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1610 - Das Ende des Spuks

Titel: 1610 - Das Ende des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er Atlan das Leben, und zwei Jahre später war es Yart Fulgen, der durch einen Doppelagenteneinsatz auf Ascullo den Stein ins Rollen brachte, der schließlich zur Entlarvung des Friedensstifters Aramus Shaenor führte.
    Jetzt war der Plophoser in Diensten Arkons 85 Jahre alt, konnte aber für einen Vierzigjährigen gehalten werden. Atlan hatte ihn zum Sicherheitschef der Gruppe Arkonidischer Forscher für Innovation und Fortschritt gemacht, weil es für ihn keinen besseren Mann für dieses Amt gab.
    Fulgens Aufgabe war so brisant wie die GAFIF an sich, der die galaktischen Völker mit unverhohlenem Mißtrauen gegenüberstanden. „Sie werden es nicht gerne sehen", sagte der Plophoser dann auch, als Atlan ihm nochmals dargelegt hatte, was er von ihm und seinen Spezialisten erwartete. „Für die Galaktiker ist und bleibt die GAFIF eine neue USO, eine paramilitärische Eingreiftruppe des Neuen Arkonidischen Imperiums. Daran haben auch alle Bemühungen nichts geändert, sie vom Gegenteil zu überzeugen.
    Und wenn wir jetzt auf Olymp diese Ennox ausspionieren und das ans Tageslicht kommt, dann liefern wir ihnen den Beweis, auf den sie so lange gewartet haben."
    Er ließ sich von einem herangeschwebten Servo ein langstieliges Glas mit einer violett schimmernden Flüssigkeit reichen, schnupperte mißtrauisch daran und trank in kleinen Zügen.
    Atlan saß ihm an einem der drei runden Tische des Besprechungsraums gegenüber und nahm ebenfalls einen Schluck. Die Atmosphäre hatte etwas Verschwörerisches, aber auch Gereiztes. Wie so oft, wenn Atlan und Fulgen sich über künftige Aktionen unterhielten, waren sie sich in der Sache zwar einig, aber in Detailfragen konnten ihre Meinungen hart aufeinanderprallen. „Wir werden ihnen gar nichts beweisen", sagte der Arkonide. „Ich habe offiziell bestritten, daß die GAFIF für Spionagetätigkeiten innerhalb des Galaktikums eingesetzt wird. Ich habe zugegeben, daß sich die GAFIF vornehmlich mit technischen Neuerungen befaßt, und zwar in allen Bereichen. Dazu zählt natürlich auch die Entwicklung neuer Offensiv- und Defensivwaffensysteme. Um diese Forschungsarbeit und ihre Ergebnisse zu schützen, haben wir auch die entsprechenden Maßnahmen getroffen und eine Sicherheitsabteilung zur Abwehr von Spionage geschaffen. Diese Aussage ist bis zum heutigen Tag gültig, Yart."
    Fulgen lachte trocken. „Bis zum heutigen Tag, eben. Wir beide wissen, daß es nur die halbe Wahrheit ist, denn meine Abwehrtruppe ist eine gut funktionierende und durchorganisierte Spezialeinheit, ähnlich deiner ehemaligen United Stars Organisation."
    „Sie nannten sie die >Galaktische Feuerwehr<", sagte Atlan mit einem Lächeln. Für Augenblicke schien er weit in die Vergangenheit abzuschweifen und an die vielen Einsätze so berühmter USO-Spezialisten wie Lemy Danger oder Melbar Kasom zu denken.
    Doch das war lange vorbei. Die Namen der Helden von einst waren heute nur noch Legenden, den wenigsten Menschen des 13. Jahrhunderts NGZ bekannt. Es hatte sich vieles grundlegend geändert.
    Alte Feindbilder waren abgebaut, aus Gegnern Freunde oder wenigstens Verbündete geworden.
    Das Galaktikum, zwar oftmals argen Belastungsproben unterworfen, war zu Zeiten der alten USO noch unvorstellbare Utopie gewesen. „Was du vorhast, kann dich vor der galaktischen Öffentlichkeit als Lügner hinstellen", warnte Fulgen. Er winkte ab. „Nicht, daß ich denke, wir müßten uns vor den Galaktikern verstecken. Es würde nur unserer Arbeit und unseren Zielen schaden."
    Atlan lächelte und blickte ihm in die Augen. Unwillkürlich straffte sich Fulgens Gestalt. „Ich habe gesagt, daß die GAFIF nicht innerhalb des Galaktikums für Spionagetätigkeiten eingesetzt wird, Yart."
    Fulgen nickte. „Ich habe die Betonung vernommen", erwiderte er. „Dann weißt du auch, worauf ich hinauswill. Du und deine Leute, ihr sollt in Trade City und anläßlich der bevorstehenden großen wissenschaftlichen Konferenz die Ennox nach allen Regeln der Kunst ausspionieren. Ich will hinter ihr Geheimnis kommen. Ihr sollt ihnen auf den Zahn fühlen, sie durchleuchten, bis ihr Innerstes nackt vor euch liegt. Das allein verlangt schon, daß keine lebende Seele etwas von eurer Arbeit erfahren darf, denn dann wären die Ennox gewarnt.
    Früher oder später ist damit zu rechnen, daß sie merken, was gespielt wird. Dann werden es auch die versammelten Galaktiker wissen. Aber wir üben keine Spionage innerhalb des Galaktikums aus, Yart. Die Ennox sind

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