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1612 - Der Vampir-Töter

1612 - Der Vampir-Töter

Titel: 1612 - Der Vampir-Töter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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falsch?«
    »Nein, liegst du nicht.« Ich lächelte kantig. »Du hast nur eins vergessen.«
    »Aha, und was?«
    »Ich schätze, dass er nichts von dir weiß und deshalb nichts von dir will.«
    Justine hielt dagegen. »Das könnte man ändern.«
    »Ist möglich. Man müsste ihn nur finden, und Hunter ist untergetaucht und zudem mit allen Wassern gewaschen als Agent des Geheimdienstes im Auslandeinsatz.«
    »Das mag sein«, gab die Blutsaugerin zu. »Aber du hast einen Denkfehler gemacht. Er kannte Marek von früher. Er wird auch darüber Bescheid wissen, wie damals die Verhältnisse gewesen sind, als ich noch auf der anderen Seite gestanden habe. Er wird wissen, dass ich mit Mallmann zusammen war.«
    Das war ein Argument, dem Suko und ich uns nicht verschließen konnten. Ich schätzte Hunter für schlau genug ein, dass er dies in seinen Plänen berücksichtigt hatte.
    »Du bist so still, John.«
    »Vielleicht. Man kann deine Vermutung im Auge behalten, das zweifelsohne. Nur glaube ich daran, dass er Prioritäten setzen wird. Und dabei stehst du nicht an erster Stelle. Auch wenn dies an deinem überzogenen Ego kratzt.«
    »Ach nein, was du alles weißt. Wartet ab, ich werde noch die Chance bekommen, mitzumischen.« Sie rieb sich die Hände. »Und wenn ich ehrlich bin, freue ich mich darauf.«
    »Viel Spaß dabei.«
    »Danke.«
    Justines Erscheinen hatte nicht eben dazu beigetragen, unsere Stimmung zu lockern. Es konnte auch sein, dass wir von ihr zu viel erwarteten, weil sie mal mit Mallmann ein Paar gebildet hatte. Das war vorbei, und Dracula II hatte eine andere Partnerin an seine Seite geholt oder vielmehr sie sich selbst geschaffen. Eine Frau, die Loretta hieß und sich die Köpferin nannte. Es war seltsam, dass ich gerade jetzt daran dachte, aber auch sie war kein Mensch, sondern eine Vampirin.
    Wir hatten schon gegen sie gekämpft, da aber war sie uns entwischt, und in der letzten Zeit hatten wir nichts mehr von ihr gehört. Wenn es Ethan Hunter allerdings gelang, an Mallmann heranzukommen, würde er nicht nur auf ihn treffen, sondern sicherlich auch auf Loretta, und dabei konnte er leicht seinen Kopf verlieren.
    Jane Collins hob die Hände und ließ sie wieder nach unten sinken.
    »Wir können es drehen und wenden, wir werden trotzdem kein Glück haben. Er hat keine Spur hinterlassen.«
    Das traf voll und ganz zu, und es gab niemanden, der ihr widersprach.
    Justine lächelte in die Runde.
    »Dann werde ich mich mal wieder zurückziehen und euch allein lassen. Sollte euch noch etwas einfallen, lasst es mich wissen.«
    Sie nickte und wollte sich erheben, was sie nicht tat, denn das Geräusch meines Handys hielt sie zurück. Und so schaute sie mich nur an.
    Wer wollte was von mir?
    Ich spürte, dass es ein wichtiger Anruf war.
    »Ja…« Zugleich stellte ich den Lautsprecher an.
    »Du bist es, John!«
    Nicht nur ich hatte die Stimme gehört, auch die anderen Anwesenden hier im Zimmer. Und jeder von uns wusste, wer mich da sprechen wollte.
    Es war Will Mallmann, alias Dracula II.
    »Wer sonst, Will?«
    »Störe ich?«
    »Immer.«
    Der Vampir lachte kratzig. »Es stört mich nicht, ob ich störe. Diesmal ist es sogar wichtig.«
    »Dann sag mir, um was es geht.«
    »Du weißt das doch. Es gibt einen Mann, der sich herausnimmt, mich jagen und vernichten zu wollen.« Er lachte laut. »Einer, der lange auf seine Rache gewartet hat.«
    Ich spielte den Ahnungslosen. »Darf ich fragen, von wem du sprichst? Du meinst nicht Suko und mich?«
    »Hör mit den Spielchen auf, Sinclair. Sie passen einfach nicht zu dir.«
    »Gut, dann sprichst du von Ethan Hunter.«
    »Genau. Und ich weiß auch, dass ihr oder du mit ihm Kontakt gehabt hast.«
    »Stimmt. Hört sich fast so an, als wärst du dabei gewesen.«
    »Du weißt, dass ich das nicht war. Also gib dir keine Mühe, mich an der Nase herumführen zu wollen.«
    »Dafür weißt du gut Bescheid.«
    »Ich bin auch nicht allein.«
    Mir fiel sofort ein bestimmter Name ein. »Loretta?«
    »Du hast sie nicht vergessen, wie?«
    »Nein.«
    »Also gut, Sinclair. Hör genau zu. Ich werde euch die Arbeit abnehmen. Ihr müsst ihn nicht jagen. Er wird das bekommen, was ihm zusteht. Ihr könnt euch zurücklehnen und alles mir überlassen. Ich hole für euch die Kastanien aus dem Feuer.«
    »Wie großzügig von dir, Will.«
    »Ja, so bin ich eben.«
    »Und du weißt tatsächlich, wo sich Ethan Hunter aufhält? Oder bluffst du?«
    »Habe ich das nötig?«, flüsterte er. »Nein, ich weiß, wo er

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