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1612 - Der letzte Flug der LIATRIS SPICATA

Titel: 1612 - Der letzte Flug der LIATRIS SPICATA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beinahe in den Ringen des Saturn zerschellt ist, hatte das einen ganz anderen Grund."
    „Und der wäre?"
    „Eine der Konstanten, mit der er gerechnet hat, stimmt nicht mehr."
    „Das Licht ist langsamer geworden", witzelte jemand im Hintergrund. „Wie uns allen bekannt, aber genau das ist es", sagte Myles Kantor ruhig.
    Sekundenlang herrschte Schweigen im Raum, dann erhob sich ein Stimmengewirr. Erst als Perry Rhodan seinem halutischen Freund ein Zeichen gab und der um Ruhe bat, wurde es wieder still. „Wir wissen es", erklärte Myles Kantor. „Wir haben es nachgemessen. Die natürliche Konstante c, die Geschwindigkeit des Lichts im Vakuum, hat sich geändert. Der Betrag ist sehr gering. Bei Annäherung an Planetensysteme kalkulieren die Syntrons und die Kommandanten so großzügig, daß der Unterschied gar nicht zu merken ist. Aber unser Mann, ein gewisser Escobar Valdez, war in einer Notlage und hat seine Maschinen ausgereizt, um so schnell wie möglich nach Hause zu kommen. Es ist klar, daß in der näheren Umgebung eines Planeten eine Abweichung von wenigen Promille schon bedeutungsvoll wird - ein Promille entspricht immerhin einer Geschwindigkeit von 300 Kilometern pro Sekunde. Das ist nicht wenig. Bei Langstreckenflügen wird sich dieser Effekt ebenfalls bemerkbar machen, vor allem in der Navigation im Zentrum der Milchstraße."
    „Wenn die Abweichung konstant ist, kann man sie berechnen und bei der Navigation berücksichtigen", sagte Atlan nachdenklich. „Geht das, Myles?"
    Der Wissenschaftler nickte. „Das ist einstweilen das kleinste Problem", sagte er. „Wir werden die Messung der Lichtgeschwindigkeit in kurzen Abständen immer wieder erneuern und die entsprechenden Daten den Kommandanten der Raumschiffe zukommen lassen. Übrigens war diese Abweichung auch der Grund für die Blockade des Großsyntrons der Solaren Handelsbank - die Syntronik hat festgestellt, daß ein gemessener und berechneter Wert von ihren internen Informationen abwich, und danach hat die Syntronik entsprechend gehandelt. Inzwischen ist dieser Fehler korrigiert worden, eine Panne dieser Art wird nicht wieder auftreten."
    „Mist!" murmelte eine Stimme im Hintergrund. „Dann muß ich meine Schulden also doch abbezahlen."
    Myles Kantor setzte seine Erklärungen fort. „Ihr wißt alle, wie schwierig es ist, 5-D-Physik zu betreiben", sagte er. „Unsere Forschung steht da am Anfang, und dementsprechend sind unsere Ergebnisse. Ich bitte daher, meine Erklärungen und Erläuterungen nicht als Verkündigung für die Ewigkeit aufzufassen, sondern vielmehr als einen vorläufigen Bericht über den Stand der Dinge."
    „Das klingt verheißungsvoll", murmelte Atlan grimmig. „Genau die Art von Nachrichten, die ich liebe."
    „Unsere Forschungen - und damit meine ich, was Boris Siankow und unsere Mitarbeiter zusammengetragen haben - sind inzwischen in einigen Punkten sehr sicher. Einer dieser Punkte ist bekanntlich dieser: Die sogenannte Tote Zone ist kein rein natürliches Phänomen, sondern zum weitaus größten Teil, wenn nicht sogar zur Gänze ein geplanter und gewollter Eingriff in die Physik des Einsteinraumes."
    „Das heißt im Klartext: Jemand wollte in einem sehr großen Gebiet der Milchstraße die Raumfahrt und alle moderne Technik ausschalten und unwirksam machen. Richtig?"
    Myles Kantor schüttelte den Kopf. „So nicht", sagte er. „Jemand wollte den Kosmos in seiner Grundstruktur beeinflussen, und das ist ihm auch gelungen. Ob die Folgen dieser Beeinflussung in dieser Form gewollt gewesen sind, das weiß niemand."
    Reginald Bull nahm an der Konferenz nur per Bildschirm teil; er hielt sich in der Forschungsstation Titan auf. „Willst du damit sagen, daß all der Ärger, den wir in den letzten fünf Monaten gehabt haben, irgendwie nur ein Abfallprodukt gewesen ist, vielleicht nicht einmal gewollt?"
    „Ich kann weder die eine noch die andere Aussage in dieser Form bestätigen!" Myles Kantor war als exakter Wissenschaftler vorsichtig mit seinen Aussagen. „Eindeutig ist nur, daß die sogenannte Hyperraum-Parese kein rein natürliches Phänomen ist."
    „Reichlich wenig!" kommentierte Reginald Bull in der ihm eigenen Offenheit. „Was kein Tadel an deine Adresse sein soll, Myles."
    „Ich fasse es auch nicht so auf", antwortete der Wissenschaftler, begleitet von einem leisen Lächeln. „Kann man das nicht genauer herauskriegen?" forschte Reginald Bull weiter. „Darauf wollte ich jetzt kommen", fuhr Myles Kantor fort. „Ich

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