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1612 - Der Vampir-Töter

1612 - Der Vampir-Töter

Titel: 1612 - Der Vampir-Töter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnten wir nichts mehr in der Nacht unternehmen. Da würde unser Chef, Sir James Powell, schon vorangehen müssen. Ich war davon überzeugt, dass er den nötigen Druck machen würde.
    »Wenn sich Hunters Aktionskreis auf den Balkan beschränkt hat, dann ist es durchaus möglich, dass er mit Frantisek Marek zusammentraf.«
    »Glaube ich auch, John. Warum hat uns Marek dann nichts gesagt?«
    »Es gab keinen Grund für ihn. Außerdem haben wir ihn so oft auch nicht getroffen. Du weißt, dass Marek sehr eigenständig gewesen ist. Er hat seine Feinde selbst gejagt, ohne dass wir ihm immer zur Seite gestanden haben. Jetzt müssen wir einsehen, dass es besser gewesen wäre, hätte er uns informiert. Trotzdem sind das alles nur Spekulationen.«
    »Und jetzt hat Hunter sich Mareks Erbe geholt. Er wird Jagd auf Vampire machen, kann ich mir vorstellen. Hat er dir denn gesagt, John, wen er besonders im Auge hat?«
    Ich musste nicht lange nachdenken. »Nein, nicht direkt. Ich glaube, eine Reaktion bei ihm gesehen zu haben, als ich Dracula II erwähnte.«
    Suko pfiff durch die Zähne. »He, das wäre ein Hammer. Ja, das könnte durchaus sein. Wenn er ein so großer Vampir-Hasser ist, traue ich ihm das durchaus zu.«
    »Wobei er sich auch übernehmen könnte.«
    »Das ist dann sein Problem.« Suko wechselte das Thema. »Weißt du, was mich wundert?«
    »Du wirst es mir sagen.«
    »Genau, John. Mich wundert, dass er dich nicht richtig angegriffen hat. Denn du bist es gewesen, der Frantisek Marek letztendlich erlöst hat. Er hätte dich hassen müssen.«
    »Hätte er das?«
    »Ich meine schon.«
    Nach einem kurzen Nachdenken gab ich die Antwort.
    »Nein, Suko, so darf man das nicht sehen. Ich habe getan, was getan werden musste. Das weiß auch Ethan Hunter. Er hätte ja an meiner Stelle nicht anders gehandelt. Frantisek war nicht mehr zu retten. Man hat ihn erlösen müssen. Aber es gab eine Person, die ihn dahin getrieben hat. Auf genau die wird sich seine Rache konzentrieren. Und natürlich auf andere Vampire, die er sich sucht, um die Waffe einsetzen zu können.«
    »So gesehen hast du recht.«
    Ich trank noch einen Schluck Wasser.
    »Ich denke über ein anderes Problem nach. Ich komme noch immer nicht so richtig darüber hinweg, dass dieser Ethan Hunter das Blut in sich hatte. Etwas muss mit ihm passiert sein. Wahrscheinlich hat man versucht, ihn zu einem Vampir zu machen, was nicht ganz gelungen ist. Jetzt muss er sich als Zwitter fühlen. Er weiß nicht genau, zu welcher Seite er wirklich gehört. Zur menschlichen oder zur dämonischen.«
    »Ja, das könnte zutreffen. Aber wer ist in der Lage, uns diese Frage zu beantworten?«
    »Ich rufe Jane Collins an. Das wollte ich sowieso, denn sie hat den Stein ins Rollen gebracht.«
    Suko wiegte den Kopf. »Meinst du denn, sie könnte uns weiterhelfen?«
    Ich lächelte scharf. »Sie lebt ja nicht allein. Vielleicht bringt uns eine gewisse Justine Cavallo einen Schritt weiter…«
    ***
    Es hatte alles geklappt. Es war wunderbar gelaufen, und Ethan Hunter fühlte sich glücklich. Beinahe hätte er laut gelacht. Da allerdings riss er sich zusammen und war froh, das Haus ungesehen verlassen zu können, um dann in der Dunkelheit unterzutauchen.
    Er hatte es geschafft. Es war alles gut gelaufen, aber ihn plagte auch so etwas wie ein schlechtes Gewissen, denn er hatte die wichtige Waffe einem Menschen abgenommen, der auf derselben Ebene agierte wie er.
    Zumindest im Prinzip.
    Sinclair war zwar kein direkter Vampirjäger, für ihn gab es noch viele andere Schwarzblüter, die er aus der Welt schaffen musste, aber die Blutsauger standen auch bei ihm ganz oben. Er vernichtete sie, wo er sie fand, und das hatte er auch mit Frantisek Marek tun müssen, wie Jahre zuvor mit seiner Frau Marie.
    Hunter hasste ihn deshalb nicht. Er hätte ebenfalls so reagieren müssen.
    Er hasste die Unperson, die dem Pfähler das angetan hatte, und er hasste alle Gestalten, die als Vampire durch die Gegend liefen.
    Die Wolken hatten sich verdichtet und spien den Regen aus, dessen kalte Tropfen das Gesicht des Mannes trafen und seine warme Haut kühlten. Das zumindest glaubte er.
    Seinen Wagen hatte er auf dem Parkplatz abgestellt. Der blaue Seat Ibiza stand in einer der hinteren Reihen, in die der Vampirhasser eilte. Er war auf der Hut, schaute sich nach Verfolgern um, und musste sich eingestehen, dass es keine gab.
    Er hatte alles richtig gemacht und würde es auch weiterhin durchziehen.
    Dass man nach ihm suchen

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