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1612 - Der letzte Flug der LIATRIS SPICATA

Titel: 1612 - Der letzte Flug der LIATRIS SPICATA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Meßgenauigkeit unserer Anlagen nicht mehr so weit her ist. Paunaro könnte uns da wesentlich weiterhelfen."
    „Was würde eine Erhöhung dieser Konstanten bedeuten?" wollte Rhodan wissen. „Eine Änderung von c, vor allem ein anhaltendes Schwanken des Wertes, würde langfristig jede Kosmo-Navigation zum Problem machen, wenn nicht gar unmöglich. Eine Erhöhung der universellen Gravitationskonstante würde dazu führen, daß die Massenanziehung zwischen allen Körpern der Milchstraße erhöht würde, auch die zwischen Erde und Sonne beispielsweise."
    „Die Erde bekäme eine engere, sonnennähere Umlaufbahn?"
    Jeder im Raum konnte sich ausmalen, was das hieß: Dürren, Hitzewellen, schließlich Versteppung des gesamten Planeten. Und bei allen anderen bewohnten Welten der Milchstraße würde es dann nicht anders sein. „Im Extremfall - ja. Aber von diesem Extremfall sind wir noch sehr, sehr weit entfernt. Dafür haben wir etwas anderes entdeckt. Boris!"
    Boris Siankow richtete sich auf. „Wir haben, ebenfalls an den Grenzen unserer Möglichkeiten, herausgefunden, daß im Bereich der Milchstraße gewisse Risse und Brüche in der 5-D-Struktur eingetreten sind. Es handelt sich gewissermaßen um Haarrisse, nicht um größere Beschädigungen. Einer dieser Risse ist übrigens mitten durch den Syntron der Solaren Handelsbank gegangen und hat damit entscheidend zum Chaos der letzten Tage beigetragen."
    Auch hier hatte Perry Rhodan schnell die Konsequenzen dieser Aussagen erfaßt. „Das heißt, daß es zu deutlichen Beeinträchtigungen kommen kann?"
    „Wenn solch ein Strukturriß durch eine empfindliche Zone geht - dann ja, sonst nicht. Vorläufig."
    Perry Rhodan schloß die Augen.
    Insgeheim hatte er gehofft, daß es nach dem Ende der Toten Zone bessere Nachrichten geben würde. „Wir haben versucht, diese Risse einmal in einer symbolischen Darstellung aufzuzeichnen", fuhr Boris Siankow fort. „Der Syntron wird uns zeigen, wie das aussieht. Die Haarrisse sind in hellem Blau ausgeführt, zur besseren Darstellung. In Wirklichkeit sind sie natürlich unsichtbar."
    „Das Wort >natürlich< kann ich bald nicht mehr hören", bemerkte Reginald Bull bitter.
    Auf dem Bildschirm flammte eine Darstellung der Galaxis auf. In einem düsteren Rot hatten die Wissenschaftler die Wirkungszone der Hyperraum-Parese eingezeichnet. Einige Anwesende fröstelten, als sie sahen, welch riesiges Gebiet davon betroffen war.
    Aber fast noch erschreckender war der neue Anblick, der sich bot. Beinahe die gesamte Milchstraße war bedeckt von einem fein strukturierten blauen Netz, dessen Linien gezackt kreuz und quer über das Bild liefen. „Diese Linien bewegen sich ja", stellte Atlan fest.
    Myles Kantor nickte. „Richtig", sagte er. „Diese Haarrisse - ich möchte bei dieser Bezeichnung bleiben - sind nicht stabil. Sie verändern ihre Stärke, sie verändern ihre Lage - mit einer Ausnahme, wie ihr alle sehen könnt. Diese Risse, die aussehen wie feine blaue Blitze, scheinen sich im Halo der Milchstraße zu konzentrieren."
    „Wo genau?"
    Myles Kantor zuckte mit den Schultern. „Das wissen wir nicht", sagte er leise. „Wenn man unbedingt Koordinaten haben will, dann könnte man sagen, daß sich dieses Phänomen im Bereich von M3 manifestiert."
    „Also Neu-Moragan-Pordh", murmelte jemand hörbar. „Nahe bei M13. Das sieht ganz und gar nicht gut aus."
    Perry Rhodan deutete auf die bildliche Darstellung. „Weiter!" bestimmte er. „Wie wird diese Entwicklung weitergehen, wenn nichts unternommen wird?"
    Myles Kantor und Boris Siankow sahen sich an; es war ihnen anzumerken, wie wenig ihnen Perry Rhodans gezielte Frage behagte. „Es sieht aus", übernahm Julian Tifflor die erste Deutung, „als würden sich dort gewaltige Hyperkräfte zusammenballen, als würde dort ein Brennpunkt von 5-D-Energien entstehen."
    Myles nickte. „Ja, so wirkt es", sagte er halblaut. „Wir haben diesen Punkt, der noch genauer zu bestimmen wäre, den Lokalen Attraktor genannt, in Anlehnung an den hypothetischen Großen Attraktor, auf den alle bekannten Galaxien zuzustreben scheinen. Man könnte das Gebilde im Halo der Milchstraße auch als Hyperdim-Attraktor bezeichnen, wenn man will."
    Perry Rhodan stand auf und sah sich im Raum um. Dann fixierte er die beiden Wissenschaftler. „Ich weiß, daß ihr solche Aussagen haßt", begann er behutsam. „Ihr seid Wissenschaftler, keine Propheten. Ich möchte dennoch eine Antwort haben. Was wird passieren, wenn wir

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