem muß das doch stinklangweilig sein. Keiner ist da, der euch lobt oder tadelt - oder gute Tips gibt."
    „Ich bringe ihn um", sagte Theta, ohne die Lippen zu bewegen. „Atlan, ich tue es wirklich."
    „Aber erst macht ihr weiter Albinosex", forderte Philip. „Ach, du schwärzestes aller Löcher, jetzt verstehe ich erst!"
    „Na endlich!" entfuhr es Atlan.
    Philip schlug sich mit der rechten Faust in den linken Handteller. „Ihr habt Hemmungen. Ihr schämt euch. Ihr habt Angst, daß ich über eure Bemühungen lachen könnte." Er legte die Hand dorthin, wo man das Herz vermuten durfte. „Auf meine Ehre, Albinos.
    Ihr könnt euch so barbarisch und tierisch verhalten, wie ihr wollt. Schließlich muß alles sauecht sein. Ich bin nicht empfindlich und wie gesagt einiges gewohnt. Tut so, als sei ich überhaupt nicht da. Aber das muß ich sehen!"
    „Verschwinde!" sagte Atlan kalt. Seine Augen waren hart geworden, doch seine Blicke prallten an denen des Ennox ab wie von einem Schutzschirm. „Verschwinde sofort!"
    „Geht nicht."
    „Wieso? Kannst du nicht mehr springen?"
    Der Ennox schüttelte den Kopf. „Das wäre gegen unsere Abmachung, Häuptling. Du hast gesagt, wir könnten unsere Nasen überall in der ATLANTIS in wirklich alles hineinstecken, solange wir nichts beschädigen. Und beschädige ich etwa etwas, wenn ich euch zusehe?"
    Theta hatte plötzlich einen kleinen Strahler in der Hand und richtete ihn auf Philip. Sie saß noch so da, wie sie gesessen hatte, als Atlan sich von ihr löste - die Beine übereinander, den Rücken zurückgelehnt. Nur hatte sie in der rechten Hand die tödliche Waffe. „Raus!" forderte sie den Ennox auf. „Ich zähle bis drei. Eins."
    Atlan wußte, daß sie nicht bluffte.
    Ob sie mit der Waffe etwas gegen den Ennox ausrichtete, war fraglich. Aber es konnte sein, daß sie den Körperschutzschirm durchschlug. Diesbezüglich gab es noch keine Erfahrungen.
    Selten hatte er sich so dagegen gesträubt, seine aufwallenden Gefühle der Vernunft zu opfern.
    Am liebsten hätte er dem unverschämten Eindringling eigenhändig den Hals umgedreht, aber er brauchte ihn und seine Spießgesellen. „Zwei."
    Und wer gab ihm das Recht, über das zu urteilen, was andere Wesen als normal und richtig erachteten? Für Philip war das normal, was für ihn tabu war. Umgekehrt konnte es genauso sein. „Laß das", sagte Atlan zu Theta. „Ich habe in der Zentrale zu tun. Du kannst hierbleiben und auf mich warten. Wir sehen uns."
    „Morgen", erwiderte die Arkonidin zynisch, steckte aber die Waffe weg. Sie erhob sich ebenfalls. „Oder übermorgen oder vielleicht in einer Woche oder einem Monat, wenn die ATLANTIS entlaust ist."
    Sie warf Philip einen giftigen Blick zu, bevor sie hinter Atlan zum VEX-Lift ging. „Aber hallo!" rief es hinter ihnen her. „He, wartet! Das könnt ihr doch nicht machen! Ich verspreche, ich lache auch nicht! Ich ..."
    Ein Türschott fuhr mit leisem Zischen hinter den beiden Arkoniden zu und befreite sie vorerst von der Gegenwart des Ennox. „Wie lange willst du das dulden?" fragte Theta von Ariga.
    Atlan drückte sie an sich. „Es tut mir sehr leid."
    „Mir auch."
    „Wir brauchen die Ennox", sagte er bitter. „Bei Arkons Göttern, wir müssen auf diese Plagegeister eingehen, um am Ende vielleicht eine Plage durch die andere zu bezwingen."
    „Wenn die erste Plage die Hyperraum-Parese ist", sagte Theta, „und die zweite die Ennox sind - wer schafft uns dann die zweite vom Hals?
     
    7.
     
    ODIN Perry Rhodan drückte ihm schmunzelnd die Hand. „Das war hervorragend, Barin. Kein Schauspieler hätte das besser machen können." Er lachte und verbesserte sich: „Kein professioneller Schauspieler."
    „Danke", sagte Barin Oxter. „Das ist ein großes Kompliment. Ich habe als Kind schon gerne in Laienaufführungen gespielt, aber dies war sozusagen meine erste große Rolle. Glaubst du, daß ich sie überzeugt habe?"
    „Hundertprozentig. Mariaan!"
    Mariaan ten Segura schaltete das Bild aus der Schleuse Nummer neun auf einen Schirm vor Rhodan, Oxter und einigen anderen Besatzungsmitgliedern, die an der Vorbereitung des „furchtbaren Experiments" beteiligt gewesen waren. Daß in der geräumigen Hangarschleuse ein solches Experiment stattfinden würde, war nicht

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