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1612 - Der Vampir-Töter

1612 - Der Vampir-Töter

Titel: 1612 - Der Vampir-Töter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er gekommen ist, um Jagd auf Vampire zu machen.«
    Jane wiegte den Kopf. »Hier in London? Wen gibt es hier? Justine, klar. Nur glaube ich nicht, dass er sich an sie herantrauen wird. Außerdem wird er sie nicht kennen.«
    »Ich vermute etwas anderes«, sagte ich.
    »Nur zu, John.«
    »Für Ethan Hunter war es wichtig, an Mareks Erbe zu gelangen. Das hat er geschafft. Ob er damit hier in der Stadt bleiben wird, kann ich nicht sagen. Keiner bis auf ihn selbst kennt seine Pläne. Für mich steht allerdings fest, dass seine Jagd jetzt beginnt.«
    »Auf wen genau?«
    Ich sah Jane an. »Er hat Marek gemocht. Er kann ihm auch etwas zu verdanken haben, wie auch immer. Dass ich Frantisek erlösen musste, daran gibt es nichts zu rütteln. Das hätte er ebenso getan, denke ich. Aber er wird sich den vornehmen müssen, der Marek zu einem Blutsauger gemacht hat. Und das ist…«
    »Will Mallmann!«, sagte Jane.
    »Du hast es erfasst.«
    Nach meiner Antwort trat zunächst Stille ein. Nachdenken war angesagt.
    Ich hob meine Tasse an, um einen Schluck Kaffee zu trinken, und wollte sie wieder absetzen, als sich die Tür öffnete und eine andere Person das Zimmer betrat.
    Es war Justine Cavallo!
    Jeder starrte sie an, und genau das schien sie zu genießen, denn sie blieb noch auf der Stelle stehen und ließ ihren Blick zunächst schweifen.
    Sie sah aus wie immer. Das eng sitzende Lederkostüm, der weite Ausschnitt, der ihre Brüste anhob, das hellblonde Haar und das Gesicht, das so faltenlos war wie das einer Barbie-Puppe. Wer sie zum ersten Mal sah, musste unwillkürlich an ein künstliches Geschöpf denken, und irgendwie war sie das auch. Zwar sah sie aus wie ein Mensch, aber sie war keiner.
    Die Arme hielt sie angewinkelt. Die Hände hatte sie locker in die Hüften gestemmt und fragte mit leiser Stimme, aber auch mit einem lauernden Unterton darin: »Probleme?«
    »Im Moment nicht«, erwiderte ich. »Aber wenn man es genau nimmt, könntest du welche bekommen.«
    »Tatsächlich?«
    »Hast du zugehört?«, fragte Jane.
    Justine lächelte knapp. »Es ließ sich nicht vermeiden. Ihr habt laut genug gesprochen.«
    Das war zwar nicht der Fall, aber es spielte auch keine Rolle. Wir hätten Justine sowieso zu uns geholt.
    Sie kam näher und setzte sich neben Jane auf die Couch. Sie nickte mir zu. »Da hat dich wohl jemand gelinkt, John.«
    »So kann man es auch nennen.«
    »Hast du jetzt einen neuen Feind?«
    »Nein, nicht ich, wenn du richtig zugehört hast. Ethan Hunter ist ein Vampirhasser, und ich denke, dass wir uns keine Sorgen zu machen brauchen. Im Gegensatz zu dir.«
    Justine winkte lässig ab. »Macht euch um mich mal keine Gedanken. Außerdem wird er mich nicht kennen. Ich kann mir vorstellen, dass er sich, wenn es ihm um Frantisek Marek geht, um eine andere Person kümmern wird. Das kann uns nur recht sein. Ihr wollt doch auch, dass ein gewisser Dracula II vernichtet wird.«
    »Etwas Besseres könnte uns gar nicht passieren«, stimmte ich zu.
    »Bitte. Dann sollte man ihm das Feld überlassen. Wir können uns zurücklehnen und vielleicht die Reste einsammeln.« Sie lachte schrill auf und klatschte in die Hände.
    »Das geht mir aber gegen den Strich«, flüsterte ich.
    »Warum? Dass Mallmann endlich vernichtet wird?« Sie bedachte mich mit einem schrägen Blick. »Bitte, John, bist du so geil darauf, Mallmann selbst zu stellen?«
    »Bestimmt nicht«, sagte ich mit scharfer Flüsterstimme. »Ich hasse es nur, wenn man mir etwas nimmt, was mir gehört. Das ist es, was ich damit meine. Frantisek Marek ist ein guter Freund von uns allen gewesen. Ich sehe diesen Pfahl als sein Erbe an. Zu oft haben wir gegen die widerliche Brut gekämpft, und er hätte auch mir gute Dienste erwiesen. Ich habe mir immer vorgestellt, mit dieser Waffe Will Mallmann den Gnadenstoß zu geben. Das ist jetzt nicht mehr möglich, aber ich werde alles daransetzen, um es möglich zu machen.«
    »Dann streng dich mal an«, sagte sie lächelnd. Mein deftiger Ausdruck, mit dem ich die Vampire bedacht hatte, schien sie nicht weiter gestört zu haben. Sie schüttelte den Kopf. »Ich kann mir vorstellen, dass auch ich in euren Plänen eine Rolle spiele.«
    »Inwiefern?«
    »Das liegt auf der Hand, Partner.« Sie gebrauchte bewusst wieder diesen Begriff. »Ich bin eine Vampirin. Ich brauche hin und wieder Menschenblut, und wenn dieser Ethan Hunter auf der Suche nach Blutsaugern ist, dann bin ich doch der ideale Lockvogel für ihn. Oder liege ich da

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